Über Studium, Promotion und Karriere im Fach Chemie

von | 29. März 2023 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Wei­ßen­burg (red). Der Che­mi­ker Maxi­mi­li­an Dill, MSc refe­rier­te vor den 12. Klas­sen der Aus­bil­dungs­rich­tun­gen Tech­nik und Gesund­heit der FOSBOS Wei­ßen­burg über Ablauf und Aus­ge­stal­tung eines Che­mie­stu­di­ums sowie den anschlie­ßen­den Mög­lich­kei­ten einer Pro­mo­ti­on und einer Kar­rie­re in der Indus­trie. Dill, der vor etwas mehr als acht Jah­ren sein Abitur an der Wei­ßen­bur­ger FOS gemacht hat­te, kehr­te damit an sei­ne alte Aus­bil­dungs­stät­te zurück.

Er arbei­tet der­zeit an sei­ner Pro­mo­ti­on in einem der Arbeits­krei­se des Insti­tuts für Orga­ni­sche Che­mie der FAU Erlan­gen. In sei­nem kurz­wei­li­gen und sehr infor­ma­ti­ven Vor­trag wies Dill gleich zu Beginn dar­auf hin, dass ein Besuch der 13. Klas­se sehr gut auf ein Stu­di­um an einer Uni­ver­si­tät vor­be­rei­tet und man dadurch sogar bei eini­gen The­men einen Vor­sprung gegen­über den Absol­ven­ten eines Gym­na­si­ums hat. Fer­ner ging Dill beson­ders auf die Bedeu­tung der Labor­prak­ti­ka und die Fähig­keit zum ver­netz­ten Den­ken in einem Che­mie-Stu­di­um ein.

Dill hat durch sei­ne Kon­tak­te einen guten Ein­blick in meh­re­re Stu­di­en­gän­ge der TH Nürn­berg und konn­te des­we­gen die wesent­li­chen Unter­schie­de zwi­schen dem Stu­di­um an einer Hoch­schu­le und an einer Uni­ver­si­tät gut erläu­tern. In die­sem Kon­text wies Dill die Schü­ler dar­auf hin, dass ein Stu­di­um an der Uni­ver­si­tät im All­ge­mei­nen ein hohes Maß an Selbst­or­ga­ni­sa­ti­on und Selbst­dis­zi­plin erfor­dert, den Stu­die­ren­den aber gleich­zei­tig auch Frei­räu­me in der Gestal­tung ihres per­sön­li­chen Stu­di­en­pla­nes lässt. Hier­zu sam­melt man an der FOS zum Bei­spiel schon beim Anfer­ti­gen der Semi­nar­ar­beit in der 13. Jahr­gangs­stu­fe wert­vol­le Erfah­run­gen.

Wei­ter­hin zeig­te Dill auf, dass eine Pro­mo­ti­on in Che­mie eine eigen­stän­di­ge For­schung an der Gren­ze des Unbe­kann­ten bedeu­tet und damit auch ein hohes Maß an Frus­tra­ti­ons­to­le­ranz erfor­dert. Jedoch eröff­net die Pro­mo­ti­on auch gute Per­spek­ti­ven für ein natio­na­le oder inter­na­tio­na­le Kar­rie­re mit Füh­rungs­ver­ant­wor­tung und Selbst­ver­wirk­li­chung in Indus­trie und Wis­sen­schaft.

Zu guter Letzt gab Dill noch einen Ein­blick in sei­ne eige­nen For­schun­gen. Eines sei­ner wesent­li­chen Zie­le ist die Syn­the­se von Mole­kü­len für die selek­ti­ve Zer­stö­rung von Krebs­zel­len und für die Bekämp­fung von Auto­im­mun­erkran­kun­gen. Dabei fal­len nicht nur Syn­the­sen der poten­ti­el­len Wirk­stoff-Mole­kü­le, son­dern auch die ers­ten Tests die­ser Sub­stan­zen an eigens dafür gezüch­te­ten Brust­krebs­zell­li­ni­en in unter­schied­li­cher Stoff­men­gen­kon­zen­tra­ti­on in sei­nen Ver­ant­wor­tungs­be­reich.

Bereits wäh­rend sei­ner Vor­trä­ge aber auch im Anschluss dar­an nahm sich Dill viel Zeit zum per­sön­li­chen Aus­tausch mit den inter­es­sier­ten Schü­lern. Von die­sen ver­brach­ten nicht weni­ge frei­wil­lig die fol­gen­de Pau­se im Che­mie­saal der Schu­le. Auf­grund des posi­ti­ven Feed­backs aus der Schü­ler­schaft und von Sei­te des Refe­ren­ten beschloss die Fach­schaft Che­mie, dass die­ser Vor­trag im kom­men­den Schul­jahr erneut ange­strebt wird.

Bild­un­ter­schrift:  MSc Maxi­mi­li­an Dill bei sei­nem Vor­trag vor den Schü­lern der FOSBOS Wei­ßen­burg. Foto: FOSBOS