Ansbach (LUH). Eine Studie besagt, dass 91 Prozent aller Kinder gerne aus einem Buch vorgelesen wird. Im Mittelpunkt steht dieses Thema ab 24. Oktober beim Ansbacher LeseSpass. Mit dabei sein wird dann auch erstmals der Koffer der Vielfalt. An sich ein ganz normaler Reisekoffer, der bestückt ist mit allerlei Büchern, die zum Thema Vielfalt und deren Erscheinungsformen in unserer Gesellschaft passen. Vorrangig Pädagogen können diesen ausleihen, sich die Bücher näher zu Gemüte führen, und wenn ein Thema für sie gerade brennend aktuell ist, können sie sich an Lisa-Marie Buntebarth von der Gleichstellungsstelle der Stadt Ansbach wenden. Zusammen könne man dann ein Projekt ausarbeiten. Die Botschaft, die dabei gesendet werden soll: Jeder ist normal, gleichwertig und gleichberechtigt. Parallel zum LeseSpass findet in Frankfurt die Buchmesse statt. Deshalb liegen in der Ansbacher Stadtbibliothek auch alle 32 nominierten Werke zum Lesen aus. Den offiziellen Beginn macht am Mittwoch, dem 24. Oktober, die bekannte Autorin Tanja Kinkel, die mit ihrem ersten Kinder- beziehungsweise Bilderbuch in die Rezatstadt kommt. Aus diesem wird sie im Rahmen der Schullesungen Kindern der Montessori- und der Förderschule im Kunsthaus vorlesen. Die Schullesungen komplett macht am nächsten Tag ein echter Lokalmatador: Uli Meßlinger stammt aus Flachslanden und hat ein Sachbuch über Biber geschrieben. Auch er wird im Kunsthaus Schülern daraus vorlesen. Während sich „Der Wal und das Mädchen“ von Tanja Kinkel eher an die Kleinsten richtet, ist die Sachbuchlesung eher was für die größeren Grundschulkinder. Hier sind auch noch Plätze für Schulklassen vorhanden. Eine andere Seite des Lesens wird am Freitag beleuchtet. Braille ist die Schrift, die Blinden das Lesen ermöglicht. Drei Experten vom BBS Nürnberg zeigen an verschiedenen Stationen sehr spielerisch, wie Blindenschrift funktioniert und dass selbst Bilderbücher für sie nichts Fremdes sind. Aufgegriffen werden das Thema sowie das Buch von Tanja Kinkel gleich am Nachmittag. Haptische Arbeit per Mosaiktechnik mit Monika Tress von der jungen Kunstschule steht auf dem Programm. Wie können sich Nichtsehende künstlerisch ausdrücken, ist die Fragestellung, die Kress dabei in den Raum wirft. Einfach nur zuschauen können Kinder am Sonntag im Theater Kopfüber, wenn um 15 Uhr die fürchterlichen Fünf die Bühne erobern. Eine echte Herzensangelegenheit sei für Kerstin Himmler-Blöhß das Thema Drucken. In zwei Workshops am Vor- und Nachmittag werden unter dem Motto Drucken – Prägen – Tasten, Postkarten hergestellt.

Künstlerisch bleibt es auch am Dienstag und Mittwoch. Erst rücken Inge Kötzel und Henrike Eckhardt Farben in den Fokus, ehe Renate Köchel am Mittwoch den ganz zufällig entstanden Scherenschnitt Matiss vorstellt. Den goldenen Abschluss des LeseSpasses macht am Freitag das Bilderbuchkino der Stadtbücherei. Das präsentierte Buch „Die bunte Bande“ greift wieder das Thema Diversität auf. Zusätzlich wird vonseiten der Bücherei noch ein Rollstuhlhindernisparcours aufgebaut.

Foto: Um diese Bücher und noch mehr rund um das Thema Lesen dreht sich der LeseSpass. Foto: Luca Herrmann

 

 

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