Fehlende Zinserträge und die Digitalisierung

HEILSBRONN (LUH). Es sind ähnliche Themen, welche die Regionalbanken umtreiben. Und so berichtete auch der Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank Heilsbronn-Windsbach eG, Markus Pfeiffer, von fehlenden Zinserträgen in Zeiten europäischer Nullzinspolitik, weltpolitischer Unruhen, die für allgemeine Verunsicherung in der Finanzwelt sorgen sowie einer erschwerenden Regulatorik.

Dennoch war auch für Pfeiffer das dominierende Themenfeld die Digitalisierung. „Man könnte jetzt argumentieren, dass die Digitalisierung nur unsere Daten sammeln will. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die Digitaliserung viele, viele Chancen bietet“, so der Bankenchef. Gerade Genossenschaften seien in dieser Entwicklung der richtige Partner, da sie dem Kunden die Nähe bieten, die es braucht, um diese bewegte Zeit mitzugehen. Der Schlüssel seien hier die top geschulten Mitarbeiter. Um diese auf dem neuesten Stand zu halten, hat die Raiffeisenbank 152.000 Euro für Weiterbildung investiert. Zwei Azubis wurden eingestellt, drei neue in die Ausbildung aufgenommen. Pfeiffer hob außerdem das Engagement in der Region heraus. 54.000 Euro wurden an Spenden ausgeschüttet und die 2017 ins Leben gerufene Raiffeisen Bürgerstiftung leistete ebenfalls wertvolle Arbeit. Wichtig bei jeder Vertreterversammlung, so natürlich auch bei der in der Hohenzollernhalle in Heilsbronn, sind die Zahlen. Gewachsen ist die Bilanzsumme von 409 auf 418 Millionen, ebenso die Kundeneinlagen von 293 auf 304 Millionen. Das größte Wachstum erlebte das Kreditgeschäft, welches um acht Prozent und um 17 Millionen auf nun 223 Millionen stieg. Dadurch erklärbar sei auch die Abnahme der angelegten Gelder auf dem Kapitalmarkt. Man hätte schlicht mehr Gelder an die Kunden weitergegeben. Über dem Landesdurchschnitt anderer Banken liegt auch das Eigenkapital. Das schwierigste Kapitel ist aber alles rund um das Thema Zinsen. So ging und wird wohl auch in Zukunft die Zinsspanne weiter zurückgehen. Deshalb sank auch der Jahresüberschuss von 912.000 auf nun 789.000 zurück.

Dennoch bot man den Vertretern eine Dividende von 5 Prozent an. Diese segneten den Gewinnvorschlag dann auch mit großer Überzeugung ab. In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden Sabine Klößinger und Johannes Hausmann. Als Vertreter der Kommunen lobte der Mitteleschenbacher Bürgermeister Stefan Maul die Raiffeisenbank Heilsbronn–Windsbach eG als multifunktionellen Dienstleister in der Region. Die Bank sei ein guter Arbeitgeber, verlässlicher Finanzpartner und wichtiger Ehrenamtsunterstützer in der Region.

Foto: Der Vorstandsvorsitzende Markus Pfeiffer informierte Vertreter und geladene Gäste über das Geschäftsjahr 2018: Foto: Luca Herrmann

 

 

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