Fränksiches freilandmuseum Kälber

Zwillingskälbchen im Fränkischen Freilandmuseum geboren

BAD WINDSHEIM (RED). Noch sehr vorsichtig sind Brösel und Brownie bei ihrem ersten Weidegang. Doch schon springen sie ungestüm und neugierig aus dem Stall ins Freie. Im Fränkischen Freilandmuseum des Bezirks Mittelfranken gibt es Nachwuchs bei der alten Haustierrasse der Triesdorfer Tiger. Die Kuh Babsi hat ganz alleine ohne menschliche Hilfe am 5. November 2019 etwa um 5 Uhr in der Früh zwei gesunde Kälbchen geboren.

Als Zwillinge kamen die beiden Kälbchen etwas vor dem Termin. Museumsbauer Werner Schneider berichtet: „Als ich um 6:50 Uhr in den Stall kam, hatte Babsi schon das erste Kälbchen abgeschleckt.“ Da brauchte es dann gar keinen Menschen, die sonst die neugeborenen Kälbchen mit Stroh abreiben.

Die Kuh Babsi hat sich schon als gute Mutter bewährt. Inzwischen hat sie in neun Geburten zehn Kälbchen geboren und sich immer sofort um ihre Kleinen gekümmert. Im Abstand von etwa 45 Minuten saugen die beiden an Babsis Euter. Die hält dann ganz still und ist erleichtert wenn nach dem Saugen der Euterdruck nachlässt. Bauer Schneider meinte: „Babsi ist schon zwölf Jahre alt und eine super Mutterkuh.“

Im Fränkischen Freilandmuseum kümmern sich Dorothee Friedrich, Alexandra Neuser und Felix Eiden, die zur Zeit ein freiwilliges ökologisches Jahr im Freilandmuseum machen, unter Anleitung der Museumsbauern Werner Schneider und Gerhard Enßner um die Tiere im Kuhstall. Die Namen der Kälbchen sollen immer mit dem gleichen Buchstaben wie der Name der Mutterkuh beginnen. Die Jugendlichen haben das braune Kälbchen Brownie und das weise Brösel getauft. „Die braune Farbe kommt vom Vater, und die weiße Farbe von der gescheckten Mama Babsi“, erklärt Werner Schneider.

Ab dem dritten Tag können Kälbchen mit der Mutter mitlaufen und auch schon ins Freie. Heute konnte das PR-Team dabei sein, wie Brösel und Brownie zum ersten Mal hinaus ins Freie durften. Zuerst waren die beiden etwas zögerlich. Aber schon bald fingen sie an her-umzuspringen, auszuprobieren, ob sie vielleicht unter dem Zaun durchkommen könnten und wie die Mama Gras am benachbarten Garten zu fressen. Nur als Mama Babsi wieder zurück in den Stall wollte, hatten sie noch nicht verstanden, dass sie dann hinterherlaufen sollten. Da musste Bauer Schneider etwas anschieben. Er meint: „Wenn die Rinder aus dem Stall dürfen, sind sie immer ganz elektrisch und aufgeregt.“

Die nächsten sechs Monate dürfen die beiden Kälbchen bei ihrer Mutter bleiben, dann kommen sie in die kleine Herde des Freilandmuseums, wo schon dringend weiblich Tiere gesucht werden. Die Museumsbesucher dürfen in Begleitung von Museumsmitarbeitern in den Stall gehen und die Kälbchen anschauen.

Foto: Die Triesdorfer Tiger-Kälbchen Brownie und Brösel im Fränkischen Freilandmuseum mit ihrer Mutter Babsi . Foto: Lisa Baluschek

 

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