Auf Luthers Spuren — Der Lutherweg in Schwabach und im Landkreis Roth

von | 18. Januar 2023 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

(red). Seit Som­mer 2021 lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen für den Luther­weg im Stadt­ge­biet Schwa­bach und im Land­kreis Roth. Auch wenn die offi­zi­el­le Eröff­nung erst im kom­men­den Früh­jahr statt­fin­den soll, ist der Weg bereits beschil­dert und kann began­gen wer­den. Der Luther­weg ist ein seit ca. 2008 bestehen­des Wege­netz, das sich über­wie­gend in Mit­tel­deutsch­land — den Wir­kungs­stät­ten Mar­tin Luthers — erstreckt.

Der Weg wen­det sich an Wan­de­rer, Pil­ger und Besu­cher, die an Mar­tin Luther, der Refor­ma­ti­on und ihren Wir­kun­gen inter­es­siert sind. Die Kir­chen­ge­mein­den und Kom­mu­nen am Luther­weg kön­nen auf ihre jewei­li­gen Beson­der­hei­ten mit Bezug auf Luther bzw. die Refor­ma­ti­on auf­merk­sam machen. Damit bie­tet der Weg his­to­risch inter­es­sier­ten Wan­de­rern die Mög­lich­keit, sich mit dem The­ma zu befas­sen. Außer­dem eig­net er sich zum Pil­gern, um auf den Spu­ren Mar­tin Luthers und an Orten der Refor­ma­ti­on spi­ri­tu­ell-reli­giö­se Erfah­run­gen zu erle­ben.

Der neu eröff­ne­te Weg führt über zwei Rou­ten. Die öst­li­che Rou­te folgt unge­fähr den his­to­ri­schen Wegen, auf denen Luther ver­mut­lich 1510/11 nach Rom und 1518 nach Augs­burg unter­wegs war. Er führt von Schwa­bach über den Red­nitzhem­ba­cher Kunst­weg nach Büchen­bach und dann wei­ter über Roth und Geor­gens­gmünd nach Spalt. Die west­li­che Rou­te ver­läuft von Schwa­bach über Kam­mer­stein und Aben­berg nach Spalt. Auf die­ser Vari­an­te wer­den Orte berührt, die aus Sicht der Refor­ma­ti­on beson­ders inter­es­sant sind. In Spalt ver­ei­ni­gen sich die bei­den Wege wie­der und füh­ren noch ein kur­zes Stück in Rich­tung Plein­feld. Die Beschil­de­rung wur­de mit Unter­stüt­zung kom­mu­na­ler Bau­hö­fe und mit vie­len akti­ven Ehren­amt­li­chen aus Schwa­bach und dem Land­kreis Roth ermög­licht.

Die Idee, den Luther­weg nach Fran­ken zu holen, ging von der evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de St. Mar­tin in Schwa­bach aus. Im Som­mer 2021 bil­de­te sich eine Pro­jekt­grup­pe mit dem Ziel, den Weg als eine Art „Brü­cken­kopf“ zunächst in Schwa­bach und dem Land­kreis Roth zu eta­blie­ren. Dazu arbei­te­ten die Deka­nin Bert­hild Sachs, der Geschäfts­füh­ren­de Pfar­rer der Kir­chen­ge­mein­de St. Mar­tin in Schwa­bach Dr. Zell­fel­der, der Pil­ger­be­auf­trag­te des Deka­nats Micha­el Kum­mer, Petra Schwarz vom Tou­ris­mus­bü­ro der Stadt Schwa­bach und der Lei­ter des Tou­ris­mus­bü­ros des Land­kreis Roth Jörg Ruck­rie­gel eng zusam­men.

Unter­stützt wur­de die Pro­jekt­grup­pe von Dr. Ekke­hard Stein­häu­ser, dem Prä­si­den­ten der Deut­schen Luther­weg-Gesell­schaft. Die deutsch­land­wei­te Orga­ni­sa­ti­on des Luther­we­ges wird durch die 2008 gegrün­de­ten Deut­schen Luther­weg-Gesell­schaft (DLWG) sicher­ge­stellt. In ihr arbei­ten ehren­amt­li­che Ver­tre­ter von evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen, Poli­tik, Tou­ris­mus- und Wan­der­ver­bän­den, Wirt­schaft und Bil­dung sowie Ein­zel­per­so­nen zusam­men mit dem Ziel, Akti­vi­tä­ten und Sta­tio­nen am Luther­weg zu ver­net­zen. Micha­el Kum­mer ver­tritt das Deka­nat Schwa­bach im Prä­si­di­um der Deut­schen Luther­weg-Gesell­schaft und ist gleich­zei­tig Beauf­trag­ter der DLWG für den Frei­staat Bay­ern.

Eine Erwei­te­rung des Luther­wegs nach Nor­den und Süden ist bereits in Pla­nung. So haben sowohl das Deka­nat Weis­sen­burg als auch das Deka­nat Nürn­berg einen Anschluss an den neu­en Luther­weg bereits beschlos­sen, erläu­tert Micha­el Kum­mer. Das gro­ße Ziel für die nahe Zukunft ist die Wei­ter­füh­rung des Wegs bis Augs­burg, um zum Jubi­lä­um 2030

Foto: michael.kummer@elkb.de