Von Liebe und Leid — Bewegender Vortrag beim Frauenfrühstück auf der Hensoltshöhe

von | 27. März 2023 | Altmühlfranken, Gunzenhausen

Gun­zen­hau­sen (red). Die Musi­cal­tän­ze­rin Wieb­ke Topf aus Erlan­gen zog am Mitt­woch, 15. März 2023 rund 190 Frau­en beim Frau­en­früh­stück des Geist­li­chen Zen­trums Hen­solts­hö­he mit ihrem Vor­trag in den Bann: Im Mit­tel­punkt stand ihr Leben mit ihrem kör­per­be­hin­der­ten Josia, der mitt­ler­wei­le Para­lym­pic- und Welt­re­kord­schwim­mer ist.

Schon zu Beginn des Vor­trags konn­te man eine Steck­na­del fal­len hören, als Wieb­ke Topf von dem Tag erzähl­te, an dem sie die erschüt­tern­de Dia­gno­se in ihrer Schwan­ger­schaft bekam, dass ihr Sohn kei­ne Arme und ver­krümm­te Bei­ne haben wer­de, und die Ärz­te ihr zu einer Abtrei­bung rie­ten. Gemein­sam mit ihrem Mann ent­schied sie sich für das Kind, trotz aller Ver­zweif­lung und Ängs­te. Heu­te kann sie sagen: „Wir haben als Chris­ten kei­ne Lebens­ver­si­che­rung, dass alles gut wird. Wenn Gott das Leid nicht ent­fernt, ren­ne ich zu ihm – und ich habe erlebt, wie er mich trös­tet.“

Ihr Sohn Josia hat es zwar schwer im All­tag und benö­tigt viel Unter­stüt­zung, aber – und das ver­deut­lich­ten auch zwei ein­ge­spiel­te Kurz­fil­me über ihn – der ist ein fröh­li­cher Mensch, der selbst sei­ner Mut­ter ein Vor­bild im Glau­ben ist. Mit sechs Jah­ren bestand er dar­auf, bei Schwimm­wett­kämp­fen anzu­tre­ten – und erreich­te letzt­lich das größ­te Sport­ler­ziel: die Teil­nah­me an den Para­lym­pics 2021 in Tokio. Getreu sei­nem Lebens­mot­to: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ stu­diert Josia aktu­ell Jura im drit­ten Semes­ter. Mit einer Inter­pre­ta­ti­on eines Gemein­de­lie­des am Kla­vier schloss Wieb­ke Topf ihren Vor­trag, der den Zuhö­re­rin­nen Mut mach­te, Din­ge zu wagen, die man selbst oder ande­re sich nicht zutrau­en – und dabei sein Ver­trau­en auf Gott zu set­zen.

Bild­un­ter­schrift: Wieb­ke Topf zog die Zuhö­re­rin­nen mit ihrer Lebens­ge­schich­te in den Bann. Foto: Stif­tung Hen­solts­hö­he