VfR Aalen: Blick auf die Profimannschaft – Interviews mit den Spielern – Teil 3

VFR AALEN – BLICK AUF EINEN TRADITIONSCLUB

Kadervorstellung des VfR Aalen

Flügelstürmer Paolo Maiella. Foto: VfR Aalen

Hallo Paolo, erzähl doch mal von dir und wie du nach Aalen gekommen bist.

Mein Berater hat mir erzählt, dass der VfR Aalen mit mir Kontakt aufgenommen hat und da hat man dann schon mal aufgehorcht da es ja schon ein Traditionsverein ist. Man hat sich zusammengesetzt und das Projekt sowie der Verein sind Herausforderungen die mich gereizt haben und immer noch reizen.

Welchen Einfluss hat Sport in deinem Leben?

Sport ist mein Leben, vor allem der Fußball. Ich liebe diesen Sport und bin mit ihm groß geworden. Dieser Sport kombiniert so viele Emotionen und Leidenschaft. Ich glaube, das ist das, was mir im Leben auch sehr viel gibt.

Was denkst du macht dich auf deiner Position so wichtig?

Ich denke meine Mentalität, ich bin einer der nie aufgibt und bis zum bitteren Ende kämpft.

Was willst du in deiner Karriere noch erreichen?

Naja das Fußballgeschäft ist schon sehr schnelllebig, ich habe gelernt, dass sehr viel möglich ist, aber das ist natürlich Zukunftsmusik. Ich werde alles reinhauen und gucke dann wofür es reicht. Aber natürlich möchte man versuchen so hoch zu spielen wie es geht. Dafür bin ich beim Leistungssport, um das Beste raus zu holen.

Was sind für dich wichtige Aspekte einer erfolgreichen Teamchemie?

Respektvoller Umgang und gemeinsame Ziele, so dass alle auch an einem Strang ziehen und dasselbe erreichen wollen.

 

Mittelfeldspieler Vico Meien. Foto: VfR Aalen

 

Hallo Vico, wie gefällt es dir hier? Und verstehst du das  hiergesprochene Schwäbisch?

Der erste Eindruck hat sich bestätigt, muss ich sagen. Ich bin vor 1 1/2 Jahren hier angereist und hatte ein gutes Bauchgefühl und dieses Bauchgefühl hat sich zum Glück auch bestätigt. Ich wurde gut aufgenommen, habe mich gut integriert und bin dadurch super angekommen. Dementsprechend fühle ich mich wohl und ich denke, das merkt man auch. Das mit dem schwäbisch war zum Anfang ein wenig schwierig, muss ich ehrlicherweise gestehen. Vor allem als mir mal die komplette Palette vorgesprochen wurde, habe ich nicht wirklich was verstanden. Mittlerweile geht es allerdings und ich denke, dass ich da größtenteils mitkomme.

Du stehst seit deiner Ankunft hier letzte Saison fast immer auf dem Platz. Wie siehst du deine Rolle im Team?

Ich möchte mit gutem Beispiel vorangehen und mag es auf und neben dem Platz Verantwortung zu übernehmen. Auf dem Platz mit guten Leistungen und indem ich es meinen Mitspielern so einfach wie möglich mache und auch mal einen Fehler ausbügle, falls es gebraucht wird. Neben dem Platz, indem ich mich für die Mannschaft einsetze und auch mal für den einen oder anderen jüngeren Mannschaftskollegen ein Ohr zu haben. Dieses Jahr als Teil des Mannschaftsrats und in der Rolle des Vizekapitäns habe ich dazu die Möglichkeit, aber auch die Pflicht diese Dinge umzusetzen. Dennoch ist es auch für mich im Herrenbereich in diesen Rollen das erste mal und ich möchte da step für step hineinwachsen und quatsche selber auch mit ein paar Mannschaftskollegen, um mir Tipps und Kritik einzuholen. Letztendlich funktioniert das für mich aber auch nur, wenn man selbst entsprechende Leistungen zeigt. Deswegen muss ich mich auch immer wieder genug mit mir selbst beschäftigen, um das Maximum herauszuholen.

Hast du sportliche Idole, die dich beeinflusst haben?

Hm ein sportliches Idol habe ich nicht so richtig. Es gibt aber einige, von denen ich bestimmte Aspekte versuche zu übernehmen oder deren Spielweise ich gerne mag. Wenn ich mich auf einen festlegen MÜSSTE, wo ich mich am meisten wiederkenne bzw. versuche so zu spielen wie er, würde ich Javi Martínez von Bayern München damals nennen. Er war ein absoluter Teamplayer und hat vor der Abwehr wie ein Staubsauger alles abgeräumt. Auch wenn er oft nur darauf begrenzt wurde, konnte er aber gleichzeitig auch richtig gut kicken und hat eine gewisse Torgefährlichkeit ausgestrahlt. Mein Lieblingsspieler war allerdings damals immer Cesc Fabregas. Er hatte ein super Spielverständnis, immer das Auge für den Mitspieler und hat dementsprechend viele schöne Vorlagen gesammelt. Ansonsten verfolge ich Toni Kroos noch sehr gerne, da sein Vater Roland in der Jugend bei Hansa ab und zu Frühtrainingseinheiten von uns geleitet hat. Er ist generell eher kein „moderner“ Fußballer, aber schafft es trotzdem unglaublich erfolgreich zu sein. Aber ob nun einer ausgerechnet ein Idol war, der bei mir was beeinflusst hat, würde ich nicht behaupten.

Wie gehst du mit Niederlagen um und nutzen sie zur persönlichen Entwicklung?

Ich denke, dass behauptet jeder von sich, aber ich hasse verlieren. Im Privatleben bzw. abseits vom Fußball kann ich mal darüber hinwegsehen und den Spielspaß an erster Stelle stehen lassen aber beim Fußball dafür umso weniger. Eine Niederlage im Pflichtspiel ruft eine ganz unangenehme Stimmung hervor. Ich möchte am liebsten sofort nochmal spielen und gewinnen, um das Gefühl wegzubekommen. Trotzdem kommt es immer wieder vor und man muss lernen damit umzugehen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Dazu hilft auf jeden Fall die Videoanalyse mit der gesamten Mannschaft. Ich persönlich schaue mir dann gerne auch nochmal das Spiel in der Gänze alleine an, denn von außen hat man immer nochmal eine andere Perspektive im Vergleich zu wie es sich auf dem Platz angefühlt hat.

Gibt es einen bestimmten Moment, der deine Leidenschaft für Fußball entfacht hat?

Einen bestimmten Moment gab es bei mir nicht. Ich habe als kleiner Junge irgendwie direkt Lust auf Fußball gehabt. Einen großen Teil dazu beigetragen hat neben meinen Eltern vor allem mein Opa. Sobald ich laufen konnte, hat er mir gefühlt einen Fußball vor die Füße geworfen und alles mit mir gemacht. Egal, ob wir zusammen gespielt haben oder er mich irgendwo hingefahren und begleitet hat zu diversen Trainings, Spielen oder Turnieren. Das hat sich dann alles peu a peu weiterentwickelt und irgendwann war es dann eine Leidenschaft, die nicht mehr wegzudenken war.

 

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