Generalsekretär Martin Huber zu Gast bei der CSU-Kreisvorstandssitzung in Ellingen
Ellingen (red). Im Rahmen seiner bayernweiten Miteinander-Tour war CSU-Generalsekretär Martin Huber am 29. August 2025 zu Gast bei der konstituierenden Sitzung des CSU-Kreisvorstands im Landkreis. In einem offenen Austausch mit den Mitgliedern der
Vorstandschaft sowie weiteren Parteimitgliedern stellte sich Huber den aktuellen Herausforderungen. Die Themen reichten dabei von der politischen Lage im Bund über die anhaltende Migrationsdebatte bis hin zu konkreten Fragen aus dem Landkreis.
CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker machte zu Beginn deutlich, dass das Erstarken extremer Tendenzen und das wachsende Gefühl fehlender Lösungsangebote in der Bevölkerung ernste Warnsignale seien. „Wir müssen bis zur Bundestagswahl klare Antworten auf drängende Themen liefern, sonst gewinnen die Populisten weiter an Boden“, so Becker. „Wir sehen auch hier im ländlichen Raum Probleme auf allen Ebenen: Kindergärten und Schulklassen, in denen die Mehrheit kaum Deutsch spricht, ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum, Überbürokratisierung und der fehlende wirtschaftliche Aufschwung sind nur einige Punkte, die unsere Gesellschaft belasten. Die Menschen erwarten, dass wir uns um ihre Alltagsprobleme kümmern.“
CSU-Generalsekretär Martin Huber sieht diese Probleme ebenfalls. „Der Reformbedarf in diesem Land ist unübersehbar“, so der Abgeordnete aus Oberbayern. „Themen wie Migration, steigende Wohnkosten, Energiepreise und die Sicherheit der Rente müssten ernst genommen werden. Hier sei die CSU laut Huber aber in einer besonders guten Lage: „Als Basispartei kennen wir die Sorgen der normalen Menschen in diesem Land und leben nicht in der Berliner Blase.“ Damit könne man schneller liefern und die Sorgen mindern. Huber verwies auf erste Erfolge der neuen Bundesregierung, etwa die Rücknahme der Agrardiesel-Kürzung für die Landwirte oder die Erhöhung der Pendlerpauschale. Auch die Ausweitung der Mütterrente habe die CSU durchgesetzt. Man drehe an allen möglichen Stellschrauben der Politik und versuche, wieder eine positive Stimmung in das Land zu bringen, denn: „Deutschland braucht eine positive Grundstimmung und diese kann eben nicht von der Politik verordnet werden“, so Huber. Wenn manche Menschen immer nur von weniger Arbeit und mehr Freizeit redeten, zeige das auch die Notwendigkeit eines Mentalitätswandels. Man müsse wieder zu einer Gesellschaft finden, die die Leistung wieder in den Vordergrund rückt.
In der Diskussion mit den Parteimitgliedern wurde deutlich, wie viel Unmut sich in der Bevölkerung über ausufernde Bürokratie, steigende Belastungen und fehlende Planungssicherheit aufgestaut hat. Huber sprach sich entschieden gegen die von der SPD
favorisierten Steuererhöhungen aus: „Arbeiten muss sich lohnen. Das ist für uns keine Frage der Ideologie, sondern eine Frage der Gerechtigkeit.“ Man habe mit der SPD einen Koalitionspartner, der andere Prioritäten als die Unionsparteien setzten. „Man sollte nicht vergessen, dass wir drei unterschiedliche Parteien in dieser Regierung haben“, betonte Huber. Das führe eben zu Diskussionen unter den Partnern — in einer Demokratie gewünscht und normal. Von einem Einsatz der Richtlinienkompetenz des Kanzlers halte er wenig, man habe bei Scholz beobachten können wie „wohlwollend“ Habeck und Lindner darauf reagierten.
Huber sei sich bewusst, so machte er es immer wieder in der Diskussion klar, dass gerade eine angespannte politische Lage herrsche und man verschiedene Problemfelder habe, auch international. Im Hinblick auf die AfD führte er aus, dass sich die Lage aber nicht dadurch entspanne, dass man Europa verlasse, einfache Lösungen propagiere und am Ende genau durch so eine Politik unsere Wirtschaft zerstöre. „Jeder, der Europa verlassen möchte, zerstört unsere Wirtschaft. Auch wenn es uns die Europäische Union manchmal nicht leicht macht, bürgerfreundliche Politik umzusetzen.“
Am Ende stand der klare Appell zur Geschlossenheit: „Wir sind eine CSU – über alle Ebenen hinweg. Diese Einigkeit ist unser Markenzeichen und unsere Stärke.“ Die Kreisvorsitzende bedankte sich mit einem Bildband des Landkreises beim Generalsekretär, der anschließend noch für alle Gäste ansprechbar blieb und sich für persönliche Unterhaltungen Zeit nahm.
Bildunterschrift: CSU-Kreisvorsitzende Dr. Dr. Kristina Becker konnte CSU-Generalsekretär Martin Huber bei der CSU-Kreisvorstandssitzung in Ellingen begrüßen. Foto: Bjärn Reich