Die examinierte Pflegefachkraft Andrea König leitet seit kurzem das Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Altmühlfranken. Das HPVN Altmühlfranken ist ein Netzwerk im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, das die hospizliche und palliative Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen verbessert und weiterentwickelt und die Zusammenarbeit aller Partner, darunter der Landkreis, das Klinikum Altmühlfranken und der Hospizverein Gunzenhausen, fördern soll. Das HPVN ist ein wichtiger Bestandteil der GesundheitsregionPlus.
Andrea König ist zudem Palliativ-Care-Fachkraft und bringt langjährige Berufserfahrung, sowohl in der ambulanten als auch stationären Versorgung Schwerstkranker mit. In der Versorgung Schwerstkranker geht es vor allem darum, ihre Lebensqualität zu verbessern, ihre Autonomie und Würde zu erhalten sowie ein Leben und Sterben individuell in der gewünschten Umgebung zu gewährleisten. Das Versorgungssystem ist sehr komplex, weil sowohl die Bedürfnisse der Betroffenen als auch der Angehörigen berücksichtigt werden müssen.
Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen verfügt bereits über ein gutes und breites Angebot sowohl zur ambulanten als auch zur stationären Versorgung: die Spezialisierte ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in Pleinfeld, den Hospizverein Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen mit seinem ambulanten Hospizdienst Altmühlfranken, den Palliativmedizinischen- und Palliativ-Care-Dienst am Klinikum Altmühlfranken in Weißenburg, den Palliativ-Care-Dienst am Klinikum Altmühlfranken in Gunzenhausen, die niedergelassenen Ärzten und Palliativmedizinern, den Pflegestützpunkt Altmühlfranken sowie die ambulanten Pflegedienste und die stationären Pflegeeinrichtungen.
Das Hospiz, das das BRK Südfranken als Bauherr am Ufer des Großen Brombachsees in Pleinfeld errichtet, soll ein weiterer Ort werden, an dem Schwerstkranke und Sterbende auf ihrem letzten Weg würdevoll medizinisch und pflegerisch begleitet werden. Das Hospiz schließt eine Lücke in der Palliativversorgung in der Region: bislang sind die nächstgelegenen Hospize in Nürnberg, Augsburg oder Ingolstadt.
Das Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Altmühlfranken wurde im September 2024 aus dem HPVN Südfranken gegründet und primär ins Leben gerufen, um die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen zu stärken und deren Angehörige zu unterstützen. Ziel ist es, die bereits vorhandenen ehrenamtlichen und professionellen Akteure mit den Einrichtungen zu vernetzen, Synergien in den Arbeitsabläufen zu schaffen, vorhandene Strukturen weiter zu entwickeln und neue zu schaffen.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat Andrea König vor kurzem ihren Dienst als Koordinatorin des HPVN Altmühlfranken aufgenommen. Als erstes großes Projekt hat Frau König einen Basismodul-Kurs für Palliative Care und Hospizarbeit initiiert, der im März 2026 startet und 40 Stunden umfasst. Er ist für Gesundheits- und Krankenpflegeassistenten, Altenpflegehelfer und sonstige Professionen im Gesundheitswesen konzipiert und schließt mit dem Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ab. Neben medizinischen und klinischen Grundlagen werden in dem Kurs auch psychosoziale, kulturelle und spirituelle Aspekte behandelt. Für den fünftägigen Kurs, der im Burkhard von Seckendorff Heim in Gunzenhausen stattfindet, kann man sich bereits jetzt anmelden. Weitere Infos zum Kurs und zur Anmeldung gibt es der HPVN-Koordinatorin Andrea König, Email: hpvn@landkreis-wug.de
Bildunterschrift: Andrea Karolin König ist die neue Koordinatorin für das Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk (HPVN) Altmühlfranken. Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen/Markus Steiner