„Wir sind eine CSU“

von | 11. September 2025 | Allgemein, Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Gene­ral­se­kre­tär Mar­tin Huber zu Gast bei der CSU-Kreis­vor­stands­sit­zung in Ellin­gen

Ellin­gen (red). Im Rah­men sei­ner bay­ern­wei­ten Mit­ein­an­der-Tour war CSU-Gene­ral­se­kre­tär Mar­tin Huber am 29. August 2025 zu Gast bei der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung des CSU-Kreis­vor­stands im Land­kreis. In einem offe­nen Aus­tausch mit den Mit­glie­dern der
Vor­stand­schaft sowie wei­te­ren Par­tei­mit­glie­dern stell­te sich Huber den aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen. Die The­men reich­ten dabei von der poli­ti­schen Lage im Bund über die anhal­ten­de Migra­ti­ons­de­bat­te bis hin zu kon­kre­ten Fra­gen aus dem Land­kreis.

CSU-Kreis­vor­sit­zen­de Dr. Dr. Kris­ti­na Becker mach­te zu Beginn deut­lich, dass das Erstar­ken extre­mer Ten­den­zen und das wach­sen­de Gefühl feh­len­der Lösungs­an­ge­bo­te in der Bevöl­ke­rung erns­te Warn­si­gna­le sei­en. „Wir müs­sen bis zur Bun­des­tags­wahl kla­re Ant­wor­ten auf drän­gen­de The­men lie­fern, sonst gewin­nen die Popu­lis­ten wei­ter an Boden“, so Becker. „Wir sehen auch hier im länd­li­chen Raum Pro­ble­me auf allen Ebe­nen: Kin­der­gär­ten und Schul­klas­sen, in denen die Mehr­heit kaum Deutsch spricht, ein Man­gel an bezahl­ba­rem Wohn­raum, Über­bü­ro­kra­ti­sie­rung und der feh­len­de wirt­schaft­li­che Auf­schwung sind nur eini­ge Punk­te, die unse­re Gesell­schaft belas­ten. Die Men­schen erwar­ten, dass wir uns um ihre All­tags­pro­ble­me küm­mern.“

CSU-Gene­ral­se­kre­tär Mar­tin Huber sieht die­se Pro­ble­me eben­falls. „Der Reform­be­darf in die­sem Land ist unüber­seh­bar“, so der Abge­ord­ne­te aus Ober­bay­ern. „The­men wie Migra­ti­on, stei­gen­de Wohn­kos­ten, Ener­gie­prei­se und die Sicher­heit der Ren­te müss­ten ernst genom­men wer­den. Hier sei die CSU laut Huber aber in einer beson­ders guten Lage: „Als Basis­par­tei ken­nen wir die Sor­gen der nor­ma­len Men­schen in die­sem Land und leben nicht in der Ber­li­ner Bla­se.“ Damit kön­ne man schnel­ler lie­fern und die Sor­gen min­dern. Huber ver­wies auf ers­te Erfol­ge der neu­en Bun­des­re­gie­rung, etwa die Rück­nah­me der Agrar­die­sel-Kür­zung für die Land­wir­te oder die Erhö­hung der Pend­ler­pau­scha­le. Auch die Aus­wei­tung der Müt­ter­ren­te habe die CSU durch­ge­setzt. Man dre­he an allen mög­li­chen Stell­schrau­ben der Poli­tik und ver­su­che, wie­der eine posi­ti­ve Stim­mung in das Land zu brin­gen, denn: „Deutsch­land braucht eine posi­ti­ve Grund­stim­mung und die­se kann eben nicht von der Poli­tik ver­ord­net wer­den“, so Huber. Wenn man­che Men­schen immer nur von weni­ger Arbeit und mehr Frei­zeit rede­ten, zei­ge das auch die Not­wen­dig­keit eines Men­ta­li­täts­wan­dels. Man müs­se wie­der zu einer Gesell­schaft fin­den, die die Leis­tung wie­der in den Vor­der­grund rückt.

In der Dis­kus­si­on mit den Par­tei­mit­glie­dern wur­de deut­lich, wie viel Unmut sich in der Bevöl­ke­rung über aus­ufern­de Büro­kra­tie, stei­gen­de Belas­tun­gen und feh­len­de Pla­nungs­si­cher­heit auf­ge­staut hat. Huber sprach sich ent­schie­den gegen die von der SPD
favo­ri­sier­ten Steu­er­erhö­hun­gen aus: „Arbei­ten muss sich loh­nen. Das ist für uns kei­ne Fra­ge der Ideo­lo­gie, son­dern eine Fra­ge der Gerech­tig­keit.“ Man habe mit der SPD einen Koali­ti­ons­part­ner, der ande­re Prio­ri­tä­ten als die Uni­ons­par­tei­en setz­ten. „Man soll­te nicht ver­ges­sen, dass wir drei unter­schied­li­che Par­tei­en in die­ser Regie­rung haben“, beton­te Huber. Das füh­re eben zu Dis­kus­sio­nen unter den Part­nern — in einer Demo­kra­tie gewünscht und nor­mal. Von einem Ein­satz der Richt­li­ni­en­kom­pe­tenz des Kanz­lers hal­te er wenig, man habe bei Scholz beob­ach­ten kön­nen wie „wohl­wol­lend“ Habeck und Lind­ner dar­auf reagier­ten.
Huber sei sich bewusst, so mach­te er es immer wie­der in der Dis­kus­si­on klar, dass gera­de eine ange­spann­te poli­ti­sche Lage herr­sche und man ver­schie­de­ne Pro­blem­fel­der habe, auch inter­na­tio­nal. Im Hin­blick auf die AfD führ­te er aus, dass sich die Lage aber nicht dadurch ent­span­ne, dass man Euro­pa ver­las­se, ein­fa­che Lösun­gen pro­pa­gie­re und am Ende genau durch so eine Poli­tik unse­re Wirt­schaft zer­stö­re. „Jeder, der Euro­pa ver­las­sen möch­te, zer­stört unse­re Wirt­schaft. Auch wenn es uns die Euro­päi­sche Uni­on manch­mal nicht leicht macht, bür­ger­freund­li­che Poli­tik umzu­set­zen.“

Am Ende stand der kla­re Appell zur Geschlos­sen­heit: „Wir sind eine CSU – über alle Ebe­nen hin­weg. Die­se Einig­keit ist unser Mar­ken­zei­chen und unse­re Stär­ke.“ Die Kreis­vor­sit­zen­de bedank­te sich mit einem Bild­band des Land­krei­ses beim Gene­ral­se­kre­tär, der anschlie­ßend noch für alle Gäs­te ansprech­bar blieb und sich für per­sön­li­che Unter­hal­tun­gen Zeit nahm.

Bild­un­ter­schrift: CSU-Kreis­vor­sit­zen­de Dr. Dr. Kris­ti­na Becker konn­te CSU-Gene­ral­se­kre­tär Mar­tin Huber bei der CSU-Kreis­vor­stands­sit­zung in Ellin­gen begrü­ßen. Foto: Bjärn Reich