Attraktiv sein für Kinder, Eltern und Mitarbeitende

von | 25. April 2025 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Die KiTa-Geschäfts­füh­rer des Deka­nats Wei­ßen­burg bli­cken posi­tiv in die Zukunft

Weißenburg/Thalmässing (red). Seit gut sie­ben Jah­ren gibt es im Deka­nat Wei­ßen­burg Geschäfts­füh­rer für die evan­ge­li­schen Kin­der­ta­ges­stät­ten. 14 der 16 Ein­rich­tun­gen haben sich die­sem Modell ange­schlos­sen und wer­den von den bei­den Geschäfts­füh­rern Klaus Neu­mann und Ste­fan Grei­ner pro­fes­sio­nell geführt. So konn­ten vie­le Bau­maß­nah­men rea­li­siert wer­den und anspre­chen­de Kon­zep­tio­nen sind ent­stan­den.

Frü­her, so Klaus Neu­mann, war ein Kin­der­gar­ten ein Kin­der­gar­ten. Die Kin­der waren gut auf­be­wahrt und haben schön gespielt. Heu­te sind Kin­der­ta­ges­stät­ten hoch­pro­fes­sio­nel­le Ein­rich­tun­gen.
Die Auf­ga­ben der Geschäfts­füh­rer sind viel­sei­tig. Neben Finan­zen, Bau­maß­nah­men, Per­so­nal­ge­win­nung und ‑ent­wick­lung, Ent­wick­lung von Kon­zep­tio­nen, Arbeits­schutz und ‑sicher­heit und Ersatz von kaputt gegan­ge­nem Inven­tar, gehö­ren auch regel­mä­ßi­ge Besu­che der Ein­rich­tun­gen und Ver­an­stal­tun­gen zu ihren Auf­ga­ben. Ins­ge­samt ver­ant­wor­ten sie für ein Bud­get in Höhe von ca. 10 Mil­lio­nen Euro jähr­lich (ohne Bau­maß­nah­men).

„Das Kon­zept einer Ein­rich­tung ist wie das Pro­dukt einer Fir­ma“, so Klaus Neu­mann. Heu­te haben wir hoch­pro­fes­sio­nel­le Kin­der­ta­ges­stät­ten, die je ein eigen­stän­di­ges Kon­zept haben – neben dem evan­ge­li­schen Pro­fil. Über die Kon­zep­ti­on suchen sich mitt­ler­wei­le die Eltern gezielt die Ein­rich­tung für ihr Kind aus. Jede ein­zel­ne Kin­der­ta­ges­stät­te zeich­net sich durch eine Beson­der­heit aus, wie z.B. Kneipp, Bau­ern­hof­kin­der­gar­ten, Natur­kin­der­gar­ten, spe­zi­el­le Aus­rich­tun­gen zur Par­ti­zi­pa­ti­on. Es konn­ten auch schon zahl­rei­che Aus­zeich­nun­gen, sogar von der Staats­re­gie­rung, erhal­ten wer­den. Eines eint sie alle: die evan­ge­li­sche Aus­rich­tung. Gemein­sam mit den Pfar­rern wer­den die Kin­der durch den christ­li­chen Jah­res­kreis beglei­tet. Die Lie­be Jesu zu den Kin­dern soll dabei im Mit­tel­punkt ste­hen, dar­in sind sich die Lei­tun­gen, Pfar­rer und die Geschäfts­füh­rer einig.
So hat jede der 14 Ein­rich­tun­gen mitt­ler­wei­le ihr eigen­stän­di­ges Kon­zept, berich­tet Ste­fan Grei­ner stolz. Und damit sind wir sehr erfolg­reich und attrak­tiv für Kin­der, Eltern und Mit­ar­bei­ten­de. Das ist auch wich­tig, denn der Wett­be­werb mit ande­ren Trä­gern ist groß.

Als Klaus Neu­mann 2017 als Geschäfts­füh­rer ange­fan­gen hat, waren es 11 Ein­rich­tun­gen mit 21 Grup­pen und 67 Mit­ar­bei­tern. Jetzt sind die Ein­rich­tun­gen sehr gewach­sen und in den jetzt 14 Ein­rich­tun­gen sind mitt­ler­wei­le ins­ge­samt 36 Grup­pen und 167 Mit­ar­bei­tern. Grei­ner und Neu­mann loben die sehr gute Zusam­men­ar­beit mit Deka­nin Ingrid Gott­wald-Weber und den Pfar­rern. Beson­de­res Lob beka­men die Lei­tun­gen und alle Mit­ar­bei­ter und Mit­ar­bei­te­rin­nen von den bei­den Geschäfts­füh­rern. Ohne den stän­di­gen Ein­satz die­ser Men­schen wäre kei­ne so her­vor­ra­gen­de Arbeit mög­lich.

