Wenn Museum nachts zur Bühne wird…

lassen sich die Highlights des Heidenheimer Kulturgeschehens persönlich entdecken

HEIDENHEIM (PM). Ausgehen, Leute treffen, sich in der lokalen Museumslandschaft ungezwungen bewegen, sich treiben und inspirieren lassen? Die nächste Gelegenheit hierzu bietet sich für Groß und Klein am 20. Oktober von 18 bis 23 Uhr: Die Museumsnacht, von der Stadt Heidenheim bereits zum neunten Mal in Zusammenarbeit mit lokalen Museen, Galerien, Vereinen und Künstlern veranstaltet, bildet den herbstlichen Höhepunkt der Kultursaison. Inge Riemann (Vorstandsmitglied im Förderkreis Kunstmuseum Heidenheim e.V.) und Gereon Balle (Stadt Heidenheim, Leiter Geschäftsbereich Historische Museen und Archiv) waren anlässlich des anstehenden kulturellen Großevents in Heidenheim mit der Wochenzeitung (Walter Dittrich/ Daniela Staengle) im Gespräch:

WZ: Frau Riemann, Herr Balle; Sie haben in Kooperation die Museumsnacht auf die Beine gestellt und laden „nachts ins Museum“ ein. Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere am Museumserlebnis bei Nacht?
Riemann: Die Museumsnacht ist ein kulturelles Erlebnis der besonderen Art, der Besucher gewinnt ein atmosphärisches Plus, ein Museumsbesuch bei Nacht kann durchaus auch etwas Romantisches an sich haben. Wir möchten dem Heidenheimer Publikum auf ansprechende Weise
zeigen, welch hohes Niveau das Heidenheimer Kulturangebot auch in diesem Bereich zu bieten hat.
Balle: Die Museumsnacht wird durch künstlerische Beiträge, durch Musik und Artistik, durch Vorführungen und Mitmachangebote für Kinder, aber auch durch kulinarische Spezialitäten ein umfassendes Event mit unterhaltsamem Charakter. Die Museen und Galerien Heidenheims werden an diesem Abend auch zur Bühne; Wissensvermittlung quasi im Vorübergehen auf unterhaltsame Art.

WZ: Frau Riemann, Herr Balle, aus welchen Bereichen kommen Sie/ für welche Institutionen arbeiten Sie an der Museumsnacht?
Balle: Von Haus aus bin ich Provinzialrömischer Archäologe. Bei der Stadt Heidenheim bin ich für die drei Historischen Museen zuständig. Aufgabe der Museen und des Archivs ist es, das reiche archäologisch-historische Erbe der Stadt
zu bewahren und zu erschließen, um es durch unterschiedliche Veranstaltungen, wie beispielsweise die Museumsnacht, der breiten Bevölkerung zu vermitteln. Anhand unserer Sammlungsgegenstände können wir einige spannende Anekdoten zur Geschichte Heidenheims erzählen.
Rieman: Im Förderkreis des Kunstmuseums bin ich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Vorstand tätig. In Stadt und Kreis Heidenheim gibt es wahre Kunst- und Kulturschätze zu entdecken. Angefangen bei den steinzeitlichen Heidenschmiedefunden oder der Eiszeitkunst im Lonetal bis hin zu wechselnden Ausstellungs-Highlights im Kunstmuseum. Kulturell sind wir top. Aktuell ist ab 13. Oktober „Nach Rubens – Druckgraphik aus drei Jahrhunderten“ bei uns zu sehen. Ich mache auch Stadtführungen. Auch ortsansässige Teilnehmer geraten dabei oft in erstaunte Verwunderung, was die Stadt Heidenheim alles zu bieten hat. Wie geschichtliche Begebenheiten sich bis ins heutige Leben auswirken. Auch ich dachte anfangs, hier gäbe es nicht viel. Die Heidenheimer „Schätze“ begeistern mich.

WZ: Für welche Zielgruppe ist die Museumsnacht gedacht und welche Events würden auf Ihrer persönlichen Liste stehen?
Riemann: Wir wollen eine große Zielgruppe ansprechen. „Luna Lucit“ wäre bei mir beispielsweise in der engeren Wahl, oder die Siebenbürgener Tanzgruppe, oder das „Handy der Hirten“, oder, oder, oder…
Balle: So vielseitig wie das Angebot der Museumsnacht, ist auch die Bandbreite der Menschen, die wir ansprechen wollen. Erwachsene, Jugendliche und Kinder sollen gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Ein Veranstaltungsangebot, wo für jeden etwas dabei ist. Angefangen von der Weltmusik mit Harry Berger und Martin Sörös im Museum im Römerbad, über die Spiegeleien im Museum Welt der Sinne bis hin zum Ausklang für Nachtschwärmer im Keller der Kleinen Wanze. Neugierde mitbringen und einfach auf Entdeckungstour gehen.

WZ: Wie kann der Kunstfreund das Beste für sich aus der Museumsnacht ziehen?
Balle: Wie gesagt, sich einfach treiben und die verschiedenen Eindrücke auf sich wirken lassen. Im Programm eine Auswahl treffen und vom Angebot des OldtimerBus-Shuttles gebrauch machen,
um an die Veranstaltungsorte zu gelangen.
Riemann: Besucher können die Museumsnacht als Gesamterlebnis einfach genießen. Kunst und Kulturgeschichte geben persönliche Anstöße; bei einer Museumsnacht
ist toll, dass man auch viele Leute trifft. Über die Werke kann man sich unterhalten und kommt so miteinander ins Gespräch.

WZ: Frau Riemann, Herr Balle, danke für das interessante Gespräch.

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