Arbeitslosigkeit steigt saisontypisch leicht – Arbeitgeber melden mehr Stellen

von | 3. Dezember 2025 | Allgemein, Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Arbeits­lo­sig­keit im Vor­jah­res­ver­gleich wei­ter hoch – Stel­len­be­stand wei­ter nied­ri­ger als im Vor­jahr

Daten im Über­blick:

Arbeits­lo­sen­zahl im Novem­ber: +145 zu Vor­mo­nat (+1,8 Pro­zent) auf 8.003

Arbeits­lo­sen­zahl im Vor­jah­res­ver­gleich: +363 (+4,8 Pro­zent)

Arbeits­lo­sen­quo­te gegen­über Vor­mo­nat: +0,0 Pro­zent bei 3,0 Pro­zent

Arbeits­lo­sen­quo­te im Vor­jahr: 2,9 Pro­zent


Im Novem­ber ist die Arbeits­lo­sig­keit im Agen­tur­be­zirk Ans­bach-Wei­ßen­burg leicht ange­stie­gen. Die­ser Zuwachs ent­spricht dem übli­chen Sai­son­ver­lauf zwi­schen Herbst und Win­ter. Auf­fäl­lig bleibt der bestehen­de Abstand zum Vor­jahr: Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Men­schen liegt wei­ter­hin deut­lich höher als vor zwölf Mona­ten. Die Vor­sit­zen­de der Geschäfts­füh­rung der Agen­tur für Arbeit Ans­bach-Wei­ßen­burg, Clau­dia Wol­fin­ger, sagt: „Der Anstieg von Okto­ber auf Novem­ber passt zur Jah­res­zeit. Ent­schei­dend ist jedoch, dass wir wei­ter­hin mehr Men­schen in Arbeits­lo­sig­keit sehen als im Vor­jahr. Die­ses Pro­blem lässt uns seit Mona­ten nicht los und ist ein kla­res Signal für eine dau­er­haft ein­ge­trüb­te regio­na­le Wirt­schaft.“

Ein zwei­tes Merk­mal prägt den Monat: Die Betrie­be im Agen­tur­be­zirk mel­de­ten merk­lich mehr neue Stel­len als im Okto­ber und auch mehr als im Novem­ber des Vor­jah­res. Das geht auf Mel­dun­gen in den Land­krei­sen Roth und Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen zurück. Die­se Ent­wick­lung ver­läuft gegen das ten­den­zi­ell rück­läu­fi­ge Mus­ter, das vie­le Regio­nen im Spät­jahr nor­ma­ler­wei­se sehen. Gleich­zei­tig sinkt der Bestand offe­ner Stel­len leicht – unter ande­rem, weil zahl­rei­che gemel­de­te Stel­len im Jah­res­ver­lauf bereits bear­bei­tet wur­den.

Wol­fin­ger betont: „Die Zunah­me neu­er Stel­len­mel­dun­gen im Novem­ber fällt posi­tiv auf. Sie zeigt, dass Unter­neh­men trotz der gesamt­wirt­schaft­li­chen Unsi­cher­heit wei­ter aktiv Per­so­nal suchen – sogar im Spät­herbst. Die­ser Impuls sta­bi­li­siert den Markt an einer Stel­le, an der wir ihn gut brau­chen kön­nen.“ Wol­fin­ger ergänzt: „Den ten­den­zi­ell abge­kühl­te­ren Arbeits­markt im Win­ter kön­nen Arbeit­su­chen­de nut­zen, um sich wei­ter­zu­bil­den oder umzu­schu­len – dabei steht unse­re Arbeits­ver­mitt­lung gern zur Sei­te.

Mehr neu­ge­mel­de­te Stel­len als im Vor­mo­nat – Bestand wei­ter deut­lich unter Vor­jahr

Die Arbeitgeber*innen mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­centern 859 neue Stel­len im Lau­fe des Monats. Das sind 59 bzw. 7,4 Pro­zent mehr als im Vor­mo­nat und 29 bzw. 3,5 Pro­zent mehr als im Vor­jahr. Der Bestand offe­ner Stel­len ist mit 4.852 um 22 nied­ri­ger als im Vor­mo­nat und um 430 nied­ri­ger als im Novem­ber 2024.

Der größ­te Anteil an frei­en Stel­len im Bestand kommt mit 910 aus dem ver­ar­bei­ten­den Gewer­be (-10,2 Pro­zent zu Vor­jahr). Danach folgt die Arbeit­neh­mer­über­las­sung mit 587 offe­nen Arbeits­stel­len (-36,5 Pro­zent). Im Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen sind 519 Stel­len zu beset­zen (-26,3 Pro­zent) und im Bau­ge­wer­be 511 (-6,2 Pro­zent). Der Groß- und Ein­zel­han­del mel­det 426 Arbeits­plät­ze (-5,3 Pro­zent) und das Gast­ge­wer­be 226 (-13,7 Pro­zent).

