EICHSTÄTT (RED). Eine Ausstellung in Eichstätt, diesen Wunsch hegt die Künstlerin seit vielen Jahren, genauer gesagt, seit einer beeindruckenden Pilgerwanderung unter Leitung von Herrn Wieland Graf durch das Altmühltal. Gleich nach der Ankunft in Eichstätt, nach Entfernung einer Zecke, einem geselligen Kaffeetrinken und der Dombesichtigung konnte sie damals einen ersten Blick in die Johanniskirche werfen und war begeistert: Sie wußte, hier wollte sie eines Tages ihre Bilder zeigen.

„Ich habe in sehr unterschiedlichen Räumen ausgestellt, am liebsten aber sind mir alte, geschichtsträchtige Gebäude. Wenn die Wände etwas zu erzählen haben, wenn darin gelebt, gelitten, gelacht, gebetet wurde, dann spüre ich einen starken Dialog mit meinen Werken, dann wird alles lebendig, intensiv!“ So hat sie unter anderem mehrere Ausstellungen im Dormitorium des säkularisierten Klosters Arnsburg bei Lich (Hessen) durchgeführt, wo sie im Herbst erneut ausstellen wird. Das gotische Gewölbe, die imposanten grauen Säulen, die besondere Atmosphäre des Dormitoriums, seine Einbettung in die recht gut erhaltene Klosteranlage machen für sie dort jede Ausstellung zu einem tiefen Erlebnis.

„Es ist, als würde ich für die Zeit der Ausstellung mit meinen Werken in den jeweiligen Räumlichkeiten wohnen, als wäre es unser Zuhause,“ sagt sie. „Für mich ist es extrem wichtig, daß ich den Ort liebe, an dem ich ausstelle. Die Johanniskirche in Eichstätt kann ich lieben!“

„Elvira stemmt den Hasen. Allerlei Wundersames aus meinem Kopf“ lautet der Titel der Ausstellung. Er verweist auf eine kleine Zeichnung, die eben diese Elvira zeigt. „Ich weiß nicht, woher sie kommt“, sagt die Künstlerin, „ich weiß auch nicht, warum sie Elvira heißt oder warum sie einen Hasen hochhebt, aber, daß das genau so seine Richtigkeit hat, das weiß ich!“

Das Zeichnen ist für sie immer wieder ein Spiel mit dem Unbekannten, ein Staunen, wenn ein neues Wesen ihr plötzlich als „Du“ auf dem Papier gegenübersteht.

„Ich arbeite hochkonzentriert und doch spielerisch“, sagt sie. „Es ist diese Spannung aus Strenge und Leichtigkeit mit einem Schuß Humor, die viele meiner Werke ausmacht.“

Vom 11. bis 15. Oktober 2018 werden in der Johanniskirche Beispiele aus zentralen Bereichen ihres vielseitigen Werkes zu sehen sein: Zeichnung und Malerei mit Blei- und Buntstift, Tusche, Kohle, Öl-, Wachskreide, sowie Acryl. Auch einige „Handskulpturen“ genannte Photographien der Serie „Extreme Extremitäten“ zeigt die Künstlerin.

Der Ausstellungsbesucher begegnet mythologisch inspirierten Frauengestalten wie Kirke, Leda und den Sirenen, Meerfrauen und Engeln. Das Thema „Frau und Vogel“ beschäftigte die Künstlerin schon im Studium und zieht sich durch ihr gesamtes Werk.

Besonders gerne kreiert sie mit nur einer oder wenigen Linien, was diesmal u.a. anhand verschiedener Köpfe zu betrachten ist.

„Wie die Ausstellung definitiv aussieht, entscheide ich erst, wenn ich sie mache!“ sagt die Künstlerin. „Lassen wir uns also überraschen!“

Bildunterschrift: Allerlei Wundersames aus ihrem Kopf zeigt Uta Westerweller vom 11. bis 15. Oktober in ihrer Ausstellung. Foto: Ulla Westereweller

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