SonnenZeit Ansbach

Freiwilligenagentur SonnenZeit ist umgezogen

ANSBACH (HW). Die Ansbacher Freiwilligenagentur SonnenZeit zieht um: Seit dem 1. Mai befindet sich das Büro des Vereins in der Schalkhäuser Straße 4. In den alten Räumen in der Rosenbadstraße 7 soll nun ein Treffpunkt mit kleinem Café entstehen.

Der neue „SonnenZeit TreffPunkt“ soll zur Begegnung einladen. „Bio und Nachhaltigkeit sind das Konzept“, erläutert SonnenZeit-Geschäftsführerin Sylvia Bogenreuther weiter. Auch Müllvermeidung ist ein Thema: Einzelne Portionspackungen kommen nicht auf den Tisch.

„Es wird Gebäck geben und Getränke zu kleinen Preisen. Der Dialog zwischen den Menschen soll gefördert werden.“ Es gehe nicht um Konsum, sondern um die Begegnung, verdeutlicht sie. Gemeinsames Kochen mit verschiedenen Themenschwerpunkten, Spielenachmittage und so weiter könnten entstehen: „Alles ist möglich.“ Bis zum 11. Juli, an dem die SonnenZeit ein Sommerfest feiert, soll der neue „TreffPunkt“ fertig sein. Auch Sitzgelegenheiten im Freien sind geplant.

Noch fehlt unter anderem die Küche. 15.000 Euro müssen noch investiert werden. Über Sponsoren würde sich der Verein daher freuen. „Wir haben von der Stadt zwar eine Budgeterhöhung von 10.000 Euro genehmigt bekommen, allerdings erst ab 2020. Wir bräuchten das aber schon jetzt“, berichtet Sylvia Bogenreuther. „Wir sind erfolgreich, es wäre an der Zeit, das auch entsprechend zu honorieren. Das nicht zu tun, ist Dummheit“ sagt sie in Richtung der Stadtverwaltung. Neben dem offenen Treff wird in der Rosenbadstraße 7 auch die Beratung zur Vermittlung der ehrenamtlich Engagierten stattfinden. Außerdem gibt es zwei Seminarräume für Lehrveranstaltungen und Übungskurse. Ein drittes Zimmer nimmt der Verein Straffälligenhilfe-Netzwerk im Landgerichtsbezirk Ansbach e.V. in Anspruch.

„Ich + du = wir“

Auf niederschwellige Art Leute zusammenbringen, die bisher noch nicht in Kontakt getreten sind: Das ist ein wichtiges Anliegen der Freiwilligenagentur. Das Projekt „ANkommenspatenschaften“ mit dem Motto „Ich + du = wir“ zum Beispiel lässt Ansbacher, Migranten und Flüchtlinge aufeinandertreffen, es wird sich gegenseitig geholfen, gemeinsam gekocht und Veranstaltungen werden organisiert. Die SonnenZeit arbeitet mit der Fachschaft der Hochschule Ansbach zusammen. „Da ist ein irres Potenzial“, lobt Sylvia Bogenreuther. Überhaupt habe Ansbach viele junge Leute, die gestalten wollten. „Ehrenamtliches Engagement ist heute wichtiger denn je“, sagt Hans-Jürgen Eff, der bei der Kommunalwahl 2020 als Oberbürgermeisterkandidat antreten will. „Es holt Menschen aus der Einsamkeit.“ Durch niedrige Löhne fehle vielen die Teilhabe. Neben Hans-Jürgen Eff ist auch Angel Salazar gekommen, um Zukunftspläne zu schmieden. Angel Salazar stammt aus Kuba. „Im Inneren haben wir alle die gleiche Farbe“, betont er. Der Meinung ist auch Simone Kniewasser, die die „ANkommenspatenschaften“ organsiert. „Wir sollten nicht die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten in den Vordergrund stellen.“ Sylvia Bogenreuther stimmt zu: „Um rechten Tendenzen vorzubeugen und Vorurteile abzubauen, ist es wichtig, einander kennenzulernen.“ Sie hat noch viel vor: „Die SonnenZeit ist nun zehn Jahre alt, jetzt beginnt die Pubertät. Da kann man viele Dinge ausprobieren und auch mal verrückt sein.“

Foto: Hans-Jürgen Eff, Erika Weigel, Sylvia Bogenreuther, Angel Salazar und Simone Kniewasser haben mit der Freiwilligenagentur SonnenZeit noch viel vor. Foto: Hanna Wild

 

 

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