„Kulturwandel“ erreicht Bosch Ansbach – Betriebsrat und IG Metall positionieren sich zu angekündigtem Stellenabbau am Standort Brodswinden

ANSBACH (RED). Dass die Belegschaft von Bosch Ansbach und die zuständige IG Metall Westmittelfranken
vom beabsichtigten Personalabbau am Standort Brodswinden statt über die gut
erprobten sozialpartnerschaftlichen Kanäle aus der Presse erfuhr, brachte das Fass zum
Überlaufen.
Ohne Not wurde in der Presse angekündigt, dass der durchaus betriebswirtschaftlich zu
verstehende Gedanke, einer gut zu lebenden Sozialpartnerschaft von Firmengründer
Robert Bosch zugunsten von kurzfristiger Renditeziele geopfert werden soll. Der
Standort Brodswinden hat im Jahr 2023 das beste betriebswirtschaftliche Ergebnis
seiner Geschichte erzielt und arbeitet unter voller Auslastung. Dennoch soll es zu einem
Beschäftigungsabbau kommen.
Klaus-Dieter Winnerlein, erster Bevollmächtigter der IG Metall Westmittelfranken
findet klare Worte: „Angesichts eines ungekündigten Tarifvertrages zur Standort- und
Beschäftigungssicherung ist offensichtlich seitens der Geschäftsleitung ein
Vertragsbruch geplant, den wir nicht hinnehmen werden. Wir werden um jeden
einzelnen Arbeitsplatz am Standort kämpfen.“
Winnerlein betonte, dass IG Metall und Betriebsrat selbstverständlich auch weiterhin zu
klärenden Gesprächen bereitstehen. „Wenn wir aber gezwungen werden sollten,
unseren Umgang und unsere Strategie bei betrieblichen Konflikten ändern zu müssen,
sind wir dazu bereit und in der Lage. Der Ball liegt jetzt bei der Geschäftsleitung,“ so
Winnerlein weiter.

 

 

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