Sammlung Markgrafenmuseum Ansbach

Privater Sammler schenkt der Stadt Ansbach 58 wertvolle Exponate

ANSBACH (LZ). Es war ein historischer Tag: Karl Schuhmann schenkte seine gesamte Elfenbein- und Majolikasammlung, die insgesamt 58 Objekte enthält, der Stadt Ansbach. Er sammelte 30 Jahre lang die Stücke, die aus dem 14. bis 18. Jahrhundert stammen. Sein Wunsch ist es, die Exponate dauerhaft in seiner Heimatstadt der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er bot die Schenkung bereits im letzten Jahr an und im Sommer 2018 beschloss der Stadtrat, die Sammlung anzunehmen.

Oberbürgermeisterin Carda Seidel bezeichnete die Sammlung von Karl Schuhmann als ein großes Geschenk und sie freue sich sehr darüber. Bei der Übergabe waren außerdem Stadtarchivar Dr. Wolfgang Reddig und Dr. Christian Schoen, Vorsitzender des Fördervereins Retti, mit dabei, die einiges über die fünf ausgewählten Stücke erzählen konnten. Zu sehen waren zwei Majolika-Teller mit dem Judaskuss und einer Ruinenlandschaft, ein Elfenbein-Buchdeckel mit einer Kreuzigungsgruppe, eine Elfenbeinstatuette, die Herkules mit Keule zeigt, und ein Elfenbeinhumpen mit Löwenjagdszenen. Diese fünf Exponate zählen zu den Lieblingen von Karl Schuhmann.

„Es gab eine ganze Reihe Interessenten anderer Museen, aber ich wollte meine Sammlung an Ansbach übergeben, weil sie dort als ganzes zusammenbleibt“, erzählte Schuhmann stolz. Die Stadt Ansbach ist zwar Eigentümer der Sammlung, wird aber einige Objekte an das Retti-Palais ausleihen, damit auch dort Wechselstücke ausgestellt werden können. Ein weiterer Ausstellungsort wird das Markgrafenmuseum sein. Das Geschenk kann ab Anfang April bis voraussichtlich Anfang August im Museum in einer Sonderausstellung besichtigt werden. Bevor die Ausstellung beginnt, werden die wertvollen Exponate im Depot des Markgrafenmuseums gelagert. Die OB bedankte sich bei allen Mitwirkenden und vor allem bei Karl Schuhmann. Es sei zwar ein sehr langer Weg gewesen, aber es habe sich gelohnt, sich dafür einzusetzen.

Foto: Von links: Stadtarchivar Dr. Wolfgang Reddig, OB Carda Seidel, Sammler Karl Schuhmann und Vorsitzender des Fördervereins Retti Dr. Christian Schoen: Foto: Larissa Zimmer

 

 

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