Ortskerne sollen wieder belebt werden

GUNZENHAUSEN (RED). In den Innenbereichen unserer Orte stehen zunehmend Wohngebäude leer. Auch Nebengebäude wie Scheunen haben häufig keine Verwendung mehr. Für die Eigentümer bedeutet dies eine schleichende Entwertung. Das optische Erscheinungsbild der Dörfer wird dadurch immer problematischer.

Das Amt für ländliche Entwicklung (ALE) sucht seit Jahren im Rahmen der „Integrierten Ländlichen Entwicklung“ (ILE) nach Wegen aus dem Dilemma. Dazu wurden sehr wirkungsvolle Instrumente der Städtebauförderung oder der Dorferneuerung aufgelegt. Zahlreiche, sehr beeindruckende Beispiele von Einzelsanierungen oder Ensemble-Gestaltungen machen deutlich, dass diese Ansätze öffentlicher Unterstützung ihre Wirkung nicht verfehlen. Gerade hier in Altmühlfranken ist dazu eine Reihe herausragender Umsetzungsbeispiele vorhanden.

Dennoch gibt es eine Vielzahl von Fällen, wo all diese Bemühungen bisher zu keinem Erfolg geführt haben. Das Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken in Ansbach hat sich daher gemeinsam mit den Kommunen Heidenheim, Muhr am See, Nennslingen und Gunzenhausen dazu entschlossen, eine Impulsberatung anzubieten, die Bewegung in die Sache bringen soll. Häufig scheitern Versuche der Reaktivierung leerstehender Bausubstanz an den anders gelagerten Privatinteressen der Eigentümer. In einigen Ortsteilen von Gunzenhausen und den Kernorten der drei anderen Kommunen bestehen bereits Leerstände bzw. zeichnen sich für die nahe Zukunft ab.

Die Gemeinden wollen nun zusammen mit dem ALE die Eigentümer konkret ansprechen und die Erstberatung durch ein Architekturbüro anbieten. Dabei ist zunächst daran gedacht, den Grundstückseigentümern denkbare Gestaltungsoptionen für ihr Eigentum in Form einer Eigen- oder Fremdnutzung aufzuzeigen.

Mit Hilfe dieser völlig unverbindlichen Erstberatung – die in dieser Form und Intensität sonst nur über eine laufende Städtebauförderung oder Dorferneuerung möglich wäre – können die Eigentümer eine Entscheidung für die Zukunft treffen. Damit können sie einerseits den Wert ihres Eigentums erhalten und sichern. Andererseits bieten sie der Gesellschaft einen erheblichen Mehrwert durch attraktive Ortskerne.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich unter Tel. 09831 508-100 direkt an Bürgermeister Karl-Heinz Fitz wenden.

Bildunterschrift: (v.l.). Ein Beispiel aus Dettenheim: Vorher war das Gebäude ein Schandfleck und nach der Sanierung wurde es ein Schmuckstück. Foto: Rainer Hochreiter

 

WochenZeitung Altmühlfranken, Ortskerne, Dettenheim, Schmuckstück, Schandfleck

So sah das Haus vor der Sanierung aus. Foto: Rainer Hochreiter

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