Andreas Schalk im engen Kontakt mit dem Handwerk

Reigen der Unternehmensbesuche im westlichen Landkreis fortgesetzt

Ansbach (pm).  Vielseitigkeit, Flexibilität, kurze Wege und vor allem höchste Qualität. Das regionale Handwerk genießt zu Recht einen hervorragenden Ruf und ist ein essentieller Grundpfeiler der heimischen Wirtschaft. Die allgemeine Preissteigerung, der Wettbewerb mit Großunternehmen im In- und Ausland sowie der wachsende Fachkräftemangel setzen das produzierende Gewerbe jedoch zunehmend unter Druck. Unterstützung durch die Politik dringend erwünscht, so lautete nun die Botschaft des Handwerks an den Landtagsabgeordneten Andreas Schalk, der seine Reihe an Unternehmensbesuchen in der Region bei der Schreinerei Gundermann in Buch am Wald sowie in Rothenburg ob der Tauber bei der Natursteinbetrieb Herrscher OHG und ARTEFAKT-Fliesen fortsetzte.
Die Schreinerei Gundermann ist eine Institution in Buch am Wald. Gegründet im Jahr 1924 wird der Betrieb in dritter Generation geführt. Man habe sich stets den Anforderungen und äußeren Umständen anpassen können, berichteten die beiden Meister Gerhard und Martin Gundermann dem Landtagsabgeordneten. Dies sei eine ausgewiesene Stärke des Handwerks. Längst habe man der Weg in die digitale Planung und Produktion mit hochmodernen Maschinen eingeschlagen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Reißbrett von Vater Gerhard Gundermann sei für die Herstellung von Haustüren, Fenstern, Möbeln und Küchen jedenfalls schon lange nicht mehr zum Einsatz gekommen, wie die beiden Schreinermeister mit einem Augenzwinkern feststellten. Das Handwerk habe darunter natürlich nicht gelitten. Man blicke aktuell dank eines breiten Spektrums an handwerklichen Dienstleistungen auf eine zufriedenstellende Auftragslage, spüre jedoch den Stimmungswandel in der Branche. Die Preisentwicklung und steigende Gehälter belaste das Handwerk zunehmend. Zudem sorge die Kleinunternehmerregelung dafür, dass der Wettbewerb für Meisterbetriebe zunehmend schwieriger werde. Der Staat werde, da sind sich Vater und Sohn Gundermann einig, nicht umhin kommen für Entlastung und Unterstützung im Handwerk zu sorgen. Einen positiven Effekt versprechen sich die beiden Schreiner zum Beispiel von staatlichen Investitionsförderungen oder neue Anreizen für das Handwerk wie durch ein Gebäuderenovierungsprogramm. Ansonsten steige die Gefahr von Betriebsschließungen und -aufgaben.

Der Natursteinbetrieb Herrscher OHG aus Rothenburg ob der Tauber blickt sogar auf eine Firmengeschichte jenseits der 100 Jahre zurück. Als familiengeführtes Traditionsunternehmen wird der Steinmetzbetrieb bereits in vierter Generation geführt und erfüllt Kundenwünsche in vielfältigster Weise nach Maß sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich. Vom Grabstein bis zum Hochglanz-Möbelstück – der Herstellungsprozess von der Planung bis zum Endprodukt laufe stets in enger Abstimmung mit dem Kunden ab. Joachim und Jürgen Herrscher steht dafür ein eingeschworenes Team mit 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung, die wie auch die Geschäftsführer die Leidenschaft für den Werkstoff Naturstein in die Produktion miteinbringen. Sorgen bereite dem Betrieb neben den steigenden Ausgaben die Akquise von Mitarbeitern. Der Fachkräftemangel wirke sich zunehmend aus, zudem nehme die Bereitschaft, sich auf die im Handwerk erforderliche Flexibilität einzulassen mehr und mehr ab, wodurch die Suche nach geeigneten Bewerbern sich immer schwerer gestalte. Schließlich sei gerade die schnelle Umsetzung von individuellen Kundenwünschen ein großer Vorteil und ein Alleinstellungsmerkmal des Handwerks gegenüber den Großbetrieben.
Leidenschaft für das Handwerk, hohe Qualität und enger Kundenkontakt lautet auch das Erfolgsrezept bei Artefakt Fliesen in Rothenburg. Hendrik Hiller ist 2020 den Weg in die Selbständigkeit gegangen. Mit einem jungen und modernen Ansatz verbunden mit den bodenständigen Eigenschaften des Handwerks deckt auch der gelernte Fliesenleger, Betriebswirt und Dozent an der Feuchtwanger Bauakademie ein breites Tätigkeitsspektrum von der Fliesen- und Natursteinverlegung bis zur Altbausanierung oder Sonderkonstruktionen im gewerblichen Bereich ab. Mit dem Bezug neuer Geschäftsräume in der Dr.-Bühler-Straße möchte sich das junge Unternehmen weiter etablieren und das Wachstum vorantreiben. Dabei spiele Qualität und Verlässlichkeit bei der Auftragsabarbeitung eine genauso große Rolle, wie die Weichenstellungen der Politik – insbesondere in der aktuell angespannten Wirtschaftslage. Andreas Schalk nahm die Eindrücke und Wünsche aus den verschiedenen Branchen auf und bekräftigte dabei das Bekenntnis der CSU zum Handwerk, zu Familienbetrieben und zur Selbständigkeit. Der Digitalbonus und die kostenlose Meisterausbildung seien dabei erste Schritte. Die CSU setze sich darüber hinaus für eine Senkung der Stromsteuer, den Bürokratieabbau und die Senkung der Erbschaftssteuer ein, um Handwerksbetriebe zu entlasten und damit neben der Wertschöpfung vor Ort Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern, so der Abgeordnete. Der enge Kontakt zu den Betrieben in der Region sei ihm dabei stets ein großes Anliegen. Denn ohne Handwerk und Mittelstand habe Bayern keine Zukunft. Umso wichtiger sei es die Probleme aufzunehmen und zu handeln. Es bedürfe effektiver und sinnvoller Lösungen und Entlastungen, welche die Wirtschaft wieder voranbringen statt zu hemmen. Bayern gehe dabei voran und bilde ein Gegenentwurf zur Ampelkoalition mit ihrer dem Mittelstand abgewandten Politik.

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