Wirtschaftsschwäche deutlich spürbar

von | 2. Februar 2025 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Höhe­rer Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit als sai­so­nal üblich – Stel­len­zu­gang und Bestand redu­zie­ren sich wei­ter

Daten im Über­blick

Arbeits­lo­sen­zahl im Janu­ar: +1.096 zu Vor­mo­nat (+13,9 Pro­zent) auf 8.971

Arbeits­lo­sen­zahl im Vor­jah­res­ver­gleich: +313 (+3,6 Pro­zent)

Arbeits­lo­sen­quo­te gegen­über Vor­mo­nat: +0,4 bei 3,4 Pro­zent

Arbeits­lo­sen­quo­te im Vor­jahr: 3,3 Pro­zent

„Sai­so­nal üblich nimmt die Arbeits­lo­sig­keit im Janu­ar zu, vie­le wit­te­rungs­ab­hän­gi­ge Betrie­be wie zum Bei­spiel aus der Bau­bran­che ent­las­sen im Win­ter vor­über­ge­hend Per­so­nal und stel­len es im Früh­jahr wie­der ein. Die Arbeits­lo­sig­keit ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat aller­dings deut­lich gestie­gen und dies über das sai­so­nal übli­che Niveau hin­aus. Gleich­zei­tig ist sowohl der Zugang an offe­nen Stel­len als auch der Bestand wei­ter rück­läu­fig. Der aktu­el­le Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit und der Rück­gang an Stel­len ist nicht allei­ne auf sai­so­na­le Schwan­kun­gen zurück­zu­füh­ren. Die kon­junk­tu­rel­le Abschwä­chung, gepaart mit struk­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen in vie­len Bran­chen, spielt hier­bei eine ent­schei­den­de Rol­le“, erläu­tert Clau­dia Wol­fin­ger, Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Ans­bach-Wei­ßen­burg.

„Die Arbeits­welt ver­än­dert sich und die Qua­li­fi­ka­tio­nen, die ges­tern gefragt waren, rei­chen heu­te oft nicht mehr aus. Des­halb ist es essen­zi­ell, dass Beschäf­tig­te und Arbeits­su­chen­de früh­zei­tig die Mög­lich­keit bekom­men, ihre Kom­pe­ten­zen wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Dem­entspre­chend för­dern wir seit lan­gem aktiv die Wei­ter­bil­dung von arbeits­los gemel­de­ten Men­schen genau­so wie von Beschäf­tig­ten“, erklärt Wol­fin­ger.

Weni­ger neu gemel­de­te Stel­len – Bestand geht wei­ter zurück

Die Arbeitgeber*innen mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­centern 597 neue Stel­len im Lau­fe des Monats. Das sind 152 bzw. 20,3 Pro­zent weni­ger als im Vor­mo­nat und 133 bzw. 18,2 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr. Der Bestand an offe­nen Stel­len ist mit 5.011 um 126 nied­ri­ger als im Vor­mo­nat und um 823 nied­ri­ger als im Janu­ar 2024.

Der größ­te Anteil an frei­en Stel­len im Bestand kommt mit 1.024 aus dem ver­ar­bei­ten­den Gewer­be. Danach folgt die Arbeit­neh­mer­über­las­sung mit 843 offe­nen Arbeits­stel­len. Im Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen sind 671 und im Bau­ge­wer­be sind 507 Stel­len zu beset­zen. Der Groß- und Ein­zel­han­del mel­det 387 Arbeits­plät­ze und das Gast­ge­wer­be 252.

Im Groß- und Ein­zel­han­del sind 27,8 Pro­zent weni­ger freie Stel­len zu beset­zen, im ver­ar­bei­ten­den Gewer­be sind 15,4 Pro­zent weni­ger freie Stel­len im Bestand als im Vor­jahr, im Bau­ge­wer­be 14,1 Pro­zent. In der Arbeit­neh­mer­über­las­sung 13,9 Pro­zent und im Gast­ge­wer­be 4,9 Pro­zent. Ein­zig im Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen sind 2,9 Pro­zent mehr freie Stel­len wie im Vor­jahr zu beset­zen.

