KASPAR-HAUSER-FESTSPIELE – Programmvorstellung der 13. Festspiele (28. Juli bis zum 4. August)

ANSBACH (RED). Kaspar Hauser sei, wie es Jakob Wassermann in seinem 1908 erschienenen Hauser Roman formulierte, „die Darstellung einer Menschwerdung“. Dieser Fragestellung widmen sich heuer die Kaspar-Hauser-Festspiele, die seit 1998 von der Stadt Ansbach alle zwei Jahre veranstaltet werden. Der Kartenvorverkauf für die im Sommer stattfindenden Veranstaltungen läuft. Das Programm stellten jüngst der Intendant Eckart Böhmer und Nadja Wilhelm, Referentin für Kultur und Tourismus der Stadt Ansbach, vor.

Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am 28. Juli um 11 Uhr im Onoldiasaal mit musikalischen Einlagen von DUO CHAGALL sowie einem Vortrag von Eckart Böhmer. Im Programm greift man auf Altbewährtes zurück, darunter die Stadtführungen, Vorträge, Eurythmie uvm. Außerdem gibt es Veranstaltungen, bei denen „Eigenständigkeit“ (Böhmer) gefragt sind und die eigene Kreativität ausgelebt werden kann, seien es die Kurse „Schöpferisches Gestalten“ am 29. Juli und 2. August oder der Schreibspaziergang am 30. Juli.

Für die diesjährigen Festspiele hat der Initiator und Intendant Böhmer mit „Die besten Menschen“ einmal mehr ein Theaterstück geschrieben. Darin tritt der reife 21-jährige Kaspar Hauser mit dem plötzlich in Nürnberg aufgetauchten 16-jährigen in Dialog. Dargestellt werden der reife und der junge Kaspar vom Schauspieler Heiner Bomhard bzw. von der Tänzerin Heike Eichenseher. Dazu inspiriert habe ihn, so Böhmer, die Skulptur des zweifachen Kaspars in der Platenstraße.

Kaspar-Hauser-Zentrum-für-heilende-Pädagogik

Was ist eigentlich mit dem Projekt Kaspar-Hauser-Haus in der Pfarrstraße? Ursprünglich war die Eröffnung für 2021 geplant, doch die bekannten Krisen und verbundenen Engpässe sowie Krankheitsfälle ließen den Eröffnungstermin immer mehr nach hinten rücken. Böhmer hofft auf eine mögliche Eröffnung im Herbst. Zur Erinnerung: Das Haus in der Pfarrstraße, in dem Hauser lebte und starb, wird nach vielen Jahren des Leerstands umgebaut. Das Projekt soll Hotel, Gastronomie, Kultur- und Seminarhaus sowie Kaspar Hauser-Forschung, Kaspar-Hauser-Raum und eine Praxis für Notfallpädagogik unter einem Dach vereinen. Es wird eine Vielzahl inklusiver Arbeitsplätze geschaffen. Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann am 3. August um 19:00 Uhr in den Onoldiasaal kommen, wo die Hauptverantwortlichen Einblicke geben werden.

Kaspar Hauser lebte, nachdem er 1828 in Nürnberg auftauchte, ab 1831 in Ansbach, wo er an den Folgen eines mysteriösen Mordanschlags im Dezember 1833 starb. Die Festspiele rund ums „Findelkind Europas“, wie Hauser genannt wird, ziehen internationale Gäste in die Markgrafenstadt.

Kartenvorverkauf

www.reservix.de

Stadt Ansbach
Kultur und Tourismus
Johann-Sebastian-Bach-Platz 1
91522 Ansbach

Eckart Böhmer (Intendant der Festspiele) und Nadja Wilhelm (Referentin für Kultur und Tourismus Stadt Ansbach) stellten das Programm gemeinsam vor. Foto: asc

 

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