Sonderveröffentlichung: Ein Blick nach Aurach

BÜRGERMEISTER SIMON GÖTTFERT IM INTERVIEW
Gemeinde Aurach – mitten im Romantischen Franken

Aurach (red).  Die Gemeinde Aurach mit knapp 3000 Einwohnern liegt mitten im Landkreis Ansbach und damit im Herzen von Süddeutschland zwischen den Wirtschaftszentren Nürnberg, Stuttgart, München, Mannheim-Ludwigshafen und dem Rhein-Maingebiet um Frankfurt am Main. Aurach ist ein attraktiver Arbeits- und Wohnort voll fränkischer Leistungs- und Lebensqualität, mitten im Romantischen Franken. Bürgermeister Simon Göttfert gibt im folgenden Interview sowohl private Einblicke als auch Informationen über die Gemeinde Aurach.

BlickLokal (im Folgenden BL): Herr Göttfert, bitte stellen Sie sich kurz vor. Simon Göttfert (im Folgenden SG): Ich bin 35 Jahre jung, gebürtig aus Rothenburg ob der Tauber und wohne mit meiner Frau und unseren zwei Kindern seit 13 Jahren in Merkendorf. Seit Mai 2020 bin ich erster Bürgermeister der aufstrebenden Gemeinde Aurach.

BL: Woher rührt die persönliche Verbundenheit zu Aurach?
SG: Die Gemeinde Aurach ist sehr lebens- und liebenswert. Ihre Größe und Struktur waren für mich 2019 Anlass, mich als Bürgermeisterkandidat zu bewerben. Ich wurde von Anfang an hier freundlich aufgenommen, die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat ist sehr gut und konstruktiv, Gespräche untereinander sind stets respektvoll und geschehen auf Augenhöhe. Diese Aspekte haben für mich einen durchaus hohen Stellenwert – damit kann ich mich identifzieren. Des Weiteren ist Aurach seitens des bürgerschaftlichen Engagements, der Infrastruktur, der Verwaltung usw. sehr gut aufgestellt, daran möchte ich weiterarbeiten und die Gemeinde weiter voranbringen und zukunftsfähig gestalten. Das Miteinander und der Zusammenhalt in der Gemeinde Aurach ist sehr lobenswert. So konnten wir in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern einige Projekt mit einem sehr hohen ehrenamtlichen Engagement auf die Beine stellen.

BL: Aus welchem Grund haben Sie sich dazu entschieden, als Bürgermeister zu kandidieren?

SG: Das Amt des Bürgermeisters ist nicht einfach nur ein „Job“ – es ist eine Berufung und man muss mit ganzem Herzen dabei sein. Dazu bewogen haben mich insbesondere die Nähe zu den Menschen, die Vielseitigkeit des Amtes sowie meine Überzeugung, unsere Gemeinde Aurach weiter zu entwickeln und den Bürgern und Bürgerinnen vor Ort ein kompetenter Ansprechpartner zu sein.

BL: Was macht die Gemeinde in Ihren Augen zu einem Unikat?

SG: Die Gemeinde Aurach liegt zum einen landschaftlich sehr reizvoll zwischen den Ausläufern der Frankenhöhe im Westen und den Altmühlauen im Osten. Zum anderen besitzt sie über die Staatsstraße 1066 und die Autobahn A6 mit der Anschlussstelle Aurach eine sehr gute, optimale Verkehrsanbindung. Außerdem verfügt Aurach über eine gute Infrastruktur und Nahversorgung. Neben Kindertageseinrichtungen und Grundschule für die Kleinen, gibt es für ältere Mitbürger- und Mitbürgerinnen barrierefreie Wohnungen und Pflegeplätze. In den Gewerbegebieten in Aurach und Weinberg haben sich zahlreiche mittelständische Unternehmen sowie größere Betriebe niedergelassen, sodass auch ein ausreichendes und vielfältiges Angebot an Arbeitsplätzen vorhanden ist.

