Steinheim – Wie Olaf Bernauer im Amt und privat authentisch bleibt

Wie Olaf Bernauer im Amt und privat authentisch bleibt

In der Woche vor der Wahl sprechen Steinheim´s Bürgermeister Olaf Bernauer und Ehefrau Angelika Bernauer mit der WochenZeitung

(WD/DAST).

WZ: Herr und Frau Bernauer, wie bewältigen Sie das aktuelle „Mehr“ an Anforderungen während der Phase vor der Wahl? Wie gehen Sie als Ehepaar mit Stress um?

Olaf Bernauer: Die gemeinsamen Abendspaziergänge haben sich zum Ausgleich zu unseren Arbeitswelten bewährt. Und das schon lange vor der Wahlphase. Die körperliche Bewegung in freier Natur, verbunden mit Austausch und Gesprächen, erleben wir als wohltuend und so weiß man auch immer, was den anderen bewegt.

WZ: Frau Bernauer, wie gehen Sie als Ehefrau mit dem Druck durch das Amt Ihres Mannes um?

Angelika Bernauer: Im großen Ganzen habe ich das Amt meines Mannes immer als sehr positiv erlebt; ihn dabei zu unterstützen macht mir Spaß. Ich begleite ihn gerne zu vielen Anlässen und das wird von der Steinheimer Bevölkerung auch so wahrgenommen. Rückmeldungen wie „Schön, dass Sie immer dabei sind!“ bestätigen das dann.

Bernauer: Das stimmt, dir war nie irgendetwas zuviel.

WZ: Herr Bernauer, welchen Stellenwert hat Familie für Sie?

Bernauer: Familie ist und war für mich immer sehr wichtig und es bedeutet für uns eine gegenseitige Kraftquelle. Familie ist ein starker Vertrauensraum. Familie ist auch immer etwas Dynamisches, bei dem man Erlebnisse und Entwicklungen miteinander teilt; vor kurzem ist die 25-jährige (Stief)tochter ausgezogen.

WZ: Gibt es Rituale, die Sie in der Familie pflegen?

Angelika Bernauer: Wir beten vor jeder Mahlzeit. Das Tischgebet ist, wenn man so möchte, ein „Ritual“ mit zwei Richtungen. Wir haben beide eine christliche Erziehung genossen. Wir essen gemeinsam, so oft es uns möglich ist. Tischgemeinschaft bedeutet uns viel.

WZ: Herr Bernauer, welches sind Ihre privaten Interessen und Hobbies; wie gestalten Sie Ihre Freizeit?

Bernauer: Wir interessieren uns beide fürs Wandern und sehen gemeinsam leidenschaftlich gerne Fußball. Auf mich persönlich haben Autos schon immer eine besondere Anziehungskraft. Zudem bin ich viele Jahre Mitglied im TV Steinheim und trug sowohl das Trikot der Fußballer als auch der Handballer.

WZ: Herr Bernauer, welche Beziehung haben Sie zu Tieren?

Bernauer: Wir hatten eigentlich immer Hunde. Auch schon, als ich noch bei der Polizei arbeitete. Zu ihnen kann man eine besondere Beziehung aufbauen und da ist immer noch jemand mehr, der sich freut, wenn du nach Hause kommst. Die Nachbarskatzen kommen uns gerne besuchen und legen sich in unseren Garten (Ehepaar schmunzelt).

WZ: Wie stehen Sie heute zur Polizei?

Die Polizei hat mich entscheidend geprägt – das Zusammenarbeiten und das sich aufeinander-Verlassen können ist mir auch im Amt wichtig geblieben.

Herr Bernauer, was sehen Sie als Ihre Stärken?

Ich bin klar, strukturiert, entscheidungsfreudig und ehrlich. Was man tut, muss aus meiner Sicht in erster Linie den Menschen dienen.

WZ: Was sind Ihre Vorbilder?

Bernauer überlegt…: Es gibt nicht das eine Vorbild. Zeitlebens nahm ich mir Menschen mit Werten zu Vorbildern, die mir begegneten, die ich erlebte. Menschen, die Ehrenleute sind, die mit ihrem Intellekt für sich und ihr Umfeld etwas erreichen konnten; als Figur fällt mir da Reinhold Messner ein.

WZ: Was tun Sie für Kinder und Jugendliche in Ihrem Verantwortungsbereich?

Aus meiner Arbeit in den vergangenen Jahren wird deutlich, wie bewusst ich mit unserer Zukunft- Kindern und Jugendlichen- umgehe: Zum Beispiel haben wir in Söhnstetten für die Jugendarbeit ein Grundstück für einen Container zur Verfügung gestellt. Das begann mit einer Clique von Jugendlichen. Wir stellten gemeinsam Regeln auf, waren auch mit Nachbarn im Gespräch. Über die vergangenen Jahre hinweg begleiten wir die Arbeit und sie entwickelte sich am Ort zu einem richtigen Treffpunkt, auch für andere im Dorf. An dieser Stelle möchte ich ein ganz großes Lob an die betreffenden Jugendlichen aussprechen.

WZ: Wie war es, als Steinheimer an seiner ehemaligen Schule planerisch aktiv zu werden?

Bernauer: Das hat schon was, sich einerseits vor dem inneren Auge mit der Schultüte in der Hand in die gleiche Schule gehen zu sehen, bei der man auf der anderen Seite acht Jahre Schulneugestaltung leistet und entwickelt.

WZ: Ehepaar Bernauer, gibt es ein „schönstes Erlebnis“, das in die bisherige Amtszeit fällt?

Angelika Bernauer: Es gibt viele schöne Ereignisse, die man erlebt. Überwältigt hat mich, nachdem klar war, dass Olaf nach den vielen Vorbereitungen die Wahl zu seiner ersten Amtszeit gewonnen hatte.

Das im Kreis unserer Helfer und Freunde, war ein herausragendes Erlebnis für mich.

Bernauer: Besonders berührt haben mich während meiner Amtszeit sehr persönliche Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Ich denke da speziell an eine Dame, die mir in Gedichtform ihren Dank über meine Arbeit zukommen ließ.

WZ: Herr Bernauer, gibt es in Ihrem Leben einen Leitspruch?

Da fällt mir spontan das Gelassenheitsgebet ein: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann; den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann; und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“

WZ: Was wünschen Sie sich für Steinheim?

Dass, wie die Wahl auch ausgehen mag, man wieder gemeinsam nach vorne sieht und für das Wohl in Steinheim gut zusammenarbeitet.

WZ: Herr und Frau Bernauer, wir bedanken uns für das Gespräch. (Walter Dittrich, Daniela Staengle)

 

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