WochenZeitung Altmülfranken, Karlsgraben

Zwei Städte kaufen die Fossa Carolina

Biotope entlang des Kulturdenkmals erworben

TREUCHTLINGEN (DO).  Die Städte Treuchtlingen und Weißenburg wollen seit längerer Zeit einen Großteil des Karlsgrabens erwerben. Das ist nun Dank staatlicher Förderung möglich.

In der letzten Woche erhielten Treuchtlingens Bürgermeister Werner Baum und Weißenburgs OB Jürgen Schröppel die Förderbescheide aus der Hand von Ministerialdirektor Christian Barth in Graben überreicht. Damit können sie nun rund 19 Hektar Wiesen und Äcker entlang des 1225 Jahre alten Kulturdenkmals erwerben. 90 Prozent dieser Fläche liegen auf Weißenburger Gebiet, zehn Prozent auf Treuchtlinger Grund. Die größere Bedeutung hat das Projekt aber für die Stadt Treuchtlingen, befindet sich im Ortsteil Graben doch das einzige erhaltene, rund 500 Meter lange Teilstück der „Fossa Carolina“ und die daran anschließenden Erdwälle. Der Karlsgraben zählt zu den größten technischen Kulturdenkmälern des frühen Mittelalters. Er war der erste Versuch, Rhein, Main und Donau durch eine Wasserstraße zu verbinden. Heute gehört er zu den „100 schönsten Geotopen Bayerns“.

Insgesamt 264.000 Euro müssen für den Kauf des Karlsgrabens aufgebracht werden. Davon trägt Weißenburg rund 28.000 Euro, Treuchtlingen knapp 6.000 Euro und den Rest der Summe übernehmen Bund und Freistaat. Das Naturschutzprojekt „Karlsgraben-Rezataue“ soll die verbliebenen Feuchtwiesen im Usprungsbereich der Schwäbischen Rezat zu einem Teil des Biotopverbunds 2BayernNetzNatur“ machen. Arten wie Kiebitz, Weißstorch, Bakassine, Kammmolch und seltene Insekten sollen dort erhalten werden.

Bildunterschrift: Auf den umliegenden Wiesen und Äckern ist künftig dann nur noch eine naturnahe Bewirtschaftung möglich. Foto: Brigitte Dorr

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