Spendenübergabe Lions-Club

Ein bisschen was von Survival

Ansbach (LUH). Eine 50 Mann starke Crew, bestehend aus 33 Jugendlichen, die teils schon einmal straffällig in Erscheinung traten, besegelt zusammen mit der 16 Personen zählenden Stamm-Crew, mehrere Wochen das Kattegat in der Nordsee. Das ist der nüchterne Tätigkeitsnachweis des Erlebnispädagogik-Projekts Thor Heyerdal. Doch in diesen Wochen geschieht innerhalb der Gruppe viel mehr. Dies wusste unter anderem Pfarrer Günther Brendle-Behnisch bei der Spendenübergabe des Lions Club Ansbach, welcher das Vorhaben nun bereits seit 26 Jahren unterstützt.

Mit dem Bus geht es für alle Teilnehmer nach Frederickshavn in Dänemark, wo die Teilnehmer die Thor Heyerdal betreten werden. Ab diesem Moment heißt es Segeltraining von Beginn an mit der Marschroute: „learning by doing“. Denn am Ende sollen die 33 Jugendlichen das Schiff aus Dänemark komplett eigenständig wieder nach Deutschland bringen. Wann das sein wird, ist dabei nicht genau planbar. „Zuerst einmal segeln wir, dann schauen wir wann wir ankommen.“, erklärte Pfarrer Brendle-Behnisch. Als Highlight bezeichnete er die Expedition, während dem Segeltripp.

Bei dieser müssen sich die Jugendlichen in kleinen Teams auf Expeditionsschlauchbooten selbstständig organisieren. Sie bewegen sich in zwei Tagen und Nächten von Insel zu Insel und müssen sich beispielsweise um ihren Schlafplatz selbstständig kümmern. „Das gibt immer einen unglaublichen Schub. Danach sind stets alle bis in die Haarspitzen motiviert“, so Brendle-Behnisch. Dieser Schub wirke sich auch auf die Zeit nach dem Segeln aus. So seien die Jugendlichen oft zuverlässiger in Schule und Arbeit. Auch bei den Straffälligen hat es tolle Ergebnisse gegeben. „Es passieren einfach viele Dinge, die sich ins Leben fortsetzen“, fasste der Pfarrer zusammen. Wessen Interesse nun geweckt wurde, kann sich gerne bewerben. Jedoch gebe es bei 33 Plätzen bereits jetzt 40 Anmeldungen. Der Kostenfaktor liegt bei 620 Euro. Jedoch soll auch jeder mitfahren können, der mitfahren will.

Und so haben die Organisatoren bisher noch immer eine Lösung gefunden, auch wenn Brendle-Behnisch betont: „Wir leben von der Hand in den Mund“. Man sei auf die Spenden, wie die des Lions Clubs Ansbach angewiesen. Präsident Robert Zahn zeigte sich auch überzeugt: „Es wird so viel Geld verblödelt, da sind diese 2.000 Euro wirklich gut untergebracht.“ Die Spenden resultieren aus den Einnahmen des Flohmarktes, der vergangenes Wochenende stattfand.

Foto: Bestes Wetter herrschte bei der Spendenübergabe der Lions-Clubs an Thor Heyerdal. V.l.: Hans Mehringer, Günther Brendle-Behnisch und Robert Zahn Foto: Luca Herrmann

 

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