Mobil in Nördlingen? – Die SPD frägt nach

NÖRDLINGEN (RED). Unter dem Motto „Mobil in Nördlingen“ veranstaltete der SPD-Ortsverein Nördlingen gemeinsam mit seiner Oberbürgermeisterkandidatin Rita Ortler am vergangenen Samstag eine Aktion am Kriegerbrunnen. Als Themen wurden Parken, Radfahren, Busverkehr und Carsharing mit jeweiligen Fragen zur Diskussion gestellt. Diese wurden auf dem Boden auf ausgelegten Plakaten dargestellt und Passanten konnten mittels Kieselsteinen in den jeweiligen Spalten mit Ja oder Nein ihre Meinung äußern. Das Interesse war außerordentlich und zwischen Passanten und Verantwortlichen entspannten sich rege Diskussionen. Die Verantwortlichen Luise Müller, Daniel Zech, Laura Schwetz und Gabi Fograscher notierten sich noch zusätzlich die Anregungen und Verbesserungsvorschläge der Bürgerinnen und Bürger.
Es stellte sich heraus, dass viele Radfahrer diese Gelegenheit nutzten: Grundsätzlich finden sie die Radwege in Nördlingen gut, fühlen sich aber nicht sicher. Der Mangel an Abstellplätzen in der zentralen Innenstadt wurde häufig bedauert. Die neue Situation am Reimlinger Tor wurde kontrovers diskutiert und Stadträtin Rita Ortler hob die nun klare Kennzeichnung, das Miteinander von Autofahrern und Radlern, sowie die erhöhte Sicherheit heraus.

„Oft fahren wir mit dem Auto in die Stadt“, gaben viele Passanten an. Zu den Statements Parkplatz finden, Parkgebühren einführen und Parkhäuser bauen hielten sich die Meinungen die Waage. Allerdings wurde eindeutig bemängelt, dass vor den Toren der Stadt zu wenige Parkflächen vorhanden seien. Ein eindeutiges Votum wurde für die Schaffung von Anwohnerparklätzen abgegeben.
Ein weiteres Thema war der Busverkehr: Die Busse werden von den meisten nicht genutzt, was daran liege, dass die Busverbindungen nicht ausreichend seien, die Fahrpläne nicht gut verständlich, die Tarife zu hoch sind und der Rufbus nicht funktioniere. Einheitlich sprachen sich die Bürger für den Einsatz von kleinen Stadtbussen aus, um – bei ausreichenden Parkflächen außerhalb oder direkt von der Wohnung aus – mobil zu sein und somit das Auto außerhalb der Stadtmauern stehen lassen zu können.
Überraschend hoch war das Interesse am Thema Carsharing. Eine große Anzahl plädierte für die Einrichtung eines Carsharings und würde auch teilnehmen. Dem ländlichen Raum geschuldet sowie mangels Alternativen im öffentlichen Nahverkehr gaben jedoch sehr viele Passanten an, ein eigenes Auto zu benötigen.
Insgesamt ergab die Aktion, dass der Wunsch nach Veränderung der Mobilität in Nördlingen besteht. Autoverkehr sollte nach Meinung der Bürger möglichst aus der Innenstadt heraus gehalten werden. Das ist jedoch nur mit alternativen Angeboten wie guten Radwegen, genügend Parkflächen und attraktivem Busverkehr möglich. Auch die gezielte Kontrolle und Bestrafung von Verkehrsteilnehmern, die sich rüpelhaft verhalten, wie z. B. einzelne Radler in der Fußgängerzone oder Auto-Rowdys um den Marktplatz und Daniel herum, wurde gefordert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildunterschrift:       Die Bürger konnten mit Steinen ihre Meinung äußern.          FOTO:      privat

 

 

 

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