Sor­gen berei­tet den bei­den Geschäfts­füh­rern die Finan­zie­rung des All­tags­ge­schäfts. Nur 67% der Kos­ten sind durch Staat und Kom­mu­ne gedeckt, der Rest muss durch Eltern­bei­trä­ge, Zuschüs­se durch Höher­bu­chun­gen und Spen­den erwirt­schaf­tet wer­den. Des­halb ist eine gute Qua­li­tät in der Ein­rich­tung und kom­pe­ten­tes Per­so­nal wich­tig. Je bes­ser die Qua­li­tät ist, des­to eher ist sicher­ge­stellt, dass genü­gend Kin­der da sind.

Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung sehen Neu­mann und Grei­ner in der stei­gen­den Anzahl an Kin­der mit erhöh­tem För­der­be­darf. Dies sorgt für einen erhöh­ten Auf­wand durch zusätz­li­che Gesprä­che mit Eltern, Insti­tu­tio­nen und dem Jugend­amt über den täg­li­chen Betriebs­ab­lauf hin­aus.

Ein wich­ti­ges The­ma ist die Mit­ar­bei­ter­ge­win­nung. Dabei ist für die Geschäfts­füh­rer nicht ent­schei­dend, ob jemand evan­ge­lisch oder katho­lisch ist. Aber bestimm­te Din­ge, so Klaus Neu­mann, wie Mensch­lich­keit, Lie­be, den Kin­dern etwas bei­brin­gen kön­nen, Regeln ein­for­dern und Wer­te ver­mit­teln, dar­auf ach­ten sie bei Bewer­bern. Neue Mit­ar­bei­ter müs­sen ins Team pas­sen und zur Kon­zep­ti­on der Ein­rich­tung. Durch die vie­len ver­schie­de­nen Kin­der­ta­ges­stät­ten ist es auch mög­lich, sich eine ande­re Ein­rich­tung anzu­se­hen. „Wer uns erst mal als Arbeit­ge­ber gefun­den hat, der kann alt bei uns wer­den“, so Ste­fan Grei­ner. Bis­her konn­ten sie immer genug Mit­ar­bei­ter fin­den, auch wenn das oft sehr kurz­fris­tig nötig ist. Die Fluk­tua­ti­on unter den Mit­ar­bei­tern ist rela­tiv gering.

Wel­che Ent­wick­lun­gen ste­hen in Zukunft an?

Die bei­den KiTa-Geschäfts­füh­rer arbei­ten selb­stän­dig im Deka­nat Wei­ßen­burg mit Deka­nin Ingrid Gott­wald-Weber zusam­men. Hier­für wird eine neue Rechts­form ange­strebt, um Ent­schei­dun­gen schnel­ler tref­fen und umset­zen zu kön­nen und den büro­kra­ti­schen Auf­wand zu ver­rin­gern.

Auch die Anfor­de­run­gen und Bedürf­nis­se zu grö­ße­rer Fle­xi­bi­li­tät bei der Kin­der­be­treu­ung beschäf­ti­gen Grei­ner und Neu­mann. Vie­le Eltern arbei­ten nicht mehr klas­sisch von 8 – 17 Uhr oder sind im Schicht­dienst und benö­ti­gen daher auch zu ande­ren Zei­ten eine Betreu­ung.

Ste­fan Grei­ner sieht auch in der Ganz­tags­be­treu­ung gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Ab dem Schul­jahr 2026/27 soll es für jedes Schul­kind ab der 1. Klas­se eine Ganz­tags­be­treu­ung geben und das wird dann schritt­wei­se aus­ge­baut. Für die evan­ge­li­schen Hor­te wer­den des­halb mehr Räum­lich­kei­ten und Mit­ar­bei­ter benö­tigt.

Rück­bli­ckend lässt sich sagen, dass sich in den letz­ten acht Jah­ren viel bewegt hat in den evan­ge­li­schen Kin­der­ta­ges­stät­ten. Die Ein­rich­tun­gen sind gewach­sen, vie­le Bau­maß­nah­men wur­den umge­setzt und eigen­stän­di­ge Kon­zep­tio­nen ent­wi­ckelt. Die Qua­li­tät der Kin­der­gär­ten ist sehr gut und damit attrak­tiv für Kin­der, Eltern und Mit­ar­bei­ter. Klaus Neu­mann und Ste­fan Grei­ner sind stolz auf die bis­he­ri­gen Ent­wick­lun­gen und zuver­sicht­lich, auch die kom­men­den Her­aus­for­de­run­gen als Geschäfts­füh­rer gut meis­tern zu kön­nen.

Bild­un­ter­schrift: Das Bild zeigt von links: Geschäfts­füh­rer Klaus Neu­mann, Sekre­tä­rin Moni­ka Pfit­zin­ger und Geschäfts­füh­rer Ste­fan Grei­ner vor dem Büro in Thal­mäs­sing. foto: Annet­te Teil­le