Diakoneo: Bundesverdienstkreuz für Hans Heinrich Willberg

Staatsminister Herrmann zeichnet langjährigen Vorsitzenden des Kuratoriums und Aufsichtsrats von Diakoneo aus

NEUENDETTELSAU (RED).  Der langjährige Kuratoriums- und Aufsichtsratsvorsitzende von Diakoneo, Hans-Heinrich Willberg, ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann zeichnete Willberg im Namen des Bundespräsidenten im Luthersaal in Neuendettelsau mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus.
„In der aktuellen Gesamtsituation ist es umso wichtiger, dass sich Menschen engagieren und sich um das Gemeinwohl kümmern“, sagte Staatsminister Herrmann am vergangenen Donnerstag in seiner Laudatio. Willberg habe tausende Stunden dafür investiert, „Stunden, die man auch mit Urlaub, Familie oder anderen Dingen hätte füllen können“. Herrmann erinnerte daran, dass die Familie dies über Jahre mitgetragen habe. „Deshalb ist dieser Orden auch ein Dankeschön für das ganze Umfeld.“ Zuallererst aber für Willberg selbst. „Der Willberg hat den Überblick und alles im Griff“, so habe Herrmann ihn schon vor über 20 Jahren im Kuratorium der Diakonie Neuendettelsau erlebt. Er habe durch viele anspruchsvollen Situationen souverän geführt.
Und davon gab es einige, seit Willberg 1993 ins Kuratorium gewählt worden war. Dessen Finanzausschuss leitete er 2003 bis 2012, danach war er Vorsitzender des Gremiums. Willberg arbeitete in Aufsichtsräten der polnischen Laurentiusstiftung und der Rangau-Klinik mit, nach der Fusion mit dem Diak Schwäbisch Hall avancierte er zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates für die gesamte Unternehmensgruppe.
„Hans-Heinrich Willberg war für uns immer ein wertvoller Berater und aufmerksamer kritischer Gesprächspartner, Beobachter und Entscheidungsträger“, sagt Dr. Mathias Hartmann, Vorstandsvorsitzender von Diakoneo. Seit 1993 hat Diakoneo die Zahl der Mitarbeitenden mehr als verdoppelt, Einrichtungen in Polen, Baden-Württemberg und Bayern sind dazugekommen, die Wilhelm-Löhe-Hochschule in Fürth ist 2012 gegründet worden. Die Neugründung 2019 zu Diakoneo war der Meilenstein einer Entwicklung, die Willberg maßgeblich mit begleitet hat. Drei Worte fallen Hartmann zu ihm ein: Engagement, Umsicht und Kompetenz.
Dass er diese Fähigkeiten fürs Gemeinwohl eingesetzt hat, macht den ehemaligen Unternehmer so besonders auszeichnungswürdig. Denn Diakoneo ist als freigemeinnütziges Unternehmen der Wohlfahrtspflege darauf gerichtet, „die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern“. Die Träger haben keine Gewinnerzielungsabsicht, erwirtschaftete Mittel werden wieder für gemeinnützige Zwecke eingesetzt. Und so ist auch das Engagement von Hans-Heinrich Willberg selbstloses, mit einem besonderen Lohn. „Ich habe in der langen Zeit auch unheimlich viel für mich profitiert“, sagt Hans-Heinrich Willberg in seiner kurzen Dankesrede. Es seien spannende Entscheidungen zu fällen gewesen, „es war eine tolle Zeit“. Nach der Krankheit, die ihn 2022 zum Rückzug gezwungen habe, gehe es ihm heute gut. „So ein großer Tag ist für mich ein Heilmittel vom Feinsten.“

Innenminister Joachim Herrmann händigte das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Hans Heinrich Willberg aus. Foto: Bayerisches Innenministerium / Fuchs

 

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