B‐Jugend deutsche Meisterschaften im Herrendegen in Heidenheim
(pm). Viel Action gab es am Wochenende auf dem Galgenberg. 132 Fechter kämpften im Jahrgang 2005 und 2006 um den deutschen Meistertitel und Südbaden durfte beide Goldmedaillen im Einzel mit nach Hause nehmen. Marvin Heuberger auf Offenburg setzte sich im jüngeren Jahrgang durch und Julius Ruppenthal aus Waldkirch beim Jahrgang 2005. Auch die hsbler konnten vorne mitmischen: Bei Matthew Bülau, Nummer 1 der deutschen Rangliste, fehlte nur wenig, um es auf das Treppchen zu schaffen. Nach einer souveränen Vorrunde und einem Freilos im 64er K.O. ebnete er sich gegen Philip Sigmund aus Tauberbischofsheim (10:6), Leopold Heusel aus Reutlingen (10:5) und gegen Samuel Hochwald aus Ditzingen (10:6) den Weg ins Finale des Besten 8. Hier stand er wieder Samuel Hochwald gegenüber, der sich über den Hoffnungslauf für das Finale qualifiziert hatte und Hochwald hatte aus seinen Fehlern der ersten Begegnung gelernt: Bülau verliert den Kampf um die Medaille 7:10 und erreicht somit im Endklassement Platz 5. Horant Kummer schaffte 3 Siege und 3 Niederlagen in der Vorrunde, setzte sich im 64er K.O. gegen Maximilian Fries aus Schnaidhain mit 10:5 durch, verlor aber sein Kampf im 32er K.O. gegen Samuel Hochwald 10:6, musste auch im Hoffnungslauf eine knappe Niederlage gegen Dennis Plischke aus Radebeul 9:10 hinnehmen und erreicht Platz 31. „ Matthew hat die ganze Saison sehr gut gefochten. Bei den deutschen Meisterschaften kommt es dann auf die Tagesform an und heute hat einfach zum Schluss der Kopf nicht ganz mitgespielt, trotzdem kann er zufrieden mit dem Ergebnis und mit seiner ganzen Saison sein.“, so das Fazit von Herrendegen Trainer Jannis Blank. Ein starkes Auftreten zeigte der jüngere Jahrgang von Heidenheim. Gleich zwei Heidenheimer schafften es ins Finale der Besten 8. Tim Jurtschak zeigte schon in der Vorrunde sein Können mit 6 Siegen gegenüber keiner einzigen Niederlage und setzte sich im 32er K.O. 10:8 gegen Moritz Strassner durch. Im 16er K.O. verlor er äußerst knapp mit 9:10 gegen Daniel Cerefino aus Solingen, konnte sich aber im Hoffnungslauf gegen Tim Bingener vom Lüdenscheider TV 10:3 und Marc Pohl 10:1 vom OFC Bonn und gegen Florian Deißler aus Schweinfurt 10:3 durchsetzen. Im Kampf um eine Medaille kam es wieder zum spannenden Duell gegen Daniel Cerefino und beim 9:9 setzte Jurtschak auch einen Treffer, den die Obfrau aber als Bodentreffer wertete. Cerefino bekam nochmal die Chance, setzte dann den entscheidenden Treffer und konnte sich mit 10:9 für das Halbfinale qualifizieren. Joannes Schenkengel schaffte es auf direktem Wege ins Viertelfinale: mit 6 Siegen in der Vorrunde, gewan nach einem Freilos im 64er Tableau gegen Dario Knör aus Friedrichshafen 10:4, gegen Safouane Tachrifet aus Düsseldorf 10:3, und setzte sich im Achtelfinale 10:9 gegen Jonathan Prinz aus Solingen durch. Gegen Max Straub aus Saarbrücken war aber dann mit 7:10 Endstation, Schenkengel konnte sich aber mit Platz 8 über das beste Ergebnis dieser Saison freuen. „Tim und Joannes haben sich heute vor dem Heimpublikum exzellent präsentiert und ich bin sehr zufrieden mit ihren Leistungen. Bitter ist nur, dass die Obfrau Tim den entscheidenden Treffer im Viertelfinale nicht gewertet hat. In meinen Augen war der Treffer auf dem Gegner drauf und kein Bodentreffer. Das hat ihn die Medaille gekostet.“ so Jannis Blank. Am Sonntag waren die Heidenheimer deswegen besonders motiviert, bei den Mannschaftsmeisterschaften eine Medaille zu holen. Horant Kummer und Matthew Bülau gingen zusammen mit Samuel Hochwald und Marc Heuer aus Ditzingen für Württemberg 1 an den Start, Tim Jurtschak und Joannes Schenkengel traten mit Emilian Knapp aus Ditzingen und Nico Geckeler aus Reutlingen für Württemberg 2 an. Württemberg 1 setzte sich im 16er K.O. gegen Baden‐Nord mit 45:30 und im Viertelfinale gegen Westfalen 45:34. Auch Hessen ließ man im Halbfinale keine Chance und die Mannschaft gewann 45:36.
Im Finale stand man Nordrhein gegenüber mit den Fechtern Ole Veltrup aus Krefeld, Nick Morlang aus Lohausen, Jakob Stange vom Fechtzentrum Solingen und Rafael Schuhmacher aus Leverkusen. Nach einem starken Start konnte Württemberg eine 5 Treffer Führung erarbeiten, doch Nordrhein kämpfte sich von Gefecht zu Gefecht wieder heran. Matthew Bülau übernahm das letzte Gefecht beim Stand von 40:39 konnte sich mit risikofreudigen Treffern am Ende 45:43 durchsetzen. Auch die zweite Mannschaft zeigte Ehrgeiz und erkämpften sich Platz 5. Sie konnte in der Vorrunde 3 Siege einfahren, gewannen im 16er K.O. gegen Westfalen 2 mit 45:29 und unterlagen im Viertelfinale Hessen mit 29:45. „In der Mannschaft hat heute jeder Fechter seine Aufgabe erfüllt und deswegen haben sie sich den Titel mehr als verdient. Und dass Württemberg 2 noch den fünften Platz erreicht und sich sogar vor Sachsen platziert, ist eine Topleistung“ so Blank.
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