Landfrauen, Bäckereien und „Unsere Bayerischen Bauern“ starten Verbraucher-Aktion für altes Brot

Gegen Lebensmittelverschwendung

Burk/Ansbach (BBV). Backwaren zählen zu den Lebensmitteln, die in Privathaushalten am häufigsten weggeworfen werden. Zusammen mit der Burker Landbäckerei Beck, den Landfrauen im Bayerischen Bauernverband und dem Verein „Unsere Bayerischen Bauern“ starte jetzt eine gemeinsame Aktion, um die Verbraucherschaft zu sensibilisieren und Backwaren vor der Mülltonne zu retten. Semmeln und Brezen vom Vortag, Brot mit trockenem Anschnitt oder das Endstück vom Baguette – in deutschen Haushalten enden diese nicht selten in der Müll- oder Biotonne. Der Anteil von Brot und Backwaren am Lebensmittelabfall liegt hierzulande bei ganzen 15 Prozent. Diese Zahl und die damit verbundene Verschwendung von Ressourcen ließe sich leicht reduzieren. „Richtig gelagert bleiben Brot und Backwaren länger frisch. Und was nicht mehr frisch ist, kann man ganz einfach weiterverarbeiten“, sagt Michael Beck, der zusammen mit seiner Frau Lisa die Burker Landbäckerei betreibt. Mit ihrer gemeinsamen Aktion „Neues aus altem Brot“ wollen die Bäckerinnung, die Landfrauen im Bayerischen Bauernverband und der Verein „Unsere Bayerischen Bauern“ Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei helfen, ihren Geldbeutel und die Umwelt zu entlasten. Die Fachleute haben ihre wichtigsten Tipps zur richtigen Lagerung unterschiedlichster Backwaren zusammengestellt und außerdem ihre Lieblingsrezepte mit altbackenem Brot und Backwaren gesammelt.   Die Sammlung mit Tipps und Rezepten finden Interessierte im Internet unter www.unsere-bauern.de/Brotreste. Neben der Bäckerei in Burk liegen die Flyer auch in anderen handwerklichen Bäckereien im Landkreis aus.    „Ackerbauern, Müller und Bäcker investieren viel Zeit, Energie, Wissen und Leidenschaft in jedes Brot und jede Semmel“, sagt Bezirks- und Kreisbäuerin sowie stellvertretende Landesbäuerin Christine Reitelshöfer beim Start der Aktion, bei der auch ein Teil der Kreisvorstandschaft dabei war. „Wenn ich aus altem Brot zum Beispiel Brotchips mache, genieße ich mit gutem Gefühl. Da schmeckt`s gleich noch viel besser.“  Klar müsse aber auch jedem sein, dass unsere heimischen Bäckereien täglich versuchen, den Spagat zu schaffen, einerseits ihr Sortiment breit zu fächern, andererseits aber auch wenig Brot der Wiederverwertung zuführen zu müssen. Deshalb sollten Kunden Verständnis haben, dass es abends kurz vor Ladenschluss nicht mehr alles in jeder Menge gebe.

Das Bild zeigt von links: Michael Beck, Christine Reitelshöfer, Marga Blank (Vorstandsmitglied), Christina Dümmler (stellv. Kreisbäuerin), Anneliese Siller (Vorstandsmitglied), Lisa Beck. Foto: BBV Ansbach

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