Künstlerische und soziale Reformen – Die Mathildenhöhe Darmstadt als Zentrum des Jugendstils
Weißenburg — Abwechslungsreich und mit hoher Expertise ausgestattet, hat sich die Vortragsreihe „Heritage Hopping – Welterbestätten zu Gast in Weißenburg“ mittlerweile fest etabliert. Spezialisten von den Welterbestätten berichten im
Söller des Gotischen Rathauses über „ihre“ Welterbestätte und geben Einblicke in das Welterbe selbst, seine Bedeutung und die Aufgaben, die mit dem Management der Stätte einhergehen.
Mit dem vierten und letzten Vortrag für dieses Jahr laden die Museen Weißenburg beziehungsweise das Limes-Informationszentrum das Welterbe Mathildenhöhe Darmstadt ein. Die Künstlerkolonie, die zu Ende des 19. Jahrhunderts auf der gleichnamigen Erhebung im Gebiet der ehemaligen Residenzstadt der Großherzöge von Hessen gegründet wurde, ist seit 2021
UNESCO-Welterbe. Einer der Großherzoge – es war Ernst-Ludwig – schuf 1889 ein Zentrum für experimentelle Architektur, das Darmstadt zu einem Mittelpunkt des Jugendstils und der europäischen Kunstentwicklung machte. Das Areal wurde als Garten des großherzoglichen Hofes angelegt und nach Mathilde von Wittelsbach benannt Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs entstanden eine Reihe zukunftsweisender Bauten, eingebettet in eine Parkanlage mit Skulpturen, Brunnen und Gartenpavillons.
Vortrag am 26. November
Vom Welterbebüro der Mathildenhöhe Darmstadt kommt die Architektin Céline Grieb am Mittwoch, 26. November nach Weißenburg. Sie ist für das Site- und Projektmanagement des Weltkulturerbes zuständig und wirft in ihrem Vortrag Die Mathildenhöhe Darmstadt – Prototyp der Moderne und Schnittpunkt künstlerischer und sozialer Reformen einen Blick auf das
Bauensemble sowie das Wirken der Künstlerkolonie. Der Vortrag findet um 19.00 Uhr im Söller des Gotischen Rathauses Weißenburg statt. Der Eintritt ist frei.
Bildunterschrift: Portal des Ernst-Ludwig-Hauses, 1901 von Joseph Maria Olbricht gestaltet. Foto: Gregor Schuster


