Schüler der Meisterschule Gunzenhausen präsentierten ihre Semesterprojekte

von | 23. November 2024 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Gun­zen­hau­sen (red). Am Don­ners­tag, den 14. Novem­ber 2024, war die Meis­ter­schu­le Gun­zen­hau­sen Gast­ge­ber einer beein­dru­cken­den Ver­an­stal­tung, bei der die dies­jäh­ri­gen Meis­ter­schü­le­rin­nen und ‑schü­ler ihre Semes­ter­ar­bei­ten prä­sen­tier­ten. Schul­lei­ter Tho­mas Grad begrüßt in den Holz­werk­stät­ten der Berufs- und Meis­ter­schu­le mehr als 50 Gäs­te, die der Ein­la­dung zu die­sem Abend gefolgt sind. Semes­ter­lei­ter Ste­fan Dehm erläu­ter­te dem Fach­pu­bli­kum, bestehend aus Schrei­ner­meis­tern aus nah und fern, Innungs­ober­meis­tern und Lehr­kräf­ten und ande­ren Gäs­ten die zugrun­de­lie­gen­de Auf­ga­ben­stel­lung. Unter dem The­ma „Lang­ge­zo­gen“ hat­ten die ange­hen­den Schrei­ner­meis­te­rin­nen und ‑meis­ter die Auf­ga­be, ein Möbel­stück zu ent­wer­fen, zu pla­nen und zu bau­en sowie ein pas­sen­des Raum­kon­zept zu ent­wi­ckeln. Wei­te­re Vor­ga­ben waren z. B. dass Antei­le eines „Son­der­ma­te­ri­als ein­zu­ar­bei­ten sind z. B. Metall, Glas, Lin­ole­um, Kup­fer u. a., gera­de Lini­en­for­men auf­tau­chen soll­ten und min­des­tens eine Schub­la­de inte­griert sein muss­te.

Kreative Entwürfe und innovative Ideen

Die Prä­sen­ta­tio­nen der Schü­ler zeig­ten nicht nur ihre hand­werk­li­chen Fähig­kei­ten, son­dern auch ihre Krea­ti­vi­tät. Beein­dru­cken­de war ins­be­son­de­re die Viel­falt an Möbel­stü­cke und Raum­kon­zep­te und wie das The­ma „Lang­ge­zo­gen“ auf sehr unter­schied­li­che Wei­se inter­pre­tiert wur­de. Von klei­ne­ren Lösun­gen wie z. B. einer Auf­be­wah­rungs­box für Saat­gut, über Side­boards oder Sitz­bän­ke, bis hin zu TV-Boards, Bad­un­ter­schrän­ken und auch Sitz­mö­beln war alles ver­tre­ten. Jedes Pro­jekt zeig­te den indi­vi­du­el­len krea­ti­ven Ansatz der Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Beson­ders bemer­kens­wert war die Fähig­keit der Schü­le­rin­nen und Schü­ler, das The­ma in unter­schied­li­chen Dimen­sio­nen zu den­ken und in ihre Ent­wür­fe zu inte­grie­ren.

Engagierte Präsentationen und anregende Diskussionen

Die Schü­ler erläu­ter­ten ihre Ent­wür­fe mit Begeis­te­rung und gin­gen unter ande­rem auf die Ent­ste­hung ihrer Arbei­ten, aber auch auf die Pro­ble­me und Schwie­rig­kei­ten wäh­rend der Her­stel­lung ein. Dabei hat­ten sie die Mög­lich­keit, ihre Ideen und Ent­schei­dun­gen dem Publi­kum zu erklä­ren und Fra­gen zu beant­wor­ten. Die Gäs­te zeig­ten sich beein­druckt von der Qua­li­tät der Arbei­ten und der Prä­zi­si­on, mit der die jun­gen Schrei­ne­rin­nen und Schrei­ner ihre Ent­wür­fe umge­setzt hat­ten. „Es ist wirk­lich bemer­kens­wert, wie die Schü­ler das The­ma inter­pre­tiert und mit hand­werk­li­chem Kön­nen kom­bi­niert haben. Man merkt, dass hier nicht nur tech­ni­sches Wis­sen, son­dern auch eine Lei­den­schaft für das Hand­werk und Design im Spiel ist“, so ein Gast aus einem regio­na­len Schrei­n­er­be­trieb.

Gefragt nach dem größ­ten eige­nen Lern­ef­fekt die­ser Semes­ter­ar­beit, gab es oft die Ant­wort, dass man in Punk­to Zeit­pla­nung und Arbeits­ab­läu­fe viel gelernt hab und auch das Arbei­ten mit neu­en Mate­ria­li­en wert­voll war. Ein gro­ßer Plus­punkt war aber auch die gute Zusam­men­ar­beit mit den ande­ren Schü­le­rin­nen und Schü­lern und das Ler­nen von­ein­an­der. Die Erfah­run­gen mit neu­en Ver­fah­ren und die Arbeit mit ver­schie­de­nen Mate­ria­li­en, die hier pro­biert wur­den, kön­nen und wer­den sicher für die Erstel­lung des Meis­ter­pro­jekts im Sep­tem­ber 2025 hilf­reich sein.

Neben den beein­dru­cken­den Prä­sen­ta­tio­nen der Schü­le­rin­nen und Schü­ler gab es auch kuli­na­ri­sche High­lights: Das drei­gän­gi­ge Buf­fet wur­de von Schü­le­rin­nen und Schü­lern der Abtei­lung Haus­wirt­schaft der Berufs­schu­le Gun­zen­hau­sen mit viel Sorg­falt und Lie­be zum Detail vor­be­rei­tet. Die Gäs­te konn­ten sich in ent­spann­ter Atmo­sphä­re bei gutem Essen aus­tau­schen und die Arbei­ten der ange­hen­den Schrei­ner­meis­ter gebüh­rend wür­di­gen.

Ein rundum gelungener Abend

Ins­ge­samt war die gesam­te Ver­an­stal­tung der Prä­sen­ta­ti­on der Semes­ter­ar­bei­ten wie­der ein vol­ler Erfolg und ein star­ker Beweis für das hohe Niveau der Aus­bil­dung an der Meis­ter­schu­le Gun­zen­hau­sen. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler haben nicht nur ihre hand­werk­li­chen Fähig­kei­ten unter Beweis gestellt, son­dern auch ihre Fähig­keit, Design und Funk­tio­na­li­tät mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Der Abend bot den Gäs­ten einen guten Ein­blick in die Arbeit der ange­hen­den Schrei­ner­meis­ter und zeig­te, dass die­se gut auf die Her­aus­for­de­run­gen der Bran­che vor­be­rei­tet sind.

Bild­un­ter­schrift: Das Bild zeigt Meis­ter­schü­ler Jakob Bald mit sei­nem Möbel­stück. Foto: Wolf­gang Förtsch