„JuKrim“ unterstützt Selbstbehauptungskurs in Grundschule Oberscheckenbach

Zweit- bis Viertklässler trainieren auf spielerische Art hilfreiche Abwehrtechniken

Der Gewaltpräventionspädagoge Christian Jung bespricht das Thema Wut mit den Kindern. Foto: Kerstin Bucka, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im Verein JuKriM

OBERSCHECKENBACH (RED).  Donnerstag früh, 7:30 Uhr – mit dem Schulgong strömen mehr als 20 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Oberscheckenbach in die Turnhalle. Erwartet werden die Drittklässler dort bereits von Christian Jung. Er ist Gewaltpräventionspädagoge und hauptberuflicher Trainer für Selbstverteidigung, Selbstbehauptung und Kick-Boxen.

Heute steht das Thema „Wut“ auf der Tagesordnung. „Ist Wut etwas Gutes oder etwas Schlechtes?“ fragt der 29-jährige die Kinder. Gemeinsam stellen sie fest, dass Wut nur dann etwas Gutes ist, wenn man angegriffen oder gegen seinen Willen festgehalten wird. Dann kann man diese Wut nutzen, um sich zu verteidigen. Im Anschluss üben die Kinder mit ihm, sich durch Abwehrtechniken aus unangenehmen Situationen zu befreien und sind mit Begeisterung bei der Sache.

Der Verein „Wir gegen Jugendkriminalität e.V.“ unterstützt diesen Kurs bereits zum wiederholten Mal. Der Vorsitzende von JuKrim, Dr. Markus Bucka, sagt dazu: „Für uns als Verein ist es eine Selbstverständlichkeit, diesen Kurs durch einen finanziellen Zuschuss möglich zu machen. Auch aus meiner Sicht als Vater ist es sehr wichtig, Kindern immer wieder klar zu machen, dass sie sich in Situationen, die ihnen Angst machen, wehren dürfen und auch sollen. Das Ziel von JuKrim ist es, Gewalt bereits im Vorfeld zu vermeiden – und das wird hier auf spielerische Art und Weise erlernt.“

Tanja Nähr, die Rektorin der Schule, stellt bei den Kindern eine positive Veränderung im Zusammenhalt fest, seit diese Kurse in ihrer Schule jährlich wiederholt werden. „Die Kinder setzen sich gegenseitig Grenzen und sind dann aber auch bereit, diese einzuhalten. Außerdem fühlen sich sie sich seitdem sicherer und trauen sich auch, sich zu wehren.“ sagt sie über ihre Schützlinge. „Angst lähmt, Wissen hilft aus der Lähmung heraus“ ist ihr positives Fazit.

„Durch den Kurs verbessert sich die Regulierung der Emotionen sehr prägnant“, beschreibt Katrin Düll, eine Schulbegleiterin, die Veränderung an dem von ihr betreuten Jungen. Es sei für ihn zwar noch ein weiter Weg, aber viele positive Dinge lernt er spielerisch bereits hier in diesem Kurs.

Die Kinder trainieren die vorher gezeigten Abwehrtechniken. Foto: Kerstin Bucka, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im Verein JuKriM

 

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