Suizidandrohungen im Rahmen einer Abschiebung

von | 29. Mai 2025 | Altmühlfranken, Weißenburg

Wei­ßen­burg (red). In der Nacht zum Diens­tag (27.05.2025) kam es bei einer geplan­ten Abschie­bung einer tür­ki­schen Fami­lie auf­grund von Sui­zi­dan­dro­hun­gen zu einem grö­ße­ren Poli­zei­ein­satz in Wei­ßen­burg.

Gegen 02:00 Uhr befan­den sich Beam­te der Poli­zei­in­spek­ti­on Wei­ßen­burg in der Asyl­un­ter­kunft in der Nürn­ber­ger Stra­ße, um im Rah­men der Amts­hil­fe eine geplan­te Abschie­bung einer tür­ki­schen Fami­lie durch­zu­füh­ren.

Bei Erbli­cken der Ein­satz­kräf­te begab sich zunächst der 16-jäh­ri­ge Sohn zu einem Fens­ter des zwei­ten Ober­ge­schos­ses und droh­te zu sprin­gen. Dar­auf­hin alar­mier­ten die Beam­ten die Feu­er­wehr Wei­ßen­burg, wel­che ein Sprung­tuch auf­bau­te. Mit­tels einer Dreh­lei­ter gelang­ten die Kräf­te zu dem 16-Jäh­ri­gen und dräng­ten die­sen in das Zim­mer zurück, wo er fixiert wur­de.

Im wei­te­ren Ver­lauf griff die 44-jäh­ri­ge Mut­ter zu einem Küchen­mes­ser, hielt sich die­ses an den Hals und droh­te, sich selbst zu ver­let­zen. Anschlie­ßend sperr­te sie sich in der Küche ein.

Die Ein­satz­lei­tung ent­schied sich dar­auf­hin, das Spe­zi­al­ein­satz­kom­man­do (SEK) sowie die Ver­hand­lungs­grup­pe hin­zu­zu­zie­hen. Nach­dem jeg­li­che Ver­su­che der Kon­takt­auf­nah­me zunächst erfolg­los ver­lie­fen, kam die 44-Jäh­ri­ge gegen 04:30 Uhr eigen­in­itia­tiv aus der Küche, wor­auf­hin sie unver­letzt fest­ge­nom­men wer­den konn­te.

Da sich die Frau augen­schein­lich in einem psy­chi­schen Aus­nah­me­zu­stand befand, brach­ten sie die Beam­ten in einer Fach­kli­nik unter. Bei dem 44-jäh­ri­gen Ehe­mann und dem 16-jäh­ri­gen Sohn wur­de die Abschie­bung voll­zo­gen.