Zunah­me der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen bei Agen­tur für Arbeit und Job­cen­tern

Von den ins­ge­samt 8.971 arbeits­los gemel­de­ten Men­schen wer­den 5.242 und damit 58,4 Pro­zent von der Agen­tur für Arbeit betreut, 896 mehr als im Vor­mo­nat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist die Zahl der Per­so­nen, die bei der Agen­tur für Arbeit arbeits­los gemel­det sind um 411 bezie­hungs­wei­se 8,5 Pro­zent gestie­gen.

Bei den Job­cen­tern sind der­zeit 3.729 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Das sind 200 Per­so­nen mehr als im Vor­mo­nat. Zum Vor­jahr errech­net sich eine Abnah­me um 98 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 2,6 Pro­zent.

Stadt und Landkreise

Der Arbeits­markt im Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen liegt bei 4,1 Pro­zent (Vor­mo­nat: 3,5 Pro­zent, Vor­jahr: 4,3 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 314 gestie­gen und liegt bei 2.247. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 86 ab.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Janu­ar 118 neue Stel­len, das sind 5 mehr als vor einem Monat und 21 weni­ger als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 1.101 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: ‑1; Vor­jahr: ‑75).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 1.213 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 252 Per­so­nen mehr. Beim Job­cen­ter sind mit 1.034 Per­so­nen 62 mehr arbeits­los gemel­det als im Vor­mo­nat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr nahm die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 7 Per­so­nen zu, im Bereich des Job­cen­ters nahm sie um 93 Per­so­nen ab.

Der Arbeits­markt in der Stadt Ans­bach

Die Arbeits­lo­sen­quo­te in der Stadt Ans­bach liegt bei 5,3 Pro­zent (Vor­mo­nat: 4,7 Pro­zent und Vor­jahr: 5,0 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Men­schen ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 150 gestie­gen und liegt jetzt bei 1.272 Per­so­nen. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 84 zu.

Die Arbeitgeber*innen mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Janu­ar 101 neue Stel­len, das sind 55 weni­ger als vor einem Monat und 32 weni­ger als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind aus dem Stadt­ge­biet Ans­bach 690 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: ‑24; Vor­jahr: ‑99).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 594 Men­schen arbeits­los gemel­det. Das sind 84 mehr als vor einem Monat. Beim Job­cen­ter sind 678 Per­so­nen arbeits­los gemel­det und damit 66 mehr als vor einem Monat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr stieg die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 91 Per­so­nen, im Bereich des Job­cen­ters sank sie um 7 Per­so­nen.

Der Arbeits­markt im Land­kreis Ans­bach

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Ans­bach liegt bei 3,1 Pro­zent (Vor­mo­nat: 2,7 Pro­zent und Vor­jahr: 3,0 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen nahm im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 402 zu und liegt jetzt bei 3.423. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 187 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Ans­bach mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber-Ser­vice im Janu­ar mit 195 neu­en Stel­len 85 weni­ger als vor einem Monat und 83 weni­ger als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 1.883 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: ‑68; Vor­jahr: ‑363).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind mit 2.171 Per­so­nen 397 mehr arbeits­los gemel­det als im Vor­mo­nat. Beim Job­cen­ter sind mit 1.252 Men­schen 5 mehr arbeits­los gemel­det als vor einem Monat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr nahm die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 152 und im Bereich des Job­cen­ters um 35 Per­so­nen zu.

Der Arbeits­markt im Land­kreis Roth

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Roth liegt bei 2,7 Pro­zent (Vor­mo­nat: 2,4 Pro­zent, Vor­jahr: 2,6 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen ist mit 2.029 im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 230 gestie­gen und im Ver­gleich zum Vor­jahr um 128.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Land­kreis Roth mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Janu­ar 183 neue Stel­len, das sind 17 weni­ger als vor einem Monat und 3 mehr als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 1.337 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: ‑33; Vor­jahr: ‑286).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 1.264 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 163 Per­so­nen mehr. Beim Job­cen­ter sind 765 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 67 Per­so­nen mehr. Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 161 Per­so­nen zuge­nom­men und im Bereich des Job­cen­ters um 33 Per­so­nen abge­nom­men.

Foto: Bri­git­te Dorr