Roth (red). Ihre Musik, ihr Leben, ihre Zeit: Die Faszination Nina Simone wird am Donnerstag, den 19. September um 20 Uhr in einer facettenreichen Show in der Kulturfabrik spürbar, die von der Gewinnerin des Deutschen Jazzpreises 2022, Fola Dada, präsentiert wird. Songs, Bilder, Filmausschnitte und Texte machen das Leben dieser außergewöhnlichen Künstlerin lebendig.
Sie träumte davon, einmal die erste schwarze klassische Pianistin Amerikas zu sein – und wurde zur „High Priestess of Soul“. Nina Simones Musik machte sie zur Stimme der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung, zur legendären Diva des Jazz – der in ihren Worten „Black Classical Music“. Als junges Mädchen begann sie, in kleinen Clubs zu spielen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Von dort aus eroberte sie die Welt. Doch an dieser und sich selbst verzweifelte sie auch. Nina Simones Persönlichkeit könnte ein Bild Picassos sein. Kantig, verschoben, geheimnisvoll, verzerrt und unscharf, von versteckter Schönheit und Ästhetik. Dem Leben Simones widmet sich Fola
Dada, bezaubernde Stuttgarter Soul- und Jazz-Sängerin und bekannt als Lead-Sängerin der Band um Hellmut HATTLER. Ihre Faszination für ihr großes Vorbild hat sie viele Fragen stellen lassen. Sie sagt: „Wer war Nina Simone eigentlich? Warum bewegte sie sich so, warum klang ihre Stimme so kantig, warm, widerspenstig, weich? Warum war ihr Blick so belastend? So belastet? Nina ließ mich nicht los. Die Vielschichtigkeit ihrer Person. Die Echtheit ihrer Musik: Pure Inspiration.“ Mit der Erzählerin Katharina Eickhoff, dem Kontrabassisten und 2maligem ECHO-Preisträger Florian Dohrmann, dem Pianisten Ulf Kleiner, dem Schlagzeuger Felix Schrack und dem Gitarristen Christoph Neuhaus (Landesjazzpreis Ba-Wü 2021) ist ein großartiges Hommage-Projekt gelungen, das das Publikum tief berühren wird.
Karten gibt es an den bekannten eventim-Vorverkaufsstellen, online über eventim.de sowie in Roth bei Bücher Genniges und Buchhandlung Feuerlein und an der Abendkasse. Reservierung unter Tel. 09171 848–714.
Foto: Sven Götz