Landfrauentag, Hesselberg, Evangelisches Bildungszentrum, Wassertrüdingen

Landfrauentag am Hesselberg

WASSERTRÜDINGEN (RED). „Worauf es im Leben wirklich ankommt“ – dieses vom Evang. Bildungszentrum Hesselberg ausgewählte Thema des Landfrauentags 2019 kam gut an. Die gut 800 Besucherinnen in der Hesselberghalle lauschten andächtig vier Vorträgen, die das Thema aus unterschiedlicher Sicht beleuchteten. Durch das Programm führte Christa Müller, die die erkrankten Pfarrerin Beatrix Kempe vertrat.

Wie wichtig es für unsere Zufriedenheit sei, dass man sich mit sich selbst aussöhne, gab schon Landrat Dr. Jürgen Ludwig in seinem Grußwort den Zuhörenden mit auf den Weg. Zu einem erfüllten Leben gehöre es, empathisch zu sein, sich also in den anderen hineinzuversetzen.

Dekan Hermann Rummel betonte in seiner Andacht, wie wichtig beim Bauen ein solides Fundament sei. Auch für das eigene Lebenshaus sei es entscheidend, auf welchen Grund dieses gebaut sei, denn in den Stürmen des Lebens, den Lebenskrisen, erweise sich, auf welches Fundament man gesetzt hätte, so der Wassertrüdinger Dekan.

Regionalbischöfin Gisela Bornowski betonte zu Beginn ihres Vortrags, dass es kein allgemein gültiges Rezept für ein sinnerfülltes Leben gebe. Doch es lohne, sich darüber Gedanken zu machen, etwa in dem man durch das fiktive Schreiben seiner eigenen Grabrede den Blick einmal in einer ganz anderen Weise auf sein Leben richte, machte die Theologin Mut. Sie gab anschließend eine klare Antwort: entscheidende Bedeutung hätte die Liebe – und zwar die Liebe zu Gott, den Mitmenschen, aber auch zu sich selbst. Die Regionalbischöfin sprach von einem Dreifachgebot der Liebe.

Die Gedanken von Gisela Bornowski unterstrich die evangelische Dorfhelferin Christin Simone Flohrer. Aus ihrer persönlichen, subjektiven Sicht seien für ein erfülltes Leben entscheidend: die Gewissheit, von Gott geliebt zu werden, aber auch die Dankbarkeit und das Gefühl, selbst gnädig sein zu können bzw. sich Gnade schenken zu lassen. Aus diesen drei Dingen folgerte Flohrer, dass es für sie im Leben darauf ankomme, dass man sich engagiere für andere, dabei aber auch für sich selbst sorge, dass man darüber hinaus aus der Vergangenheit lerne und versuche, aus diesem Wissen heraus die Zukunft zu gestalten – und dass man als Christin wie sie an ein ewiges Leben glaube. Aus Sicht der Krankenschwester Monika Schneck sind esvor allem Beziehungen, die wichtig sind im Leben – selbst wenn diese schon vergangen sind. Monika Schneck sprach in ihrer Rolle als zweite Vorsitzende des Hospizvereins Dinkelsbühl und nutzte die Gelegenheit, den Verein mit seinen Aufgaben vorzustellen.

Margit Kaufmann, Leiterin der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (Kiss) in Stadt und Landkreis Ansbach, brachte eine andere Perspektive mit ein. In einem lockeren Frage-Antwort-Gespräch mit Vertreterinnen von Selbsthilfegruppen stellte sie unter anderem die Frage, was für die Teilnehmenden der Selbsthilfegruppen entscheidend für ein erfülltes Leben sei. Dabei fielen dann Sätze wie „die Freude über jeden Tag, an dem es einem gut geht“, „Glück sind für mich Familie und Freunde“, aber auch „Glück ist, dass man eine zweite Chance bekommen habe und sein Leben genießen könne“ oder „erfüllend sei es, Erfahrungen weiter zu geben“. Den Landfrauentag beschloss Christa Müller mit einem Segen.

 

 

 

Bildunterschrift:     Christa Müller führte gekonnt durch den Tag und beendete den Landfrauentag mit einem Segen.      FOTO:     privat

 

 

 

 

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