BL: Geben Sie uns die wichtigsten Fakten zum Ort, in Bezug auf Einwohnerzahlen, Fläche und Demografie.
SG: Aktuell hat die Gemeinde Aurach ca. 3.200 Einwohner, Tendenz steigend. Die Geburtenzahlen sind in den vergangenen Jahren gestiegen. Aurach ist derzeit dabei, in Zusammenarbeit mit dem Träger der Kindertageseinrichtungen, ausreichend Krippen- und Kindergartenplätze zu schaffen. Aurach ist eine Flächengemeinde und fast 37 qkm groß, knapp 60% davon sind landwirtschaftliche Flächen, 25% sind Wald, nur gut 6% sind bebaut; bei den restlichen Flächen handelt es sich um Verkehrs-, Grün-, Wasser- oder sonstige Flächen.

BL: Wieso ist Aurach als Wohnort so attraktiv und welche Angebote gibt es speziell für Familien?

SG: Für viele Bürger, die hierbleiben oder die Menschen die neu zuziehen wollen, spielen neben der landschaftlich schönen Lage und der ländlich geprägten Umgebung, die vorhandene Infrastruktur und die sehr gute Verkehrsanbindung eine große Rolle. Der Großraum Nürnberg ist für Berufspendler mit dem eigenem PKW über die A6 oder mit dem ÖPNV (Bus und S-Bahn) in nicht einmal einer Stunde erreichbar. Für Familien ist interessant, dass es in den Hauptorten Aurach und Weinberg jeweils eine Kindertageseinrichtung und in Aurach eine Grundschule gibt, in der auch eine Mittags- und Hausaufgabenbetreuung angeboten wird. Kinder können sich auf den Spiel- und Bolzplätzen in den einzelnen Ortsteilen, dem Wasserspielplatz in Aurach oder dem Skaterplatz in Weinberg austoben. Die herrliche Landschaft lädt zu langen Spaziergängen ein. Empfehlenswert ist der Besinnungsweg in Verbindung mit dem Sinneslustweg. Auch die zahlreichen Vereine im Gemeindegebiet stellen ein großes Freizeitangebot bereit.

BL: Wie sieht das Vereinsleben in Aurach aus?

SG: Da sind wir sehr aktiv! In der Gemeinde gibt es nämlich über 40 Vereine, die in allen Bereichen, wie Feuerwehr, Sport, Kultur, Brauchtum oder Soziales aktiv sind, sodass bestimmt für jeden ein ansprechendes Angebot dabei ist.

BL: Inwieweit setzt sich Aurach für den Umwelt und Klimaschutz ein?

SG: Die Gemeinde Aurach hat bereits 2014 ein Energiekonzept aufstellen lassen. Sie hat für fünf großflächige Freiflächen-Photovoltaikanlagen Baurecht geschaffen. Schon bevor jetzt Photovoltaik-Freiflächenanlagen an Autobahnen und zweigleisigen Bahnlinien bis zu einem Abstand von 200 m gesetzlich privilegiert wurden, hat die Gemeinde Aurach im Flächennutzungsplan dort Erweiterungsflächen ausgewiesen. Außerdem hat die Gemeinde am Waltersberg die Ausweisung eines Vorranggebietes für Windkraft im Regionalplan unterstützt, auf der drei große Windkraftanlagen errichtet wurden. Daneben gibt es nordöstlich von Weinberg noch eine kleinere Windkraftanlage. Insgesamt wird in Aurach bereits das ungefähr dreifache an Strom aus erneuerbarer Energie hergestellt als im Gemeindegebiet erzeugt wird. In Zukunft werden wir noch mehr auf erneuerbare Energien setzen müssen, um bei der Stromerzeugung von Kohle, Erdgas und Atomkraft unabhängig zu werden. Für den regenerativ gewonnenen Strom benötigen wir aber dringend Speichermöglichkeiten. Ohne die notwendigen Stromspeicher werden wir die Energiewende nicht schaffen. Unlängst wurde eine Bürgergenossenschaft, die Bürger-Energie Aurach eG, gegründet. So können unsere Bürger vor Ort die Energiewende mitgestalten. Die Bürger-Energie Aurach e.G. hat sich neben der Errichtung von Photovoltaik-Freiflächen- und Dachanlagen auch den Aufbau einer Ladeinfrastruktur und die Nutzung von Sektorenkopplung (u.a. Speichertechnik) auf die Fahne geschrieben.

