Politischer Aschermittwoch der CSU Gunzenhausen

von | 7. März 2025 | Gunzenhausen

GUNZENHAUSEN (jf). Zum tra­di­tio­nel­len Fisch­essen der CSU Gun­zen­hau­sen bei Eri­ka Wüst konn­te Orts­vor­sit­zen­der Manu­el Blenk zahl­rei­che Gäs­te begrü­ßen – dar­un­ter die ers­ten und zwei­ten Bür­ger­meis­ter Karl-Heinz Fitz und Fried­rich Kolb sowie Dr. Ingo Fried­rich. Ein beson­de­rer Dank ging an Bezirks­tags­mit­glied Hans Popp, der sich die Zeit nahm, über die Arbeit des Bezirks­tags zu refe­rie­ren. Und wie Blenk aner­ken­nend fest­stell­te: „Du brennst für den Bezirk!“

Zunächst hieß er jedoch die Damen der Frau­en-Uni­on sowie vier Neu­mit­glie­der will­kom­men: Bir­git und Chris­toph Kalen­der (Fach­kran­ken­pfle­ge­rin und Sach­ge­biets­lei­ter am Amt für Länd­li­che Ent­wick­lung), Sebas­ti­an Wiec­zo­rek (Arzt am Kli­ni­kum) und Simon Schart (Gym­na­si­al­leh­rer in Wei­ßen­burg). Selbst­ver­ständ­lich durf­te auch ein Blick auf die poli­ti­sche Groß­wet­ter­la­ge nicht feh­len. Blenk zeig­te sich über­zeugt: „Mit Fried­rich Merz haben wir jetzt einen Mann da ste­hen, der sei­nen Mann steht!“ Und er ist sich sicher: Schon jetzt genießt Merz inter­na­tio­nal mehr Anse­hen als der amtie­ren­de Bun­des­kanz­ler. Auch Ingrid Papp­ler, Orts­vor­sit­zen­de der Frau­en-Uni­on, nutz­te die Gele­gen­heit, um über die Ver­jün­gung inner­halb ihrer Orga­ni­sa­ti­on zu berich­ten. Digi­ta­li­sie­rung sei hier ein ent­schei­den­der Fak­tor – mit Erfolg: Das jüngs­te Neu­mit­glied ist gera­de ein­mal 30 Jah­re alt.

Hans Popp: „Der Bezirk – die unbekannte Größe“

Hans Popp ließ in sei­nem Vor­trag kei­nen Zwei­fel an sei­ner Lei­den­schaft für den Bezirks­tag. Den­noch zeig­te er sich mit den letz­ten Wahl­er­geb­nis­sen nicht ganz zufrie­den: „Für Bay­ern wären 40 % und für Deutsch­land 30 % für die CSU wün­schens­wert gewe­sen.“ Als Beauf­trag­ter für die Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten Tri­es­dorf und Ver­tre­ter des Bezirks Mit­tel­fran­ken im Zweck­ver­band Alt­mühl­see sowie wei­te­ren Aus­schüs­sen war es ihm ein Anlie­gen, die Arbeit des Bezirks – oft eine „unbe­kann­te Grö­ße“ – näher­zu­brin­gen. Dabei geht es vor allem um Men­schen, die auf der Schat­ten­sei­te des Lebens ste­hen.

Das Haus­halts­vo­lu­men des Bezirks beträgt 1,25 Mil­li­ar­den Euro – davon flie­ßen 90 % in sozia­le Leis­tun­gen. Die Her­aus­for­de­run­gen sind viel­fäl­tig: Rund 22.500 Men­schen mit Behin­de­run­gen erhal­ten Unter­stüt­zung, die Kos­ten für Alten- und Pfle­ge­hei­me stei­gen, ambu­lan­te Pfle­ge und Tarif­stei­ge­run­gen belas­ten die Haus­hal­te, höhe­re Stan­dards müs­sen ein­ge­hal­ten wer­den. Hin­zu kommt die wach­sen­de Zahl unbe­glei­te­ter min­der­jäh­ri­ger Aus­län­der (UMA).

Beson­ders stolz zeig­te sich Popp auf den Bau der neu­en psy­cho­so­ma­ti­schen Fach­kli­nik in Treucht­lin­gen. Ab Herbst 2026 sol­len hier Men­schen neue Kraft schöp­fen – ein Ange­bot, das ange­sichts stei­gen­der Fäl­le von Burn­out, Angst­stö­run­gen, Depres­sio­nen und Anpas­sungs­stö­run­gen drin­gend benö­tigt wird. Die Kli­nik gehört zu einem Netz­werk aus zehn Ein­rich­tun­gen, in denen jähr­lich rund 14.000 Pati­en­ten sta­tio­när und 42.000 ambu­lant behan­delt wer­den.

Mehr als Soziales: Bildung, Kultur und Umwelt im Fokus

Doch die Auf­ga­ben des Bezirks rei­chen weit über den sozia­len Bereich hin­aus. Er inves­tiert auch in Bil­dung, Kul­tur, Natur und Umwelt sowie in die euro­päi­sche Zusam­men­ar­beit. Die Land­wirt­schaft­li­chen Lehr­an­stal­ten in Tri­es­dorf, Bezirks­kli­ni­ken, Schu­len für Seh- und Hör­ge­schä­dig­te, Maschi­nen­bau oder Sport­för­de­rung – ins­ge­samt pro­fi­tie­ren über 4.500 jun­ge Men­schen und 17.000 Lehr­gangs­teil­neh­mer von den Bil­dungs­ein­rich­tun­gen des Bezirks. Auch im kul­tu­rel­len Bereich ist der Bezirk unver­zicht­bar. Vie­le Ein­rich­tun­gen und Ver­an­stal­tun­gen könn­ten ohne sei­ne Unter­stüt­zung nicht bestehen. Mit der Kul­tur- und Hei­mat­pfle­ge wird kul­tu­rel­le Viel­falt bewahrt und geför­dert. Ein wei­te­res zen­tra­les Anlie­gen ist der Natur­schutz. Beson­ders das Frän­ki­sche Seen­land steht hier im Fokus. Neben sei­ner Bedeu­tung als Tou­ris­mus­re­gi­on ist es ein wich­ti­ger Rück­zugs­ort für gefähr­de­te Vogel­ar­ten. Durch eine natur­na­he Gestal­tung und nach­hal­ti­ge Bewirt­schaf­tung wird der Ein­klang zwi­schen Tou­ris­mus, Fische­rei und Öko­lo­gie sicher­ge­stellt.

Wei­te­re Fotos (Alex Kurz) auf unse­rer Face­book-Sei­te