Pharmazeutische Dienstleistungen: Durch Intensivberatung in der Apotheke mehr Versorgungsqualität

ANSBACH (RED). Viele Apotheken in Ansbach und Umgebung bieten sogenannte pharmazeutische Dienstleistungen an. Dazu erklärt Apothekerin Tanja Franz, Pressesprecherin der Apotheker in Ansbach und Umgebung. „Patientinnen und Patienten haben seit 2022 einen Anspruch auf pharmazeutische Dienstleistungen der Apotheken. Dabei handelt es sich um Leistungen, die über die Verpflichtung zur Information und Beratung der Apothekenbetriebsordnung hinausgehen. Damit können wir Apothekerinnen und Apotheker Versorgungsdefizite beheben und die Effizienz der individuellen Arzneimitteltherapie verbessern.“ Die Krankenkasse übernimmt die Kosten, für Patientinnen und Patienten ist das Angebot kostenlos.

Hier ein Überblick über alle pharmazeutischen Dienstleistungen
Beratung bei Polymedikation: Jeder Mensch, der dauerhaft fünf oder mehr verordnete Arzneimittel einnimmt, kann sich ausführlich und umfassend beraten lassen. Die Apothekerin oder der Apotheker analysiert während dieser Intensivberatung alle Medikamente, die eingenommen werden. Dabei wird zum Beispiel auf Wechselwirkungen und Anwendungsprobleme hingewiesen. Frau Franz: „Patientinnen und Patienten werden hier zu ihrer gesamten Medikation beraten – also auch zu Medikamenten, die sie selbst kaufen und von denen die Ärztin oder der Arzt vielleicht gar nichts weiß“. Dokumentiert wird diese Beratung in einem vollständigen und aktuellen Medikationsplan für die Patienten.

Inhalationstechnik üben: Kinder und Erwachsene mit Atemwegserkrankungen können in der Apotheke die korrekte Anwendung ihres Medikaments im Rahmen der pharmazeutischen Dienstleistung unter Anleitung praktisch üben. „Richtig inhalieren ist schwieriger als viele denken. Vier von fünf Menschen mit Asthma wenden ihre Arzneimittel zur Inhalation nicht richtig an – ohne das zu ahnen“, sagt Frau Franz. „Nutzen Sie dieses kostenlose Angebot vieler Apotheken in Ansbach und Umgebung und üben Sie die korrekte Anwendung.“

Betreuung bei Bluthochdruck: Auch wer einen ärztlich diagnostizierten Bluthochdruck hat und Blutdrucksenker nimmt, bekommt eine Betreuung durch pharmazeutisches Personal. Frau Franz: „Bluthochdruck wird oft unterschätzt – ist aber alles andere als harmlos. Viele Apotheken bieten Menschen mit Bluthochdruck die Kontrolle der Blutdruckwerte an. Das dauert ungefähr eine Viertelstunde.“

Medikationsberatung bei Krebs: Patienten, die wegen eine Krebserkrankung neue Medikamente verordnet bekommen haben, (orale Antitumortherapie) können durch qualifizierte Apothekerinnen und Apotheker eine spezielle Beratung und Betreuung erhalten.

Betreuung nach Organtransplantation: Auch Menschen, die nach einer Organtransplantation neue Arzneimittel einnehmen, um die körpereigene Abstoßungsreaktion zu hemmen (Immunsuppressiva), haben Anspruch auf Betreuung in der Apotheke.

Frau Franz: „Die pharmazeutischen Dienstleistungen sind ein großer Schritt hin zu einer neuen Versorgungsqualität. Apothekerinnen und Apotheker können eigenverantwortlich Leistungen anbieten, die die Arzneimitteltherapie besser und sicherer machen. Patientinnen und Patienten fragen am besten in den Apotheken in ihrer Nähe nach, ob sie diese pharmazeutische Dienstleistung anbieten und vereinbaren sofort Termine.“

„Jazztime“ in Ansbach mit „Chris Hopkins meets the Jazz Kangaroos“. Foto: Chris Hopkins

 

 

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