BL: Wie ist die aktuelle Bauplatzsituation? Gibt es freie Bauplätze?
SG: Aktuell kann die Gemeinde Aurach leider nur wenige Restbauplätze anbieten. Die Erschließung eines Wohnbaugebietes im Ortsteil Hilsbach ist bereits im Finanzplan hinterlegt. Grundstücksverhandlungen für neue Wohnbaufl ächen in Aurach sind im Laufen.

BL: Wie sieht es mit Arbeitsplätzen und Gewerbeflächen aus?
SG: Gemeindeeigene Gewerbeflächen sind derzeit in Planung. Wir konnten in den letzten beiden Jahren einige Flächen ankaufen, sodass wir aktuell zwei Gewerbegebiete mit ca. 45.000 qm planen. Wir hätten die Chance, ein weiteres Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und Arbeitsplätzen durch die Ansiedlung eines Gartenfachmarktes zu schaffen. Leider spricht hier das Landesentwicklungsprogramm des Bayer. Wirtschaftsministeriums dagegen, da Aurach keine zentralörtliche Bedeutung hat. Nach der Statistik der Bundesagentur für Arbeit „Gemeindedatender sozialversicherungspflichtig Beschäftigten“ gab es zum 30.06.2022 im Gemeindegebiet rund 800 Arbeitsplätze. Durch die Ansiedlung der Firma Geodis, die ihr Logistikzentrum am Standort Aurach im Dezember 2022 in Betrieb genommen hat, wurden weitere 100 Arbeitsplätze geschaffen.

BL: Was sind ihre Visionen für die anstehende Amtszeit?
SG: Wir arbeiten an der Zukunftsfähigkeit der Gemeinde Aurach. Ich möchte verschiedene, finanziell aufwändige Projekte umsetzen. Ein Anliegen ist es mir, im Hauptort Aurach ein Bürgerzentrum mit einem Bürgersaal zu schaffen. Hierzu hat die Gemeinde das sogenannte „Böckler-Anwesen“ gegenüber dem Rathaus gekauft und für  die dort gewünschten Nutzungen eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. In der denkmalgeschützten Scheune soll der Bürgersaal untergebracht werden. Im denkmalgeschützten Wohn-/Stallhaus das Vogtei-Museum. Ein weiteres Projekt ist die Erweiterung der Kindertagesstätte Aurach, um genügend Krippen- und Kindergartenplätze in Zukunft anbieten zu können. Weitere Projekte sind das Dorferneuerungsverfahren in Weinberg, sehr hohe Investitionen in unser Kanalund Wassernetz, der Neubau unseres Bauhofes und der Anschluss der öffentlichen Einrichtungen im Ortszentrum von Aurach an ein Nahwärmenetz. Nicht zuletzt stehe ich ständig in Grundstücksverhandlungen, um den Bedarf an Bauplätzen für den Wohnungsbau sowie für gewerbliche Zwecke decken zu können. Die notwendigen Bauleitplanungen und Erschließungen sollen hierzu zeitnah durchgeführt werden. Nach Möglichkeit soll in den bestehenden Siedlungsgebieten auch nachverdichtet werden. Im Rahmen des Zweckverbandes „Altmühlland A6“ ist die Gemeinde auch interkommunal unterwegs. Der Zweckverband hat bereits verschieden Projekte auf den Weg gebracht, unter anderem über das Regionalbudget die Sanierung unseres Besinnungsweges mit über 1.000 ehrenamtlichen Stunden, die Verschönerung des Wassertretbeckens in Windshofen mit über 150 ehrenamtlichen Stunden und die Errichtung eines öffentlichen Treffpunktes mit Feuerschale mit Sitzgelegenheiten am Pavillon in Aurach.

Fotountertext/Titel: Eine Übersicht über die Gemeinde Aurach vom Wahrberg aus. Foto: Gemeinde Aurach

 

 

Das Rathaus in Aurach. Foto: Gemeinde Aurach

 

Hier der Link zum Download:

Blick nach Aurach 10 Ansbach

 

Ein Blick nach Aurach

 

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