Mittelfränkisches Zukunftsforum – Ideen sammeln in Sachen nachhaltiges Planen und Bauen

ANSBACH (RED). Erhalten statt abreißen: 7,3 Tonnen Bauabfälle entstehen in Deutschland jede Sekunde. Das macht 55 Prozent des gesamten Mülls landauf, landab. Um die Klimaziele einzuhalten, ist deswegen ein Umdenken dringend nötig. Schlagwörter sind: Erhalt, Umnutzung und Umbau bestehender Bausubstanz statt Abriss. Das haben auch die Ämter für Ländliche Entwicklung in den sieben bayerischen Regierungsbezirken erkannt und beschäftigen sich in Zukunftsforen mit der Frage: „Welche Qualitätsstandards brauchen wir jetzt in der Ländlichen Entwicklung, um gemeinsam Planen und (Um-)Bauen zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten?“ In Ansbach findet die Veranstaltung am 7. Februar statt.

Im Vorfeld des mittelfränkischen Zukunftsforums kamen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde mit Bürgermeistern und Vertretern aus den Kommunen Adelshofen, Flachslanden und Schopfloch (alle drei im Landkreis Ansbach), Theilenhofen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Uehlfeld im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Neuhaus an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land und der Stadt Roth in einem zweitägigen Zukunftsrat zusammen, um Qualitätsstandards in der Ländlichen Entwicklung zu erarbeiten. Die Ergebnisse stellen die Teilnehmer dem Zukunftsforum am 7. Februar im Mehrzweckraum der Landesfinanzschule vor.

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis der zweitägigen Veranstaltung“, stellte Dr. Verena Walter, zuständig für „Innen statt Außen“ beim Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, fest. „Als wichtigstes Ergebnis kam der Umgang der Beteiligten auf Augenhöhe heraus. Die Fragen: Was kannst du? Was kann ich? schweben über dem Ziel, nachhaltig zu planen und zu bauen. Es ist wichtig, nichts von oben herab vorzugeben, sondern im guten Miteinander, die Kräfte zu bündeln.“ Daneben legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vier Themenfelder für das Zukunftsforum fest. Dabei gehe es um die Wiederbelebung von ausblutenden Dorfkernen, Umsetzungsorientierung, Lebenszykluskosten von Bauwerken und Planungsprozesse, so die Ingenieurin.

Das mittelfränkische Zukunftsforum setzt sich aus rund 80 Verantwortlichen von Behörden, Kommunen und Verwaltungen zusammen. Das Ziel ist ein gesamtbayerischer Aktionsplan, der den Rahmen für ein gemeinsames und zukunftsfähiges Qualitätsverständnis absteckt für klimagerechtes Planen und Umbauen. „Wir wollten das Thema nicht mit einer Forschungsarbeit angehen – sozusagen vom Elfenbeinturm herab – sondern bewusst in einem Beteiligungsprozess mit den Verantwortlichen“, so Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken. „Letztendlich geht es um die Themen Nachhaltigkeit und den Umgang mit immer knapper werdenden Ressourcen.“

Beim Zukunftsforum stellen vier Teams des Zukunftsrats ihre Ergebnisse in Themeninseln vor. „Wir wollen weitere umsetzbare Ideen sammeln, um dann konkrete Empfehlungen für den gesamtbayerischen Aktionsplan auf den Weg zu bringen“, sagte Dr. Verena Walter. Das mittelfränkische Zukunftsforum ist am 7. Februar in der Mehrzweckhalle der Landesfinanzschule in Ansbach.

Dr. Verena Walter vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken (links) war zusammen mit den beiden Moderatorinnen Tanja Schnetzer und Astrid Köppel (rechts) Teil eines zweitägigen Zukunftsrats in Ansbach. Ihre Zwischenergebnisse zum Thema nachhaltiges Planen und Bauen stellten sie Wolfgang Neukirchner, Leiter des Amts für Ländliche Entwicklung Mittelfranken, vor. Foto: ALE Mittelfranken

 

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