Arbeits­lo­sen­zahl bei Agen­tur für Arbeit wei­ter deut­lich über Vor­jah­res­ni­veau

Von den ins­ge­samt 8.003 arbeits­los gemel­de­ten Men­schen wer­den 4.779 und damit 59,7 Pro­zent von der Agen­tur für Arbeit betreut, 248 mehr als im Vor­mo­nat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr ist die Zahl der Per­so­nen, die bei der Agen­tur für Arbeit arbeits­los gemel­det sind, um 647 bezie­hungs­wei­se 15,7 Pro­zent gestie­gen.

Bei den Job­cen­tern sind der­zeit 3.224 Per­so­nen arbeits­los gemel­det. Das sind 103 Per­so­nen weni­ger als im Vor­mo­nat und 284 weni­ger als im Vor­jahr.

Stadt und Land­krei­se

Der Arbeits­markt in der Stadt Ans­bach

Die Arbeits­lo­sen­quo­te in der Stadt Ans­bach liegt bei 4,9 Pro­zent (Vor­mo­nat: 4,9 Pro­zent und Vor­jahr: 4,4 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Men­schen ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 15 gestie­gen und liegt jetzt bei 1.188 Per­so­nen. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 140 zu.

Die Arbeitgeber*innen mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Novem­ber 143 neue Stel­len. Das sind 31 weni­ger als vor einem Monat und 45 weni­ger als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind aus dem Stadt­ge­biet Ans­bach 559 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: 576; Vor­jahr: 726).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 579 Men­schen arbeits­los gemel­det. Das sind 48 mehr als im Vor­mo­nat. Beim Job­cen­ter sind 609 Per­so­nen arbeits­los gemel­det und damit 33 weni­ger als vor einem Monat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr stieg die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 125 Per­so­nen und im Bereich des Job­cen­ters um 15.

Der Arbeits­markt im Land­kreis Ans­bach

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Ans­bach liegt bei 2,8 Pro­zent (Vor­mo­nat: 2,7 Pro­zent und Vor­jahr: 2,7 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen nahm im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 57 zu und liegt jetzt bei 3.081. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 154 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Ans­bach mel­de­ten dem Arbeit­ge­ber-Ser­vice im Novem­ber 288 neue Stel­len und damit 4 weni­ger als vor einem Monat und 14 mehr als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 1.546 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: 1.584 Vor­jahr: 2.042).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind mit 1.965 Per­so­nen 119 mehr arbeits­los gemel­det als im Vor­mo­nat. Beim Job­cen­ter sind 1.116 Per­so­nen arbeits­los gemel­det und damit 62 weni­ger als vor einem Monat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr nahm die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 307 zu und im Bereich des Job­cen­ters um 19 ab.

Der Arbeits­markt im Land­kreis Roth

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Roth liegt bei 2,3 Pro­zent (Vor­mo­nat: 2,3 Pro­zent, Vor­jahr: 2,4 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen ist mit 1.744 im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 7 gestie­gen und im Ver­gleich zum Vor­jahr um 55 gesun­ken.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Roth mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Novem­ber 278 neue Stel­len, das sind 53 mehr als vor einem Monat und 68 mehr als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 1.771 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: 1.734; Vor­jahr: 1.371).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 1.114 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 4 Per­so­nen weni­ger. Beim Job­cen­ter sind 630 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 11 mehr. Im Ver­gleich zum Vor­jahr hat die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 48 Per­so­nen zuge­nom­men und im Bereich des Job­cen­ters um 103 abge­nom­men.

Der Arbeits­markt im Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen

Die Arbeits­lo­sen­quo­te im Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen liegt bei 3,6 Pro­zent (Vor­mo­nat: 3,5 Pro­zent, Vor­jahr: 3,4 Pro­zent). Die Zahl der arbeits­los gemel­de­ten Per­so­nen ist im Ver­gleich zum Vor­mo­nat um 66 gestie­gen und liegt bei 1.990. Im Vor­jah­res­ver­gleich nahm sie um 124 zu.

Die Arbeitgeber*innen des Land­krei­ses Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen mel­de­ten dem gemein­sa­men Arbeit­ge­ber-Ser­vice von Arbeits­agen­tur und Job­cen­ter im Novem­ber 150 neue Stel­len, das sind 41 mehr als vor einem Monat und 8 weni­ger als vor einem Jahr. Ins­ge­samt sind 976 freie Stel­len im Bestand (Vor­mo­nat: 980; Vor­jahr: 1.143).

Bei der Agen­tur für Arbeit sind 1.121 Per­so­nen arbeits­los gemel­det, das sind im Vor­mo­nats­ver­gleich 85 Per­so­nen mehr. Beim Job­cen­ter sind mit 869 Per­so­nen 19 weni­ger arbeits­los gemel­det als im Vor­mo­nat. Im Ver­gleich zum Vor­jahr nahm die Arbeits­lo­sig­keit im Bereich der Agen­tur für Arbeit um 167 Per­so­nen zu, im Bereich des Job­cen­ters nahm sie um 43 Per­so­nen ab.

Foto: Bri­git­te Dorr