Fördergeld-Chaos? Hier gibt’s bis zu 20.000 Euro für den Klimaschutz

von | 30. September 2023 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Ber­lin (red). Zolar, eine der füh­ren­den digi­ta­len Platt­for­men für pri­va­te Solar­lö­sun­gen in Deutsch­land, hat einen Tag nach dem Aus­ver­kauf des KfW-Pro­gramms „Solar­strom für Elek­tro­au­tos“ die aktu­el­le För­der­land­schaft für Haus­be­sit­zen­de ana­ly­siert. Wer bei der Lade­infra­struk­tur­för­de­rung leer aus­ge­gan­gen ist, kann in zahl­rei­chen Städ­ten und Gemein­den noch Gel­der bekom­men. Dabei beträgt der Unter­schied bis zu 255 Pro­zent zum Bei­spiel zwi­schen den Städ­ten Leip­zig (7.875 Euro För­de­rung für Wär­me­pum­pen) und Düs­sel­dorf (20.089 Euro För­de­rung für Solar­an­la­gen, Spei­cher, Wär­me­pum­pen und Wall­bo­xen).

För­der­pro­gramm für Lade­infra­struk­tur nach einem Tag aus­ver­kauft

Das vom Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um initi­ier­te Pro­gramm für die För­de­rung der Lade­infra­struk­tur war wie von Exper­ten ver­mu­tet nach weni­ger als einem Tag aus­ver­kauft. Was für Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher gut ist, wur­de von zahl­rei­chen Bran­chen­ver­tre­tern stark kri­ti­siert. Denn auch wenn För­de­run­gen in wirt­schaft­lich ange­spann­ten Situa­tio­nen die Haus­halts­kas­se ent­las­ten, füh­ren sie ander­seits dazu, dass Inves­ti­tio­nen in den Kli­ma­schutz bis zum Erhalt von För­der­gel­dern auf­ge­scho­ben wer­den. Dabei ren­tie­ren sich die Anschaf­fungs­kos­ten auf Grund der Ener­gie­prei­se oft schon nach 10 – 14 Jah­ren.

„Wenn wir die gesetz­ten Kli­ma­zie­le errei­chen wol­len, müs­sen wir trans­pa­ren­ter kom­mu­ni­zie­ren, dass sich die Inves­ti­tio­nen der Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher in Kli­ma­tech­no­lo­gien loh­nen und sie damit viel Geld spa­ren kön­nen”, betont Dr. Sarah Mül­ler, Geschäfts­füh­re­rin Zolar. „Und wenn För­der­pro­gram­me auf­ge­legt wer­den, dann soll­ten die­se ein­fach ver­ständ­lich sein – denn punk­tu­el­le För­de­run­gen, die auf einen klei­nen Zeit­raum beschränkt sind oder für zu weni­ge Men­schen zugäng­lich sind, füh­ren zu viel Kri­tik und Frus­tra­ti­on”, so Mül­ler wei­ter.

So för­dern die Top 40 Städ­te Solar­an­la­gen, Spei­cher, Wär­me­pum­pen und Wall­bo­xen

Zum zwei­ten Mal in Fol­ge hat Zolar die online ver­füg­ba­ren Infor­ma­tio­nen zu För­der­sum­men von Bund, Län­dern und Gemein­den am Bei­spiel der 40 größ­ten Städ­te unter­sucht2. Betrach­tet wur­den Anla­gen, wie sie bei­spiels­wei­se eine 4‑köpfige Fami­lie benö­tigt: 15 kWp Solar­an­la­ge mit 16 kWh Bat­te­rie­spei­cher, 11 kW Wall­box und 10 kW Wär­me­pum­pe.

Das Ergeb­nis: In den Städ­ten Düs­sel­dorf (20.089 Euro), Stutt­gart (16.979 Euro) und Tübin­gen (15.375 Euro) wer­den alle vier Tech­no­lo­gien geför­dert. Wohin­ge­gen in den Städ­ten Leip­zig, Frank­furt am Main und Kas­sel nur Wär­me­pum­pen mit 7.875 Euro bezu­schusst wer­den.

Ins­ge­samt haben sich die För­der­töp­fe mit rund 20 Pro­zent Zuwachs bei der Gesamt­för­de­rung aller Tech­no­lo­gien in Tübin­gen und 33 Pro­zent Zuwachs für Pho­to­vol­ta­ik und Wär­me­pum­pe in Wies­ba­den seit Mai 2023 leicht erhöht. Wer sei­nen Wohn­sitz in Düs­sel­dorf hat, pro­fi­tiert von einer fast 3‑mal so hohen För­der­sum­me wie Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Leip­zig oder Augs­burg.

Foto: ZOLA GmbH