Aktionswoche Landkreis Ansbach

Aktionswoche „Zu hause daheim“

Ansbach (LUH). Ambulant statt stationär, das war einmal der geltende Grundsatz in der Altersvorsorge. Trotz all den neuen Pflegeheimen und ausgeweiteten Pflegeangeboten, wird der Löwenanteil der betreuungsbedürftigen Personen im Landkreis Ansbach noch so versorgt. Für die Initiatoren der bayernweiten Woche „Zu Hause daheim“ gilt: Man kann nie früh genug anfangen die eigenen vier Wände auf ein Leben mit Einschränkung vorzubereiten.

Die Aktionswoche „Zuhause daheim“, die vom Familienministerium initiiert wurde, erstreckt sich über den ganzen Freistaat, also natürlich auch über Westmittelfranken und findet vom 17. bis 26. Mai statt. Landrat Dr. Jürgen Ludwig betonte, dass man auch einmal bedenken solle, was übermorgen sei. Die Woche sei alleine schon wichtig, um eine Sensibilisierung der Gesellschaft zu erreichen. Er habe auch den Eindruck, dass die Themen im Landkreis auf großes Interesse stoßen. Das zeige die Resonanz bei derartigen Veranstaltungen. Dem Landratsamt seien gleichwertige Lebensverhältnisse enorm wichtig, deshalb habe man auch das seniorenpolitische Gesamtkonzept ausgearbeitet. Als weitere Maßnahmen nannte Dr. Jürgen Ludwig den Seniorenwegweiser und die Gesundheitsregion plus. Klaus Miosga vom Bündnis für Familie hob die erfolgreichen Großveranstaltungen 2015 und 2017 hervor. Bei ihnen habe man geschafft, die Informationen für die Bevölkerung zu kanalisieren. Man wolle bewusst von ganz jung bis ganz alt, alle Menschen ansprechen. Schließlich ist jeder bestrebt möglichst lange zuhause zu wohnen.

Nach den Großveranstaltungen 2015 und 2017, die an einem Tag stattfanden, habe man sich nun dazu entschieden alle Ecken des Landkreises zu bedienen und an sechs Tagen sechs Aktionen durchzuführen. Beginnen wird die Woche am Samstag den 18. Mai in Gebsattel in der Musikhalle des Musikvereins, mit dem Tag der Vorsorge, einer traditionellen Veranstaltung, die an die bereits beschriebenen Veranstaltungen 2015 und 20017 erinnert. Sie beantwortet aber besonders die rechtlichen Frage um Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfahren und Patientenverfügung. Als Referenten treten Wolfgang Espert und Dr. Harald Scheiber auf. „Senioren sicher im Alltag“ heißt die Montagsveranstaltung. Bei ihr klärt Polizeihauptkommissar Achim Lindner um 14 Uhr im Schützenheim in Lehrberg über die üblichen Sicherheitsfragen im Alter, wie in etwa den „Enkeltrick“, auf. Echte Experten in Sachen Barrierefreiheit sind Daniele Rupsch und Ursula Engl. Sie kommen von der bayerischen Architektenkammer und geben am Mittwoch um 15 Uhr im Bürgersaal in Wolframs-Eschenbach wertvolle Tipps. Eine ganz andere Baustelle, die aber teilweise aus Scham tot geschwiegen wird, ist die des schlechten Hörens im Alter. Im Haus der Diakonie in Dinkelsbühl gibt Martin Thanner eine kostenlose Hörberatung um 15:30 Uhr. Im Anschluss referieren Elmar Grässel und Irene Ilsenstein, über die nicht medikamentösen Möglichkeiten im Kampf gegen Demenz. Den Abschluss der Woche bildet der Vortrag „Gesetzliche Betreuung, Vorsorgevollmacht und Behindertenstatement“. Start ist um 19 Uhr in der heilpädagogischen Tagesstätte Lebenshilfe AN e.V. Ausrichter ist diesmal die Lebenshilfe, was die Kooperation zwischen privaten und kommunalen Angebotsträgern unterstreiche. Für weitere Informationen können sie in ihrer Kommune auf die ausliegenden Informationsmaterialien der „Zuhause daheim“ Woche achten.

Foto: Die Organisatoren der Aktionswoche zeigten zusammen mit Landrat Dr. Jürgen Ludwig das Informationsmaterial. Foto: Luca Herrmann

 

 

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