NATTHEIM (pm). Es war schlicht und einfach aufregend: Eine Reporterin von SWR 4 hatte sich angekündigt, um die Kinder der 4A zu ihren Zigarrenkisten-Museen zu befragen. Diese waren als Beitrag zum Tag des „offenen Museums in der Alten Schule“ entstanden. Nach dem Mitwirken der „drei Gayer-Jungs als Fachleute für Holz und Forst“ im vorigen Jahr, sollte die Kooperation zwischen Wiesbühlschule und Museum erneut aufgelegt werden. So entstand die Idee des kleinen, sehr persönlichen Museums in der Zigarrenkiste innerhalb der Abteilung „Zigarrenherstellung in Nattheim“. Deshalb fanden Murmeln, Batterien, Münzen, Eicheln, Hundefelle, Schrauben, Nägel, Federn und so manche anderen Schätze ihren Platz in der hölzernen Schachtel. Aufgrund eines Artikels von Joelle Reimer in der HZ war das Radio auf das Projekt aufmerksam geworden.
Als dann die Radiofrau Isabella Hafner in der Tür stand und so gar nichts Bedrohliches ausstrahlte, war bald Schluss mit Schüchternheit und Hemmungen. Die Kinder stellten ihre Kistchen vor, erzählten von ihren Vorlieben und Ideen. Nach einer Stunde Interviews kam der Wunsch auf, die Rollen zu tauschen. Denn wann besteht schon die Gelegenheit, einen Menschen vom Radio über seinen Beruf so richtig ausquetschen zu können, zumal das Thema „Was will ich einmal werden?“ ein Inhalt der vierten Klasse ist. Mit dem Mikrophon in der Hand fiel es den Kindern offensichtlich leicht, einfallsreich und differenziert Fragen zu stellen. Und Frau Hafner scheute vor keiner Frage zurück. Zum Schluss war sie von der Offenheit der Kinder so angetan, dass sie nur zu gerne eine Live-Sendung daraus gemacht hätte. Was so spontan diesmal nicht möglich war, lässt sich bei einer anderen Gelegenheit mit einer interessanten Thematik vielleicht realisieren? Mal sehen, der Braten ist gerochen!
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