Von der Mühle direkt ins Klassenzimmer

von | 27. März 2025 | Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Eine digi­ta­le Füh­rung durch die Berg­müh­le in Bech­thal wur­de in die Klas­sen­zim­mer der Land­wirt­schafts­schu­len über­tra­gen

Bech­thal (red). Mit­te Febru­ar fand eine inno­va­ti­ve digi­ta­le Unter­richts­stun­de für die baye­ri­schen Land­wirt­schafts­schu­len statt. Live aus der tra­di­ti­ons­rei­chen Berg­müh­le in Bech­thal, Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen, erhiel­ten die Teil­neh­men­den span­nen­de Ein­bli­cke in die regio­na­len Ver­mark­tungs­stra­te­gien und Qua­li­täts­merk­ma­le von Getrei­de. Vor­be­rei­tet wur­de die Unter­richts­ein­heit von Lehr­kräf­ten der Land­wirt­schafts­schu­le in Roth.

Die Ver­an­stal­tung wur­de simul­tan über­tra­gen und bot den Stu­die­ren­den die Mög­lich­keit, direkt von den Exper­ten der Berg­müh­le zu ler­nen, die von der Fami­lie Köss­ler seit 1886 betrie­ben wird. Im Mit­tel­punkt der Unter­richts­stun­de stan­den unter ande­rem die Qua­li­täts­merk­ma­le von Getrei­de, wie Eiweiß­ge­halt, Fall­zahl und Feuch­te, sowie die Bedeu­tung der Regio­na­li­tät für die Müh­le und die Land­wir­te. Die Teil­neh­men­den erfuh­ren, wie die Müh­le seit cir­ca 1348 besteht und wel­che moder­nen Tech­ni­ken und nach­hal­ti­gen Prak­ti­ken heu­te zum Ein­satz kom­men.

Nach der digi­ta­len Füh­rung durch die Müh­le konn­ten die Stu­die­ren­den dem Mül­ler Karl­heinz Köss­ler ihre Fra­gen stel­len — danach wur­de das erlang­te Wis­sen in den Klas­sen­zim­mern vor Ort ver­tieft. Die Lehr­kräf­te ermu­tig­ten hier­bei die Stu­die­ren­den, die gewon­ne­nen Erkennt­nis­se bei ihrer zukünf­ti­gen land­wirt­schaft­li­chen Tätig­keit anzu­wen­den. „Die digi­ta­le Unter­richts­stun­de war eine her­vor­ra­gen­de Mög­lich­keit, Theo­rie und Pra­xis mit­ein­an­der zu ver­bin­den. Die Stu­die­ren­den konn­ten nicht nur ler­nen, son­dern auch ihre Fra­gen direkt stel­len. Der Betrieb von Herrn Köss­ler ist ein schö­nes Bei­spiel, wie durch regio­na­len Bezug land­wirt­schaft­li­cher Roh­stof­fe und ihrer Ver­ar­bei­tung vor Ort die Wert­schöp­fung in der Regi­on bleibt.“ so Eli­sa­beth Rem­lein, Leh­re­rin an der Land­wirt­schafts­schu­le Roth und Mit­in­itia­to­rin der Unter­richts­stun­de.

Die Ver­an­stal­tung war ein vol­ler Erfolg und zeigt, wie digi­ta­le For­ma­te die Aus­bil­dung in der Land­wirt­schaft berei­chern kön­nen. Die Land­wirt­schafts­schu­le Roth plant, auch in Zukunft ähn­li­che For­ma­te anzu­bie­ten, um den Stu­die­ren­den pra­xis­na­he Ein­bli­cke in die Bran­che zu ermög­li­chen.

Bild­un­ter­schrift: Herr Köss­ler zeigt eines der Sie­be, die im sog. „Plan­sich­ter“ zum Ein­satz kom­men und das Mehl nach Fein­heits­grad sor­tie­ren. Foto: Egg­man­n/AELF-RW