Alerheim, Alpakas, Wolle, Hobby

Ein ganz besonderes Hobby

ALERHEIM (RED). Mitten im schönen Schwalbtal, wo sonst normalerweise Kühe, Schafe oder ein paar Hühner beheimatet sind, findet man bei Familie Schmidt eine kleine Alpaka Herde. Die Kamelart kommt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus Chile, Peru oder Bolivien. Doch wie kam es dazu, dass die Alpakas nun auch im bayerischen Schwaben zu Hause sind?

Auf einer Reha im Jahr 2012 im Bayerischen Wald ist Albert Schmidt, der als Hausmeister bei der Rummelsberger Diakonie arbeitet, das erste Mal in Kontakt mit den Tieren gekommen. Ein Jahr später entschloss er sich gemeinsam mit seiner Frau dazu, sich ein eigenes Alpaka zuzulegen. Daraus wurden dann schnell zwei. Aber bei zwei Alpakas blieb es selbstverständlich nicht, mittlerweile haben die Schmidts neun dieser Herdentiere. Doch die Alpakas sind für das Ehepaar Schmidt nicht nur irgendwelche Tiere, sondern echte Familienmitglieder. Das zeigt auch der mit viel Liebe gebaute Stall, in welchem sogar Bilder mit Namen der Alpakas hängen. Oft sitzen die Schmidts mit den Tieren im Garten oder gehen bei schönem Wetter mit ihnen spazieren.

Zum Verkauf stehen aktuell die beiden Alpaka Junghengste „Henry“ und „Emil“. Albert Schmidt ist es aber wichtig, genau zu wissen, wohin die Tiere verkauft werden. So hat er auch schon einige Kaufangebote für die Tiere abgelehnt, da er ausschließlich an Alpakaliebhaber, wie er selber einer ist, verkaufen möchte.Gelegentlich kommen auch Gäste vorbei, die die Alpakas anschauen wollen: Gerade auf die Kinder der Heilpädagogischen Tagesstätte in Donau-Ries, die ab und zu die Schmidts und die Alpakas besuchen, haben die Tiere eine beruhigende Wirkung.

Jeden Frühling werden die Alpakas geschoren. Das gewonnene Vlies wird entweder zu Wolle gesponnen, welche dann zu einem hochwertigen Garn oder direkt zu Alpaka-Stepp-Bettdecken verarbeitet werden kann. Neben den Alpaka-Bettdecken stellt Albert Schmidts Frau Angelika auch Nackenkissen, Socken, Schals und vieles mehr aus der Alpaka Wolle her. Sogar Filzeinlegesohlen gibt es jetzt, erzählt sie stolz. Besonders hervorzuheben ist, dass die Produkte sehr allergikerfreundlich, geruchsneutral und frei von Chemikalien sind.

Im Winter sind die Schmidts oft auf Weihnachtsmärkten in der Region unterwegs, um die Produkte zu verkaufen und die Alpakas bekannter zu machen. Das Ganze soll aber, wie beide betonen, nicht in Arbeit ausarten. Sie wollen immer noch genug Zeit für ihr gemeinsames Hobby haben – die Alpakas.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildunterschrift:    Albert Schmitdt mit seinen Alpakas    FOTO:   Steven Himmelseher

 

 

 

 

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