Erste Hilfe Kurs für zwei Landräte und einen Oberbürgermeister

von | 17. September 2025 | Allgemein, Altmühlfranken, Gunzenhausen, Treuchtlingen, Weißenburg

Die bei­den Land­rä­te Ben Schwarz (Roth) und Manu­el West­phal (Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen) und der Schwa­ba­cher Ober­bür­ger­meis­ter Peter Reiß lie­ßen sich vom BRK Süd­fran­ken in Ers­ter Hil­fe schu­len.

Die Idee dazu hat­te das BRK Süd­fran­ken, das zwei Land­rä­te und einen Ober­bür­ger­meis­ter dazu anreg­te, doch wie­der ein­mal das Ers­te-Hil­fe-Wis­sen auf­zu­fri­schen. Der Rother Land­rat Ben Schwarz, Schwa­bachs Ober­bür­ger­meis­ter Peter Reiß und Land­rat Manu­el West­phal aus Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen waren sofort bereit für die Idee, die nach einem gemein­sa­men Ter­min des Tri­os mit dem Zweck­ver­band für Ret­tungs­dienst und Feu­er­wehr­alar­mie­rung sowie dem BRK gebo­ren wur­de. Sei­ner­zeit wur­de dem Trio die Erst­hel­fer-App „Team Bay­ern Lebens­ret­ter“ vor­ge­stellt, die in der Stadt Schwa­bach sowie den Land­krei­sen Roth und Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen am Start ist.

Die Funk­ti­on der App: Kommt es zu einem Herz­in­farkt oder Herz-Kreis­lauf-Still­stand alar­miert die Leit­stel­le nicht nur den Ret­tungs­dienst, son­dern auch regis­trier­te Frei­wil­li­ge, die sich in unmit­tel­ba­rer Nähe befin­den. Die kön­nen dann sofort mit der Reani­ma­ti­on begin­nen, bis die Pro­fis ein­tref­fen. Wert­vol­le Minu­ten, die Leben ret­ten kön­nen, zählt doch bei einem Herz-Kreis­lauf-Still­stand jede Minu­te.

Ben Schwarz, Peter Reiß und Manu­el West­phal, die gemein­sam Schirm­her­ren des Pro­jekts sind, gin­gen mit gutem Bei­spiel vor­an­ge­hen und lie­ßen sich in Ers­te Hil­fe schu­len. BRK-Aus­bil­dungs­lei­ter Mar­co Win­disch stell­te den Kom­mu­nal­po­li­ti­kern beein­dru­cken­de Zah­len vor: Rund 400 Reani­ma­tio­nen ver­zeich­net der Ret­tungs­dienst­be­reich Mit­tel­fran­ken Süd im Schnitt pro Jahr. Davon kommt lebend im Kran­ken­haus nur jeder Sechs­te an.

Um die Erst­hel­fer zu unter­stüt­zen, hän­gen im gesam­ten BRK-Kreis­ver­band ver­teilt über 600 Defi­bril­la­to­ren, deren Funk­ti­ons­wei­se dem Poli­ti­ker-Trio natür­lich eben­falls erklärt wur­de. „Nach 30-mal Drü­cken und Beatmen weiß man, was man getan hat“, kün­dig­te Win­disch vor Beginn des prak­ti­schen Teils an. Alle drei Erst­hel­fer waren sich nach der Reani­ma­ti­ons­übung an der Pup­pe einig, dass die Reani­ma­ti­on auch eine kör­per­li­che Anstren­gung ist und wie lan­ge einem zwei Minu­ten vor­kom­men kön­nen, wenn man eine Herz-Druck-Mas­sa­ge aus­füh­ren muss.

Umso bes­ser ist es, wenn ein zwei­ter Hel­fer zur Ver­fü­gung steht. Und ganz ide­al, wenn ein Defi in der Nähe ist – aber auch den genau­en Stand­ort kennt die App. Dass die Bedie­nung des Defis zu kom­pli­ziert ist, muss man sich indes kei­ne Sor­gen machen, beru­hig­te Win­disch sei­ne Schütz­lin­ge: „Nicht erschre­cken, wenn das Gerät zu spre­chen beginnt.“ Das sei einer der gro­ßen Vor­tei­le der neue­ren Defi-Gene­ra­tio­nen, die den Benut­zer sicher durch die Reani­ma­ti­on lei­ten.  „Es ist wirk­lich kein Hexen­werk“, ermun­tert er das Trio. Zumal es ja vor allem dar­um gehe, ein Men­schen­le­ben ret­ten zu kön­nen.

Selbst nach der Reani­ma­ti­on bie­tet die App Hil­fe und eine Nach­be­treu­ung an. 

Und so funk­tio­niert die App: Sobald ein Not­ruf über einen Herz-Kreis­lauf-Still­stand ein­geht, alar­miert die Inte­grier­te Leit­stel­le regis­trier­te Hel­fer im Umkreis von 400 Metern. Die­se kön­nen frei ent­schei­den, ob sie den „Auf­trag“ anneh­men. Über die App erhal­ten die Hel­fer eine genaue Weg­be­schrei­bung zur Ein­satz­stel­le. Dort ange­kom­men, hilft die App mit Anwei­sun­gen und einem Takt­ge­ber für den rich­ti­gen Rhyth­mus für die Herz­druck­mas­sa­ge. Und so funktioniert’s: Sobald ein Not­ruf über einen Herz-Kreis­lauf-Still­stand ein­geht, alar­miert die Inte­grier­te Leit­stel­le regis­trier­te Hel­fer im Umkreis von 400 Metern. Die­se kön­nen dann immer noch frei ent­schei­den, ob sie den „Auf­trag“ anneh­men. Über die App erhal­ten die Hel­fer eine genaue Weg­be­schrei­bung zur Ein­satz­stel­le. Dort ange­kom­men, hilft die App mit Anwei­sun­gen und einem Takt­ge­ber für den rich­ti­gen Rhyth­mus für die Herz­druck­mas­sa­ge.

„Die Auf­fri­schung hat nicht nur fach­lich gehol­fen und Sicher­heit gege­ben, son­dern auch zur Regis­trie­rung ani­miert“, stimm­ten Ben Schwarz, Peter Reiß und Manu­el West­phal über­ein. Zudem habe der „Crash-Kurs“, der auch für „nor­ma­le“ Bür­ger ange­bo­ten wird, für das The­ma Ers­te Hil­fe sen­si­bi­li­siert.

Schließ­lich kön­ne ein Herz-Kreis­lauf-Still­stand jeden tref­fen und an jeder Ecke pas­sie­ren. Das Fazit des Tri­os: „Gut, wenn dann schnell Hil­fe kommt.“

Bild­un­ter­schrift: Roths Land­rat Ben Schwarz, Schwa­bachs Ober­bür­ger­meis­ter Peter Reiß und Land­rat Manu­el West­phal (Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen) übten sich in Ers­ter Hil­fe und führ­ten auch eine Reani­ma­ti­on mit einem Defi­bril­la­tor an der Pup­pe durch. Foto: Land­rats­amt Roth/Petra Schopp­lo­cher