Ministerrat beschließt umfassende Novelle des Bayerischen Wassergesetzes

von | 26. August 2025 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Pleinfeld, Treuchtlingen, Weißenburg

MdL Wolf­gang Hau­ber: Kost­ba­re Res­sour­ce Grund­was­ser für kom­men­de Gene­ra­tio­nen geschützt

Wei­ßen­burg (red). Der Minis­ter­rat hat heu­te eine umfas­sen­de Novel­le des Baye­ri­schen Was­ser­ge­set­zes beschlos­sen. Mit dem Beschluss macht er den Weg für die Ein­füh­rung eines soge­nann­ten „Was­ser­cents“ frei, erleich­tert den Hoch­was­ser­schutz, stärkt die Trink­was­ser­ver­sor­gung wei­ter und ver­ein­facht, digi­ta­li­siert und beschleu­nigt was­ser­recht­li­che Ver­fah­ren. „Mit der Novel­le des Baye­ri­schen Was­ser­ge­set­zes wird ein Was­ser­ent­nah­me­ent­gelt für Grund­was­ser ein­ge­führt. Dass das Baye­ri­sche Kabi­nett den von den Regie­rungs­frak­tio­nen in Zusam­men­ar­beit mit zahl­rei­chen Ver­bän­den vor­ge­leg­te Ent­wurf unter­stützt, zeigt die Hand­lungs­fä­hig­keit der Bay­ern­ko­ali­ti­on“, Wolf­gang Hau­ber, Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter der FREIEN WÄHLER aus Wei­ßen­burg.

„Mit der Novel­le gehen wir einen wich­ti­gen Schritt, die kost­ba­re Res­sour­ce Grund­was­ser für kom­men­de Gene­ra­tio­nen zu schüt­zen. Die Höhe der Abga­be liegt im Cent-Bereich pro ent­nom­me­nem Kubik­me­ter Grund­was­ser. Für alle Was­ser­ent­neh­men­den gilt bei Brun­nen ein Frei­be­trag von 5.000 Kubik­me­ter pro Jahr. Das bedeu­tet: Man zahlt erst ab der Men­ge, die 5.000 Kubik­me­ter über­steigt.“ Wich­tig sei der FREIE WÄH­LER-Frak­ti­on gewe­sen, dass die Berech­nung der Was­ser­ent­nah­men nied­rig­schwel­lig und unbü­ro­kra­tisch von­stat­ten­geht: „Wir wol­len Büro­kra­tie im Frei­staat abbau­en. Ich bin daher sehr froh, dass es uns gelun­gen ist, dass die Abga­be ein­fach, digi­tal und nach­hal­tig erfol­gen wird“, so Hau­ber. Und wei­ter: „Die Ein­nah­men aus dem Was­ser­cent flie­ßen nicht in den all­ge­mei­nen Haus­halt des Staa­tes, son­dern wer­den zweck­ge­bun­den aus­schließ­lich für Maß­nah­men zum Was­ser­schutz und für eine nach­hal­ti­ge Was­ser­be­wirt­schaf­tung ver­wen­det.“

Hau­ber erklärt, dass zur Siche­rung der Trink­was­ser­ver­sor­gung zudem gesetz­lich fest­ge­legt wer­de, dass eine Was­ser­ent­nah­me zum Zweck der öffent­li­chen Was­ser­ver­sor­gung Vor­rang vor ande­ren Nut­zun­gen habe. Außer­dem sol­le es im Bereich des Hoch­was­ser­schut­zes wei­te­re Ver­bes­se­run­gen geben. „Damit der Hoch­was­ser­schutz bei jeg­li­chen Pla­nun­gen mehr Beach­tung fin­det, soll die­sem The­ma ein beson­de­rer Stel­len­wert ein­ge­räumt wer­den. Das bedeu­tet, dass die Hoch­was­ser­vor­sor­ge bei allen Ent­schei­dun­gen als vor­ran­gi­ger Belang in Abwä­gungs­ent­schei­dun­gen ein­geht. Dane­ben sol­len was­ser­recht­li­che Ver­fah­ren wei­ter beschleu­nigt und digi­ta­li­siert wer­den. Ins­be­son­de­re wird die bay­ern­wei­te Ein­füh­rung eines digi­ta­len Was­ser­buchs den Ver­wal­tungs­voll­zug erleich­tern“, so Hau­ber abschlie­ßend.

Foto: Bri­git­te Dorr