Ansbach (JG). Anfang Januar versammelten sich Interessierte und Mitglieder des Bayerischen Bauernverbands im Onoldiasaal zu Kaffee und Kuchen, um dem Landfrauentag beizuwohnen. Als Vertreter und Redner vertreten waren unter anderem Kreisbäuerin Christine Reitelshöfer und die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm.
Zum Einstieg stellte Reistelshöfer sich und allen Anwesenden die Frage, was denn heutzutage eigentlich die zentrale Aufgabe der Landwirtschaft sei. Früher sei sie klar formuliert gewesen, bemerkte die Kreisbäuerin eindringlich. „Die Landwirtschaft sollte hungernde Menschen satt machen.“ Heute, fuhr sie fort, sei die Agrarindustrie mehr oder weniger zum Spielball einiger Menschen und Organisationen geworden. Die Landwirte sehen sich zunehmend großer Kritik ausgesetzt. In diesem Zusammenhang kritisierte Reitelshöfer die Diskussionen rund um das Volksbegehren „Rettet die Bienen“, die die Bauern als Umweltsünder deklarierten. Dabei seien es die Landwirte, die sich seit über 70 Jahren – also seit der Entstehung des Bauernverbandes – für die regionale Gestaltung unumstritten einsetzen.
Damit soll auch künftig nicht Schluss sein. Es gelte, sich Ziele zu setzen, um mit vereinten Kräften in Sachen Umwelt- und Naturschutz für weitgreifende Fortschritte in der Heimat zu sorgen. Dabei zeichne den Bauernverband besonders seine Nachhaltigkeit im Bezug auf Ressourcen aus, beendete die Kreisbäuerin ihre Rede. Gleicher Auffassung ist Barbara Stamm. Sie hob explizit hervor, dass es ihr wichtig sei, für „gleichwertige Verhältnisse im ländlichen Raum“ zu sorgen. Ihre Region sieht sie durch die fortschreitende Digitalisierung maßgeblich unterstützt. Die alten Werte sollen dabei aber keinesfalls in Vergessenheit geraten.
Abschließend unterstrich sie, wie essentiell notwendig es sei, dass sich ein jeder um seine Anteilnahme an der Gestaltung der Region bemühe. Angefangen beim nachhaltigen Einkaufen von Lebensmitteln oder dem Verzicht auf unnötige Flugreisen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Landfrauenchor aus Ansbach.
Foto: Die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm wünscht sich mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Foto: Janine Gierszewsky
