Orang-Utan-Nachwuchs: Wilhelma-Hilfe auf Borneo fruchtet

Stuttgart (wz). Große Freude herrscht derzeit in der Wilhelma über wichtigen Nachwuchs bei den Orang-Utans – nicht im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart selbst, sondern direkt in einem Schutzprojekt für die extrem bedrohten Menschenaffen in Indonesien, das die Wilhelma-Gäste mit ihrem Artenschutz-Euro fördern. Aktuelle Fotos aus Fernost zeigen eine frischgebackene Affenmutter mit ihrem Kind mitten im Regenwald. Das ist wegen Abholzungsaktionen eine Seltenheit geworden. Laut Weltnaturschutzunion IUCN stehen die Orang-Utans kurz vor dem Aussterben in der Natur. „Diese Bilder von Mores und Marsha sind wahre Lichtblicke“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Sie zeigen uns, dass man mit dem gezielten Einsatz von Spenden wirklich etwas bewirken kann. Und dank der großen Unterstützung unserer Besucherinnen und Besucher können wir das Engagement dort jetzt vervielfachen. Uns ist es wichtig, von den bedrohten Arten für alle Fälle Reservepopulationen im Zoo zu erhalten und zugleich deren Lebensräume vor Ort zu schützen.“ Über Fundraising-Aktionen gingen seit 2009 insgesamt 16.000 Euro an das Wiederaufforstung-Projekt auf Borneo. Durch die im März eingeführte Möglichkeit, beim Kauf der Eintrittskarte sofort einen kleinen Beitrag zum Artenschutz zu leisten, erreicht die Spendensummen 2019 eine andere Größenordnung. Über zehn Jahre unterstützt die Wilhelma inzwischen durch Pflanzen von Futterbäumen kontinuierlich die Aufwertung eines früheren Einschlagsgebiets, das den Orang-Utans einen Teil ihres Lebensraums genommen hatte. In den vergangenen 20 Jahren kamen in dem Reservat zu den wenigen hundert verbliebenen wilden Orang-Utans inzwischen 160 wieder freigelassene Artgenossen hinzu. Dank der Auswilderung von Tieren in diesem Schutzgebiet gibt es dort wieder mehr Geburten in der Natur.

Foto: Orangutan Foundation UK

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