Resilientes Altmühltal — Gemeinsam für eine starke Region

von | 29. Juni 2024 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Abschluss­ver­an­stal­tung für das neue Ent­wick­lungs­kon­zept der ILE Alt­mühl­tal weist auf neue Per­spek­ti­ven inter­kom­mu­na­ler Zusam­men­ar­beit hin

Treucht­lin­gen (red). In einer öffent­li­chen Abschluss­ver­an­stal­tung wür­dig­ten zahl­rei­che Mit­glie­der der Stadt‑, Markt­ge­mein­de- und Gemein­de­rä­te sowie inter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus allen acht Kom­mu­nen die in einem ein­jäh­ri­gen Betei­li­gungs­pro­zess vor­ge­leg­ten stra­te­gi­schen Zie­le und dar­aus abge­lei­te­te Umset­zungs­maß­nah­men. Dr. Dr. Kris­ti­na Becker bedank­te sich bei all jenen Akteu­ren, die sich über die vie­len Dis­kus­si­ons­fo­ren und auch an die Online-Betei­li­gungs­for­ma­te aktiv ein­ge­bracht haben. Sie haben damit wesent­lich dazu bei­getra­gen, dass mit dem neu­en ILE-Kon­zept auch umset­zungs­ori­en­tier­te und an den Bedürf­nis­sen der Regi­on aus­ge­rich­te­te Zie­le auf­ge­nom­men wur­den, beton­te sie als Vor­sit­zen­de der Kom­mu­na­len Arbeits­ge­mein­schaft ILE Alt­mühl­tal. Land­rat West­phal hob in sei­nem Gruß­wort die Bedeu­tung von inter­kom­mu­na­len Vor­ge­hens­wei­sen her­vor, da heu­te immer mehr der auf der kom­mu­na­len Ebe­ne anste­hen­den Pro­ble­me von ein­zel­nen Kom­mu­nen nicht mehr allei­ne zu stem­men sind.

Wolf­gang Neu­kirch­ner hat als Lei­ter des Amtes für Länd­li­che Ent­wick­lung Mit­tel­fran­ken (ALE Mit­tel­fran­ken), wel­ches die­sen Pro­zess fach­lich beglei­tet und finan­zi­ell in erheb­li­chem Umfang finan­zi­ell unter­stütz­te, auf den hohen Anteil von Kom­mu­nen ver­wie­sen, die sich mitt­ler­wei­le in Bay­ern inter­kom­mu­nal zusam­men­ge­schlos­sen haben. Die Inte­grier­te Länd­li­che Ent­wick­lung ist dabei kein För­der­pro­gramm, son­dern stellt die orga­ni­sa­to­ri­sche Grund­la­ge für die inter­kom­mu­na­le Koope­ra­ti­on her. So wird aber durch das ALE sowohl die Erstel­lung sol­cher Kon­zep­te, als auch die dafür als sinn­voll ange­se­he­ne per­so­nel­le Umset­zungs­be­glei­tung geför­dert. Und zur inhalt­li­chen Kon­kre­ti­sie­rung der Ansät­ze aus die­sem nun neu auf­ge­stell­ten ILE-Kon­zept ste­hen eine Rei­he wei­te­rer Instru­men­te der Länd­li­chen Ent­wick­lung, wie die Dorf­er­neue­rung, die Flur­n­eu­r­ord­nung oder Pro­gram­me wie Kern­we­ge, Regio­nal­bud­get, Flur­Na­tur, boden:ständig zur Ver­fü­gung. Aber natür­lich kön­nen auch wei­te­re in Bay­ern zu nut­zen­de Unter­stüt­zungs­platt­for­men wie das EU-Pro­gramm LEADER, die Städ­te­bau­för­de­rung, Agrar­um­welt­pro­gram­me und wei­te­re Bun­des- oder EU-Hil­fen und Mit­tel aus pri­va­ten Stif­tun­gen in Anspruch genom­men wer­den. Zur Nut­zung der meis­ten die­ser För­de­run­gen wird jedoch ein umfas­sen­des, sowie unter Bür­ger-betei­li­gung auf­ge­stell­tes Ent­wick­lungs­kon­zept erwar­tet, das jetzt mit dem ILE-Kon­zept für die­se acht Kom­mu­nen umfas­send zur Ver­fü­gung steht.

Fran­zis­ka Bur­le­fin­ger von dem die­sen Pro­zess beglei­ten­den Büro „Herb und Part­ner“ aus But­ten­wie­sen prä­sen­tier­te das neu erstell­te Kon­zept mit sei­nen neun Hand­lungs­fel­dern sowie 49 ein­zel­nen Maß­nah­men. Dabei beton­te sie, dass die­se Maß­nah­men jetzt nicht etwa in Stein gemei­ßelt wären, son­dern dass die­se jeder­zeit auch an sich ver­än­dern­de Rah­men­be­din­gun­gen ange­passt wer­den kön­nen. Damit ver­fü­gen die acht Kom­mu­nen jetzt über ein Instru­ment, mit dem in den Berei­chen Wirt­schaft und Gewer­be­ent­wick­lung, Ener­gie, Tou­ris­mus, Mobi­li­tät und Grund­ver­sor­gung, Orts- und Innen­ent­wick­lung, Demo­gra­fie, Land­wirt­schaft, Land­schaft und Bio­di­ver­si­tät, Digi­ta­li­sie­rung, sozia­les und kul­tu­rel­les Leben sowie im Bereich kom­mu­na­ler Ange­le­gen­hei­ten vor allem neue inter­kom­mu­na­le Akzen­te gesetzt wer­den kön­nen. Die­se gilt es nun aktiv zu nut­zen, um dem Mot­to des ILE-Kon­zep­tes „Resi­li­en­tes Alt­mühl­tal“ auch dau­er­haft gerecht wer­den zu kön­nen.

Das neue ILE-Kon­zept Alt­mühl­tal kann über https://www.altmuehlfranken.de/laendliche-entwicklung/ilek/ oder dem­nächst auch über die Inter­net­adres­sen der ein­zel­nen Kom­mu­nen kom­plett ein­ge­se­hen wer­den.

Foto: Fran­zis­ka Bur­le­fin­ger