Firmenbesuch bei KraussMaffei in Treuchtlingen – ein starker Maschinenbauer für die Kunststoffindustrie

von | 8. Dezember 2023 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Treucht­lin­gen (red). Land­rat Manu­el West­phal hat gemein­sam mit der Wirt­schafts­för­de­rung der Zukunfts­in­itia­ti­ve alt­mühl­fran­ken den welt­weit täti­gen Maschi­nen­bau­er Krauss­M­af­fei in Treucht­lin­gen besucht. Dabei konn­te er sich ein Bild von einer in die­sem Jahr in Betrieb gegan­ge­nen hoch­mo­der­nen Anla­ge zur Bear­bei­tung von Hydrau­lik­blö­cken machen.

Im Jahr 1838 gegrün­det, hat das Unter­neh­men mit Haupt­sitz in Mün­chen mitt­ler­wei­le 33 Stand­or­te welt­weit. Einer davon ist Treucht­lin­gen – ein Stand­ort, an dem der Bau von Maschi­nen und Maschi­nen­tei­len für die kunst­stoff­ver­ar­bei­ten­de Indus­trie ein Schwer­punkt ist. Ein Qua­li­täts­merk­mal am Stand­ort ist das Know-how, Pro­duk­ti­ons­ma­schi­nen für die Kunst­stoff­ver­ar­bei­tung in höchs­ter Qua­li­tät für den Markt anzu­bie­ten. Mehr als 50 Werk­stof­fe kom­men dabei zum Ein­satz. In Treucht­lin­gen wer­den Rohr­köp­fe für die Extru­si­on von Roh­ren, Hydrau­lik­bau­grup­pen für Spritz­gieß­ma­schi­nen sowie Kom­po­nen­ten für Maschi­nen und für die Pla­s­ti­fi­zie­rung gefer­tigt. Durch eine Klein­se­ri­en­fer­ti­gung wird auch der Ersatz­tei­le­markt aus Treucht­lin­gen her­aus bedient. „Unse­re Stär­ke ist die fle­xi­ble Anpas­sung und indi­vi­du­el­le Fer­ti­gung genau nach Kun­den­wün­schen – und das bei höchs­ter Qua­li­tät der Aus­füh­rung“, beton­te Werk­lei­ter Niko­laus Wohl­le­ben. „So haben wir effi­zi­en­te Abläu­fe in der Fer­ti­gung, aber kön­nen gleich­zei­tig auch auf spon­ta­ne Ände­rungs­wün­sche von unse­ren Kun­den ein­ge­hen“, erklär­te Wohl­le­ben wei­ter.

Inves­ti­tio­nen in die Zukunft des Stand­orts

Im Werk in Treucht­lin­gen wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren kräf­tig in die Zukunft inves­tiert. Für die Anschaf­fung von Pro­duk­ti­ons­ma­schi­nen wie auch für die Über­ho­lung und Opti­mie­rung bestehen­der Anla­gen wur­den Inves­ti­tio­nen in zwei­stel­li­ger Mil­lio­nen­hö­he getä­tigt. Nicht zuletzt ein posi­ti­ves Zei­chen für den Stand­ort Treucht­lin­gen und die rund 150 Beschäf­tig­ten im Werk. „Wich­tig für uns ist, dass die Fer­ti­gungs­tie­fe und damit die erzeug­te Wert­schöp­fung am Stand­ort durch die Pro­duk­ti­ons­pro­zes­se mög­lichst hoch ist und wei­ter gestei­gert wird“, beton­te Tho­mas Tristl, der zukünf­ti­ge Werk­lei­ter und Nach­fol­ger von Wohl­le­ben.

Hoch­mo­der­ne Anla­ge zur Bear­bei­tung von Hydrau­lik­blö­cken

Bereits seit meh­re­ren Wochen ist eine neue Pro­duk­ti­ons­an­la­ge zur Bear­bei­tung von Hydrau­lik­blö­cken mit eini­gen Beson­der­hei­ten in Betrieb. Die Maschi­ne bear­bei­tet die Metall­blö­cke schnel­ler, so dass bei 30 Pro­zent Zeit­er­spar­nis rund 15 Pro­zent kos­ten­güns­ti­ger zu Ver­gleichs­ma­schi­nen pro­du­ziert wer­den kann. Dar­über hin­aus konn­te die Aus­fall­häu­fig­keit durch die zusätz­li­che Anla­ge erheb­lich gesenkt wer­den. Über ein Lager­sys­tem für Roh­ma­te­ri­al mit 60 Plät­zen und für die 30 Bear­bei­tungs­pa­let­ten erfolgt eine auto­ma­ti­sche Beschi­ckung der neu­en Maschi­ne.

Ein Aspekt ist dabei beson­ders inter­es­sant für die künf­ti­ge Aus­ge­stal­tung der Arbeits­plät­ze: die soge­nann­te  „mann­lo­se“ Fer­ti­gung! Da die Maschi­ne gewis­se Zei­ten im mann­lo­sen Zustand fah­ren kann und sich auto­ma­tisch beschickt, ent­ste­hen fle­xi­ble­re Arbeits­zei­ten. Auch im Schicht­be­trieb kann so zukünf­tig von einem star­ren Arbeits­zeit­be­ginn und ‑ende abge­wi­chen wer­den, wodurch die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter bei ihrer Arbeits­zeit­ge­stal­tung noch bes­ser berück­sich­tigt wer­den kön­nen. Ziel ist, dass die Maschi­ne zukünf­tig bis zu 20 Stun­den mann­los, sprich ohne dau­er­haf­te Betreu­ung in Betrieb ist.

Land­rat Manu­el West­phal zeig­te sich bein­druckt: „Wenn auch in der Pro­duk­ti­on eine gewis­se Fle­xi­bi­li­tät bei den Arbeits­zei­ten mög­lich ist, ist das ein guter Weg und macht das Unter­neh­men natür­lich auch für Arbeit­neh­mer noch attrak­ti­ver“.

Krauss­M­af­fei sorgt für sei­ne Fach­kräf­te der Zukunft. So wer­den in jedem Aus­bil­dungs­jahr meh­re­re Zer­spa­nungs­me­cha­ni­ker am Stand­ort Treucht­lin­gen aus­ge­bil­det. In der moder­nen Aus­bil­dungs­werk­statt wird dabei von Anfang an teil­wei­se auch an Werk­stü­cken für die Pro­duk­ti­on gelehrt.

„Der Weg, den Krauss­M­af­fei am Stand­ort Treucht­lin­gen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren gewählt hat, ist vor­bild­lich. Auch im Hin­blick auf die zwei­fels­oh­ne hohen Kom­pe­ten­zen rund um die Kunst­stoff­ver­ar­bei­tung und Metall­be­ar­bei­tung im Land­kreis ist der Maschi­nen­bau­er ein ech­ter Gewinn“, zeigt sich Land­rat West­phal über­zeugt.

Bild­un­ter­schrift: Land­rat Manu­el West­phal zwi­schen Werk­lei­ter Niko­laus Wohl­le­ben (2. v. li.), dem zukünf­ti­gen Werk­lei­ter Tho­mas Tristl (li.) und Mar­kus Bartel, Lei­ter Qua­li­täts­si­che­rung (re.) vor der neu in Betrieb genom­me­nen Maschi­ne. Im Vor­der­grund sind Hydrau­lik­blö­cke in ver­schie­de­nen Bear­bei­tungs­stu­fen zu sehen. Foto: Land­rats­amt Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen