Tore des Infozentrums Seenland öffnen wieder

ANSBACH (RED). Zum Start der neuen Saison am 30. Mai 2020 öffnen wieder die Tore des Infozentrums Seenland, gelegen an der historischen Mandlesmühle am Damm des Großen Brombachsees. Das Wasserwirtschaftsamt Ansbach lädt im Sommerhalbjahr täglich von 10 bis 16 Uhr ein, sich kostenlos über die Entstehung, die Funktion und den Betrieb der drei großen Seen als Bestandteile der Überleitung Donau-Main zu informieren.

Im letzten Jahrzehnt hat sich das Infozentrum, mit derzeit rund 10.000 Besuchern pro Jahr, zu einem zentralen Anlaufpunkt für wissenshungrige Touristen, aber auch interessierte Einheimische entwickelt.

Lange bevor die Folgen des Klimawandels sichtbar wurden, hat man sich bereits Gedanken dazu gemacht, Wasser aus dem niederschlagsreicheren Süden Bayerns in den wasserärmeren Norden des Freistaats zu befördern. Die über 300 m² Ausstellungsfläche des Infozentrums informiert mit Filmen, Übersichtsmodell und greifbaren Exponaten kurzweilig über das zwischen 1970 und 2000 umgesetzte wasserbauliche Großprojekt, welches der ganzen Region zu einem Strukturwandel verholfen hat. Dank der Überleitung werden vor allem die Abflüsse der Flüsse Rednitz, Regnitz und Main in Trockenzeiten erhöht. Seit 1993 wurde dafür praktisch die Wassermenge des Starnberger Sees [3 Mrd. m³] übergeleitet. An einem barrierefreien Terminal im Erdgeschoss können über einen Touch-Screen auch für gehbehinderte Besucher alle Inhalte der Ausstellung einschließlich der Kurzfilme abgerufen werden.

Um das Risiko von Coronavirusinfektionen zu reduzieren, empfehlen wir den Besuchern des Infozentrums eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und zu anderen Personen einen Abstand von 1,5 bis 2 Metern zu halten. Die Anzahl der Personen, die sich im Infozentrum zeitgleich aufhalten dürfen, ist auf 15 Personen begrenzt.

2019 wurde der Erlebnispfad „Weg der Wasserkraft“ eröffnet. Der Erlebnispfad zeigt auf abwechslungsreiche Weise die Entwicklung der Wasserkraftnutzung. Auf den Spuren der Vergangenheit erleben die Besucherinnen und Besucher an der historischen Mandlesmühle die Funktionsweise alter Wasserräder und bekommen Einblicke in den Mahlraum sowie in das Müllerleben. Zudem lädt im angrenzenden ehemaligen Sägewerk ein Spiel zum Wettkampf ein: Handsägen gegen die Wasserkraft – wer ist schneller?

Durch den Einsatz von unterschiedlichen Medien wird die Entwicklung der Wasserkraftnutzung im Wandel der Zeit für alle Generationen interaktiv erlebbar. Man kann beispielsweise am eigenen Körper erfahren, wie stark die Kraft des Wassers ist. „Wie weit kann ich eine Wassersäule nach oben drücken?“ Am Krafthaus unterhalb des Damms wird anschaulich über die gegenwärtige konventionelle Wasserkrafttechnik und über innovative Entwicklungen für eine fisch- und umweltverträglichere Wasserkraftnutzung informiert. Belohnt wird der Gast mit einem Röntgenblick in den See auf die Lage der versunkenen Mühlen. Kleine Gäste nimmt der virtuelle „Wasserradz“ mit auf die Reise in die spannende Welt der Wasserkraft und führt durch den Erlebnispfad sowie durch die begleitende App.

Das Infozentrum an der Mandlesmühle nahe Pleinfeld ist gut ausgeschildert und sowohl von der Stadt als auch vom Brombachsee aus leicht zu finden.

Ausreichende Parkmöglichkeiten finden sich auf dem nahe gelegenen Waldparkplatz oder nördlich und südlich des Brombachseedammes. Von dort ist das Infozentrum fußläufig oder mit dem Radl in wenigen Minuten zu erreichen.

 

Foto: Der Erlebnispfad Weg der Wasserkraft besteht aus interaktiven Stationen. Quelle: Hajo Dietz

 

 

 

 

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