Der Sperrpfosten am Augraben in Gunzenhausen

von | 30. September 2025 | Allgemein, Altmühlfranken, Gunzenhausen

…wur­de bereits mehr­fach mut­wil­lig beschä­digt und ent­wen­det

Hier scheint jemand nur Sin­gen und Klat­schen in der Schu­le gehabt zu haben: Der Sperr­pfos­ten vom sog. „Eders­fel­der Weg“ von der Stadt­hal­le kom­mend Rich­tung B13 auf Höhe des Augra­bens wur­de schon mehr­mals mut­wil­lig beschä­digt, umge­fah­ren oder gleich ganz ent­wen­det. Die ers­ten zwei bis fünf Mal war das noch ganz lus­tig, mitt­ler­wei­le fra­gen wir uns als für­sorg­lich ori­en­tier­te Stadt aber schon, wem hier die Evo­lu­ti­on die Zunei­gung ver­wei­gert hat. Der Sperr­pfos­ten steht näm­lich dort nicht ohne Grund und zur Belus­ti­gung eines Ein­zel­nen. Er soll den moto­ri­sier­ten Ver­kehr aus einem Gebiet her­aus­hal­ten, das auf­grund sei­ner bio­lo­gi­schen Viel­falt und Lage als Bio­top und Vogel­schutz­ge­biet ein­ge­stuft wur­de. Eidech­sen, Insek­ten und vor allem Wie­sen­brü­ter sind hier zu Hau­se und haben kein gestei­ger­tes Inter­es­se dar­an, dass ihr Rück­zugs­ort ge- oder gar zer­stört wird. Des­we­gen der Sperr­pfos­ten, der nur Fuß­gän­ger oder Fahr­rad­ver­kehr zulässt.

„Sie mer­ken, wir haben die Nase gestri­chen voll und wer­den die Sach­be­schä­di­gung nicht mehr hin­neh­men. Lei­der haben alle Anzei­gen bis­her zu nichts geführt“, so Ers­ter Bür­ger­meis­ter Karl-Heinz Fitz. „Wir set­zen daher eine Beloh­nung von 500 Euro aus, um die Per­son zu fin­den, die den Sperr­pfos­ten immer wie­der umfährt oder ander­wei­tig kaputt macht. Es kann nicht sein, dass Natur und Steu­er­zah­ler unter der Bos­haf­tig­keit eines Ein­zel­nen lei­den müs­sen.“

Der asphal­tier­te Weg, auf dem der Sperr­pfos­ten ange­bracht ist, ist nicht breit genug, dass zwei Fahr­zeu­ge ohne Aus­weich­ma­nö­ver anein­an­der vor­bei­kom­men. Flur­schä­den sind vor­pro­gram­miert. Dazu ist die Stre­cke Teil des Alt­mühl­tal­rad­wegs, auf­grund des Zwei­rad­auf­kom­mens gilt daher beson­de­re Vor­sicht. Der schma­le Weg ist nicht für den moto­ri­sier­ten Ver­kehr zuge­las­sen, Ver­kehrs­schil­der am Anfang und Ende des Bio­tops wei­sen dar­auf gut sicht­bar und in inter­na­tio­na­ler Bild­spra­che hin. Autos und LKW sind tabu, land­wirt­schaft­li­che Anlie­ger müs­sen die für das Gerät zuge­las­se­nen Wege nut­zen, um bei­spiels­wei­se für Mäh­ar­bei­ten auf die nahe­lie­gen­den Fel­der zu kom­men.  

„Wir wol­len den Ver­ur­sa­cher über­füh­ren und die Situa­ti­on ver­bes­sern“, ergänzt Ers­ter Bür­ger­meis­ter Karl-Heinz Fitz. „Wer Hin­wei­se geben kann, der wen­det sich bit­te an die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter unse­res Ord­nungs­am­tes.“ Kon­tak­tiert wer­den kann das Amt unter ordnungsamt@gunzenhausen.de oder per Tele­fon unter 09831/508 116.

Foto: Stadt Gunzenhausen/Gustav Gir­sche­le